Nachdenkenswert #450

,,Moin. Sie haben es am Montag zu meinem Erstaunen sehr schnell gemacht. Als ich nach dem ersten Serie A-Spiel rüber zu chess24.com ging, war Spiel 12 der Schach-WM schon beendet. Carlsen ging mit seinen weißen Figuren gar nicht erst auf Risiko und spielte stattdessen schnell auf Remis. Nach nur 35 Minuten und 30 Spielzügen schüttelte man sich für das schnellste Remis der WM-Geschichte, die Hand und wird sich am heutigen Mittwoch ab 20 Uhr für den Tie Breaker wieder finden.“

Kai Pahl, Sportblogger und Medienexperte auf allesaussersport zum heute Abend anstehenden Hitchcock-Thriller Tie-Break zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und Herausforderer Sergey Karjakin in New York. Der Modus Tie-Break ist in den letzten Tagen oft diskutiert worden. Der niederländische Kultblogger Eric van Reem, einst Mitglied im A-Team von Weltmeister Viswanathan Anand, hat eine Reihe dezidierter Tweets auf Chess in Tweets zusammengestellt, die sich mit der Thematik beschäftigen.

 

MTU-Hallencup 2016, bodensee-overlander und wie man eine Weltreise finanziert, Coach Heynen mit VfB Friedrichshafen auf Kurs, Towerstars mit anziehender Formkurve, HSG Konstanz und Spitzenreiter SCR Altach

Noch ist nicht raus ob der MTU-Hallencup 2016 ein ähnlicher Hitcock-Thriller wird wie die in die Verlängerung gehende Schach-WM in New York. Der niederländische Kultblogger und einstige “Presseattaché vom Team Anand“, der sehr geschätzte Eric van Reem, hat seit Beginn der Weltmeisterschaft in der amerikanischen Metropole zwischen Weltmeister Manus Carlsen und Herausforderer Sergey Karjakin akribisch und mit entsprechender Leidenschaft Chess in Tweets erstellt. Und da wäre dann zum anstehenden Tie-Break am Mittwochabend auch noch die Wortmeldung eines Schachweltmeisters aus der guten alten Zeit ohne Internet. Anatoli Karpow gegenüber der Agentur Tass:

„Das ist kein Schach mehr. So kann man den Meister in einem Hinterhof ermitteln, aber nicht den Weltmeister.“

Okay, das lasse ich mal so stehen.

Kommen wir zum von mir eingangs erwähnten Fußballturnier. Der MTU-Hallencup 2016, jenes renommierte U-15 Event wird das kommende Wochenende am 3. und 4. Dezember ausgetragen. Sportsmemorabilia ist ja ein weites Feld. Wer sich auf Fußballplakate spezialisiert hat und alle bisherigen 13 vom MTU-Cup am Bodensee in Friedrichshafen komplett hat, dem dürfte auch die Zuordnung dieses Plakats sofort geschmeidig über die Lippen kommen:

Traveler Digital Camera

Foto: © Michael Wiemer

Dies war das Ankündigkungsplakat für den MTU-Hallencup 2013, der 11. Auflage. Jetzt kommt also das 14. Turnier. Organisator Klaus Segelbacher ist seit Jahren unermüdlich in der Akquise für ein hochwertiges Teilnehmerfeld. Barcelona, Manchester, Chelsea, Mailand und Co. nach Friedrichshafen zu bekommen war und ist keine Selbstverständlichkeit. Auch dieses Jahr hat Klaus Segelbacher wieder ein illustres Feld organisiert.

Kürzlich schrieb ich hier auf sportinsider:

,,Noch stehen hier am Bodensee einige schöne Termine an. Da wäre der MTU-Hallencup 2016 zu nennen. Das gut eingeführte U-15 Hallenfußballturnier ist wieder erstklassig besetzt. Schalke 04, Ajax Amsterdam, AC Mailand, FC St. Gallen, Chelsea, Dinamo Zagreb, Eintracht Frankfurt, Manchester United, Borussia Mönchengladbach, Bayern München, Borussia Dortmund, FC Barcelona „Grana“, FC Barcelona „Blau“, Benfica Lissabon, Olimpik Sarajevo und Altinordu FK. Dazu aus der Bodenseeregion die Teams von der TSG Ailingen, MTU LZ Friedrichshafen, SGM Fischbach/Schnetzenhausen, SV Kressbronn, VfB Friedrichshafen I, VfB Friedrichshafen II, TuS Immenstaad.

Hier geht es zum Spielplan vom MTU-Hallencup 2016 am Bodensee in Friedrichshafen mit den Paarungen am 3. und 4. Dezember. Spielstätte ist die ZF Arena, die angestammte Heimat der Volleyballer vom VfB Friedrichshafen.

Zur Einstimmung in das Turnier eine kleine Reminiszenz an den Marktwert ehemaliger MTU-Hallencup Fußballer. Einst liefen Marcus Reus, Mario Götze, Thomas Müller, David Alaba, Gianluca Gaudino oder Holger Badstuber am Bodensee auf.“

Und auch in Sachen Schiedsrichter gab es diese Woche eine Meldung, die das Nachwuchsturnier aufwertet. Ex-Bundesligaschiedsrichter Knut Kircher pfeift am Sonntag in der Endrunde. Selbstverständlich wird er auch das Finale pfeifen. Referee Kircher, geboren in Tübingen, war auch FIFA-Schiedsrichter. Er pfiff 12 Länderspiele und 23 Europapokalspiele. Chrristof Kneer schrieb am 14. Mai 2016 in der Süddeutschen Zeitung in Hinblick auf das durch die Altersbegrenzung bedingte letzte Bundesligaspiel von Knut Kircher:

,,Wenn sich Kircher mit seinen 196 Zentimetern Körpergröße vor einem Spieler aufbaut, steht dieser Spieler erst mal im Schatten. Meistens legt dieser furchterregende Dunkelmann seine Hand dann aus sehr großer Höhe sehr freundlich auf der Schulter des Spielers ab, und mehr muss diese Hand dann gar nicht tun. Sie muss keine gelbe Karte aus der Tasche holen.“

Wer also sehen will wie sich Knut Kircher jetzt auf Kunstrasen gegenüber den U-15 Spielern verhält dem sei ein Besuch am Sonntag, den 4. Dezember in der ZF Arena in Friedrichshafen, in der unmittelbaren Nähe des Bodensee-Centers empfohlen.

Foto: © Michael Wiemer

Apropos ZF Arena. Das ist ja ansonsten die angestammte Spielstätte der Volleyballer vom VfB Friedrichshafen. Die letzte Hälfte des Novembers war sehr erfolgreich. Qualifikation gegen Hypo Tirol Innsbruck für die besten 20 Teams der Champions-League. Die Häfler haben jetzt mit Paris Volley, Zenit Kazan und Arkas Izmir spannende und reizvolle Spiele vor der Brust. Es ist noch zu früh das Wirken von Neu-Trainer Vital Heynen mit einer tiefen analytischen Zwischenbilanz zu versehen. Doch nach der Quali gegen Hypo Tirol Innsbruck für die CL qualifizierte sich Friedrichshafen problemlos für das nationale Pokalfinale mit dem Sieg bei Netzhoppers KW-Bestensee und spielt jetzt um die Trophäe gegen den Dauererzrivalen Berlin Recycling Volleys. Termin für das DVV-Pokalfinale ist der 29. Januar in der SAP Arena in Mannheim. Vital Heynen hat die Häfler auch in der Meisterschaft in Position gebracht. Im Spitzenspiel bei United Volleys Rhein Main gab es einen 3:2 Erfolg. Die Details gibt es auf der offiziellen Website vom VfB Friedrichshafen nachzulesen. Dazu kam vor Saisonbeginn der Gewinn des neu geschaffenen Supercups gegen die Berliner in der Hauptstadt. Das schaut insgesamt alles schon sehr solide aus.

Sport Mixed Zone Bodensee:

Eishockey: Die Ravensburg Towerstars waren vor der Saison für mich einer der Favoriten auf den Titel in der DEL2. Doch die Mannschaft von Coach Daniel Naud kam nicht mit dem Momentum in die neue Spielzeit. Es folgte der Trainerwechsel mit Tonni Krinner. Jetzt greifen die Automatismen, die zielstrebige Power und Chancenverwertung ist wieder da. Dazu steht auch die Defensive kompakter und konzentrierter. Nach dem 6 Punkte Wochenende mit dem krönenden Abschluss eines 4:0 Sieges gegen die Heilbronner Falken am Sonntag und dem Freitagauswärtsderbysieg in Kaufbeuren kletterten die Towerstars auf Platz 5 in der Tabelle. +++ Handball: Die Jungen Wilden der HSG Konstanz laufen bekanntlich mit einer Bürde meiner Prognose herum. In den nächsten 3 bis 5 Jahren halte ich den Aufsteiger in die 2. Handball-Bundesliga ja aufgrund der Strukturen, Personalkontinuität auf der Trainerbank, der Sponsorenarbeit, dem Konstanzer Weg mit den Stipendien etc. für den Aufstieg in die Eliteklasse des deutschen Handballs für fähig. Doch jetzt steht erstmal der Akklimatisierungsprozess im Aufstiegsjahr in der 2. Handball-Bundesliga an. Nach 11 Spieltagen liegt die HSG Konstanz im 20 Mannschaft starken Feld auf Platz 11. Zuletzt gab es vor der bemerkenswerten Kulisse von 1350 Zuschauern in der heimischen Schänzle-Halle allerdings eine Niederlage gegen TUSEM Essen. Hier geht es zum Spielbericht von Andreas Joas. +++ Fußball: In der österreichischen Bundesliga fährt der SCR Altach heute einen Sieg gegen den SV Ried ein und grüßt damit von der Tabellenspitze. Allerdings hat der bisherige Spitzenreiter Sturm Graz ein Spiel weniger. Für Altach war es der 7 Heimsieg. Nach 17 Spielen hat man 36 Punkte eingespielt. Die Saison nimmt eine ganz andere Dramaturgie wie im letzten Jahr. Von Abstiegskampf ist Altach diese Spielzeit so weit entfernt wie ein Spanferkel vom Veganer Kongress. +++ Outdoor: Abenteuer Weltreise. Das Blog bodensee-overlander ist Stammlesern von sportinsider keine Unbekannte Komponente. Die anstehende Weltreise nimmt Konturen an. Siehe auch Wie du deine Weltreise finanzieren kannst!

Nachdenkenswert #449

,,Ich glaube, der Begriff „Ära“ wird schnell verwandt. Als Bobby Fischer 1972 Weltmeister wurde, sprachen viele vom Beginn einer neuen Ära. Aber die war schon vorbei, bevor sie begonnen hatte.

Allerdings finde ich es beeindruckend, wie lange Carlsen schon mit deutlichem Elo-Vorsprung vor allen anderen Spitzenspielern liegt. Da er noch jung ist, glaube ich, dass alle seine jetzigen Konkurrenten nur geringe Chancen haben, ihn als Nummer eins der Schachwelt abzulösen. Natürlich, Sergej Karjakin kann den WM-Kampf im November gewinnen und Weltmeister werden, aber ich glaube, Carlsen würde auch dann weiter die Nummer eins der Welt bleiben und sich den Titel irgendwann zurückholen.

Aber Carlsen kann sich selber gefährlich werden. Vielleicht hört er auf, an seinem Schach zu arbeiten, weil er zu lange die Nummer eins ist, weil er übermütig wird, da ihm lange niemand wirklich gefährlich wurde oder weil ihm ernsthafte Herausforderungen fehlen. Vielleicht nimmt er die Dinge dann zu leicht und nimmt seine Gegner nicht mehr ernst.

Doch wenn Carlsen innerlich stabil und stark bleibt, dann glaube ich, dass er die nächsten fünf bis zehn Jahre die Nummer eins bleibt und das Weltschach dominieren wird.“

Johannes Fischer, Schachpublizist, im Sportinsider Interview

Hitchcock-Thriller von New York mit Magnus Carlsen vs. Sergey Karjakin geht in die 11. Partie

Altmeister Alfred Hitchcock hätte die Spannung nicht dramatischer inszenieren können. Wie in einem Schwergewichtskampf der besten Boxer fighten Sergey Karjakin und Magnus Carlsen um den Titel. Der Norweger hat ihn, der Russe würde ihn gern haben wollen. Wer hat die mentale Power für den Punch, noch zwei reguläre Partien stehen auf dem Programm, dann wäre da auch noch das Damoklesschwert Tie-Break, von Wikipedia so aufgedröselt:

,,Der bei einem Gleichstand nach einem Ruhetag zu spielende Tie-Break sieht zunächst einen Zweikampf über vier Partien mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten plus zehn Sekunden pro Zug vor. Bei einem weiteren Unentschieden sind bis zu fünf Wettkämpfe über jeweils zwei Partien mit fünf Minuten plus drei Bonussekunden pro Zug vorgesehen. Sollten auch alle diese Zweikämpfe unentschieden enden, kommt es zu einer sogenannten Armageddon-Partie. Für die wird zunächst ein Spieler ausgelost, der die Farbverteilung bestimmen darf. In dieser Partie gilt die asymmetrische Bedenkzeitregelung von fünf Minuten für den Weiß- und vier Minuten für den Schwarzspieler, wobei ab dem 60. Zug nicht rückwirkend jeweils drei Sekunden pro Zug gutgeschrieben werden. Im Falle eines Unentschiedens wird der Spieler mit den schwarzen Steinen zum Sieger erklärt, ansonsten der Gewinner dieser Partie. Sofern es keine andere Anweisung des Hauptschiedsrichters gibt, sind mindestens zehn Minuten Pause zwischen jeder Partie im Tie-Break vorgesehen.[10

Alfred Hitchcock schmunzelt genüßlich … Superb.

5:5 nach 10. Partien, heute Abend die 11.

Es ist eine wahnsinnig spannende Thriller Konstellation.

Lasst es krachen. Auf geht´s.

Im Textilbündnis beginnt die nächste Phase

Guten Abend. Kürzlich stellte ich Maik Pflaum, seit Jahren ein intimer Kenner der Produktionsbedingungen der Sportartikelindustrie sowie der Outdoorhersteller, für die Christliche Initiative Romero (CIR) tätig und Mitglied im Steuerungskreis des Textilbündnisses, folgende Fragen mit der Bitte um ein Statement:

,,Wie schätzen Sie denn die aktuellen Bemühungen der Outdoor Industrie und der Sportartikelhersteller im Hinblick auf faire Produktionsbedingungen ein? Wie ist der Status Quo? Inwieweit klafft eine Lücke zwischen Ankündigungen und Umsetzungen?“

Die aussagekräftige und detaillierte Antwort von Maik Pflaum war am 29. September, einen Tag vor dem ,,Fashion Fairday“ unter Outdoor Industrie und Sportartikelhersteller und der Status quo in puncto fairer Produktionsbedingungen nachzulesen.

Foto: © Michael Wiemer

Diese Woche gab es eine Pressemitteilung mit der Ankündigung der nächsten Phase im Textilbündnis. Hier der komplette Wortlaut:

Stellungnahme der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien zur Mitgliederversammlung 2016

Im Textilbündnis beginnt die nächste Phase

Unsere Erwartungen an die Mitglieder

22. November 2016 – Der Steuerungskreis hat Ende Oktober nach langen, nicht immer leichten Verhandlungen den Startschuss für die nächste Phase des Textilbündnisses gegeben. Die Zivilgesellschaft im Textilbündnis begrüßt diese Einigung und sieht dies als wichtigen ersten Schritt hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette. Alle Mitglieder müssen nun bis Ende Januar 2017 eigene Umsetzungsziele, sogenannte Roadmaps, erstellen. Die Roadmaps werden die Bereiche benennen, in denen die Mitglieder ihre Lieferanten schrittweise auf bessere Arbeitsbedingungen verpflichten. Die Roadmaps sind also zentrale Leitfäden, an denen abgelesen werden kann, was und wie viel die Mitglieder, insbesondere Unternehmen, aber auch die öffentliche Hand bei der Beschaffung von Textilien, im Textilbündnis in der kommenden Zeit zu leisten bereit sind.

Aus Sicht der Zivilgesellschaft im Textilbündnis sind für wirkungsorientierte und anspruchsvolle Roadmaps die nachfolgenden Aspekte zentral:

1. Eine anspruchsvolle Roadmap muss ein Ziel zur Umsetzung von existenzsichernden Löhnen in der eigenen Wertschöpfungskette enthalten.

2. Die Ziele in diesen anspruchsvollen Roadmaps dürfen sich nicht auf die erste Lieferkettenstufe, die Konfektion, beschränken, sondern müssen auch Maßnahmen in der tieferen Wertschöpfungskette, wie zum Beispiel eine Steigerung in der Beschaffung nachhaltiger Naturfasern, enthalten.

3. Die Veröffentlichung der Roadmaps ist im ersten Jahr freiwillig. Die Zivilgesellschaft erwartet aber, dass ein großer Anteil der Mitglieder ihre Roadmaps bereits im ersten Jahr öffentlich zugänglich machen.

4. Transparenz ist auch über die Roadmaps hinaus ein entscheidendes Kriterium für den künftigen Erfolg des Textilbündnisses. Zu Maßnahmen der Transparenz gehört die Offenlegung der Zulieferer durch die Unternehmen.

Diese Aspekte erwarte die Zivilgesellschaft insbesondere von den Mitgliedsunternehmen des Textilbündnisses, die sich zu den Ambitionierten zählen.

Die ersten wichtigen Hürden hat das Textilbündnis in diesem Jahr genommen. „Damit aber Verbesserungen durch das Textilbündnis bei den Arbeiter_innen in den Produktionsländern ankommen“, so Tim Zahn, der Koordinator der Zivilgesellschaft im Textilbündnis “müssen noch weitere wichtige Entscheidungen im Textilbündnis getroffen werden“. Dazu gehöre die Überprüfung der Roadmaps und der später folgenden Fortschrittsberichte durch eine unabhängige Instanz (den sog. unabhängigen Dritten). „Hierbei kommt es für die Zivilgesellschaft vor allem darauf an, dass eine wirksame Begleitung dieser Instanz durch ein paritätisch aus den Anspruchsgruppen im Bündnis besetztes Gremium erfolgt.“, so Zahn weiter. Für die Evaluation der Zielerreichung müssen vor allem die Wirkungen aller Maßnahmen der Mitglieder auf Arbeiter_innen – und nicht allein deren Durchführung – im Mittelpunkt stehen.

Weiterführende Informationen:

www.saubere-kleidung.de/index.php/kampagnen-a-themen/csr-staatl-regulierung/599- buendnis-fuer-nachhaltige-textilien-stellt-wichtige-weichen-fuer-die-umsetzung

www.ci-romero.de/textilbuendnis

Kontakte:

Tim Zahn

Koordinator der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien koordinator@nro-textilbuendnis.de, Tel.: 0176 4765 6294

Zivilgesellschaftliche Mitglieder im Steuerungskreis des Textilbündnisses:

Gisela Burckhardt, FEMNET/CCC, gisela.burckhardt@femnet-ev.de, Tel.: 0152 01774080 Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk/CCC, hinzmann@inkota.de, Tel.: 0160 94 69 87 70 Maik Pflaum, Christliche Initiative Romero/CCC, pflaum@ci-romero.de, Tel.: 0911 214 2345

24 Organisationen der Zivilgesellschaft sind Mitglieder des Textilbündnisses, die von folgenden drei NGOs im Steuerungskreis vertreten werden: Christliche Initiative Romero, FEMNET, INKOTA-netzwerk. Alle drei sind auch Trägerorganisationen der Kampagne für Saubere Kleidung / Clean Clothes Campaign.

Sport am Bodensee: Outdoor 2017, MTU-Cup 2016, HSG Konstanz, VfB Friedrichshafen und die Ravensburg Towerstars

Während die Schach-WM in New York jetzt in ihre entscheidende Phase geht und nach 8. Partien einen Zwischenstand von 4,5:3,5 für Herausforderer Sergey Karjakin gegen Weltmeister Magnus Carlsen verzeichnet, geht der Sport am Bodensee seinen gewohnten Gang. Dieses Jahr war voller Höhepunkte, erinnert sei an die Outdoor 2016, die Eurobike oder Interboot. Es gab den spektakulären Aufstieg der Jungen Wilden der HSG Konstanz in die 2. Handball-Bundesliga, das traditionelle Playoff-Finale um die deutsche Meisterschaft im Volleyball zwischen dem VfB Friedrichshafen und dem Erzrivalen Berlin Recycling. Dazu der Abschied von Trainerlegende und Mister Volleyball Stelian Moculescu. Die Inthronisierung von Nachfolger Vital Heynen, der mit dem VfB Friedrichshafen dann auch vor Beginn der eigentlichen Saison 2016/2017 den ersten Coup mit dem Gewinn des Supercups in der Hauptstadt gegen Berlin Recycling Volleys landete. Wir haben die Auftritte der Segelvereine vom Bodensee in der Segel-Bundesliga gehabt.

Die Auftritte von Borussia Dortmund, Benfica Lissabon, Athletico Bilbao, dem VfL Wolfsburg, Sparta Rotterdam zu Fußballtestspielen im Sommer. Im Schach das 2. Internationale Bodensee-Open in Bregenz. Ebenso das Internationale Dreikönig-Turnier in der österreichischen Festspielstadt. Die Playoff-Halbfinals der Eishochey-Cracks von Coach Daniel Naud mit den Ravensburg Towerstars gegen die Kassel Huskies. Oder das Abenteuer Oberliga der EV Lindau Islanders. Im Fußball konnte der FV Ravensburg den WFV-Pokal im vierten Anlauf gewinnen. Ein klares 5:2 gegen den FSV 08 Bissingen. An jenem Tag veredelte Abends dann übrigens auch Real Madrid mit dem Sieg in der Champions-League gegen Atletico Madrid seine Saisonbilanz.

Und, und, und …

MTU-Hallencup mit Bayern München, Borussia Dortmund, AC Mailand, Chelsea 

Aber das soll jetzt gar nicht in eine vorgezogene Jahresbilanz 2016 ausufern. Noch stehen hier am Bodensee einige schöne Termine an. Da wäre der MTU-Hallencup 2016 zu nennen. Das gut eingeführte U-15 Hallenfußballturnier ist wieder erstklassig besetzt. Schalke 04, Ajax Amsterdam, AC Mailand, FC St. Gallen, Chelsea, Dinamo Zagreb, Eintracht Frankfurt, Manchester United, Borussia Mönchengladbach, Bayern München, Borussia Dortmund, FC Barcelona „Grana“, FC Barcelona „Blau“, Benfica Lissabon, Olimpik Sarajevo und Altinordu FK. Dazu aus der Bodenseeregion die Teams von der TSG Ailingen, MTU LZ Friedrichshafen, SGM Fischbach/Schnetzenhausen, SV Kressbronn, VfB Friedrichshafen I, VfB Friedrichshafen II, TuS Immenstaad.

Hier geht es zum Spielplan vom MTU-Hallencup 2016 am Bodensee in Friedrichshafen mit den Paarungen am 3. und 4. Dezember. Spielstätte ist die ZF Arena, die angestammte Heimat der Volleyballer vom VfB Friedrichshafen.

Zur Einstimmung in das Turnier eine kleine Reminiszenz an den Marktwert ehemaliger MTU-Hallencup Fußballer. Einst liefen Marcus Reus, Mario Götze, Thomas Müller, David Alaba, Gianluca Gaudino oder Holger Badstuber am Bodensee auf.

OutDoor 2017 beginnt am Sonntag und einen Monat früher

Kommen wir zur OutDoor. Dieses Jahr fand die Branchenmesse vom 13. bis 16. Juli in Friedrichshafen statt. Weiterhin ohne Publikumstag. Die Branche ist am Scheideweg meinen die einen, andere sehen weiterhin umsatzstarke Wachstumschancen. Bereits 2013 gab Globetrotter-Chef Thomas Lipke der FAZ ein Interview unter dem Titel ,,Der Outdoor-Markt wurde überschätzt“. Auch heute noch sehr lesenswert. Das innehalten, das reflektieren kann in einer schnelllebigen Zeit nicht schaden.

Foto: © Michael Wiemer

Im Jahr 2017 fällt der Startschuss für die OutDoor früher. Die Messe Friedrichshafen und die European Outdoor Group (EOG) hatten die Messetermine für 2017 und 2018 bereits fixiert.

18. bis 21. Juni 2017
17. bis 20. Juni 2018

Es wird auch eine neue Tagefolge geben. 2017 beginnt die Messe bereits am Sonntag. Verbands-Geschäftsführer Mark Held merkte dazu auf der offiziellen Website der OutDoor an:

„Im Rahmen der EOG engagiert sich eine Arbeitsgruppe mit dem Fokus, die Messeaktivitäten zum Nutzen der gesamten Branche weiterzu entwickeln . Termine sind stets ein heikles Thema , aber die Gruppe, die sich aus Marken- und Handels-Entscheidern zusammensetzt , ist der Überzeugung, dass eine Verschiebung nach vorne am besten reflektiert, was in unserer Branche passiert. Mit dem Start an einem Sonntag würden wir dem unabhängigen Einzelhändler die perfekte Gelegenheit bieten, die Messe zu besuchen, ohne einen Tag im eigenen Handel opfern zu müssen. Dies wurde diskutiert und schließlich von den EOG-Mitgliedern auf der Jahresversammlung im Januar verabschiedet.“

Die OutDoor wird 2018 ihr Jubiläum feiern. Dann findet die Branchenmesse zum 25. Mal statt.

Sport Mixed Zone Bodensee:

Volleyball: Der VfB Friedrichshafen buchte durch die beiden Siege gegen Hypo Tirol Innsbruck das Ticket für die besten 20 Teams der Champions-League. Die Häfler haben jetzt mit Paris Volley, Zenit Kazan und Arkas Izmir reizvolle und starke Kontrahenten vor der Brust. Den Anfang bildet das Auswärtsspiel in Paris am Nikolaustag. Hier geht es auf der Website vom VfB Friedrichshafen zu allen Details. +++ Handball: Die Jungen Wilden der HSG Konstanz lieferten gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der Schänzle-Halle eine klasse Vorstellung und sorgten für Partystimmung. Hier der Spielbericht von Andreas Joas. Beim dann sich anschließenden Auswärtsspiel in Würzburg gegen DJK Rimpar fehlte am Ende die Kraft. Auch hier der wieder solide aufgedröselte Bericht von Andreas Joas. +++ Eishockey: Die Ravensburg Towerstars vermelden in Sachen Kader eine Neuigkeit. Der Eishockeyaffine und engagierte Pressesprecher Frank Enderle merkt an: ,,Ivan Rachunek, 35-jähriger Neuzugang aus Tschechien, erhält nach seinem Try-out vorläufig einen Vertrag bis zum 31. Dezember. Danach wollen Trainerteam und Geschäftsleitung über ein weiteres Engagement bis Saisonende entscheiden.“

Schach-WM-Kampf 2016 Carlsen-Karjakin live

Der Schach-WM 2016 Kampf in New York zwischen dem norwegischen Weltmeister Magnus Carlsen und Herausforderer Sergey Karjakin aus Russland geht weiter. Hitchcock-Thriller waren bereits dabei. Diese Gänsehautmomente, diese bis in die Nacht andauernde Dramatik und Spannung einzelner hart ausgefochtener WM-Partien. Stefan Löffler kratzt in der FAZ am Denkmal von Carlsen.

Wo gibt es den Schach-WM Kampf 2016 Carlsen – Karjakin live? Dies ist immer wieder eine gern gestellte Frage.

Wer bei der Schach WM im Internet die LIVE Angebote nutzen will, hat mannigfaltige Auswahlmöglichkeiten.

  +++++++++++++++++ Schach WM Live +++++++++++++++

Auf chess24.com ist eine Möglichkeit.

Nachdenkenswert #448

,,Sechste Partie, sechstes Remis – 3:3! Tiger Hillarp Persson, zeitlebens als Schachspieler auf der Suche nach Asymmetrie, hat sich der technischen Angelegenheit vom Freitag angenommen und berichtet, unter welchen Umständen er sich in die Welten des Marshallangriffs vertiefen könnte, wenn er es denn dazu gezwungen würde. Wir baten den schwedischen Großmeister um seine Sichtweise. Alles zur sechsten Partie im Newsblog.“

ChessBase, Deutschlands beste Schachwebseite, mit dem Newsblog WCC Carlsen-Karjakin, 2016-11-19 

75.000 Dollar für das Schachbrett vom Schachmatch des Jahrhunderts zwischen Bobby Fischer und Boris Spasskij?

Die Schach-WM in New York konnte auch in der gestrigen 5. Partie nicht den Pfad der Remiszone verlassen. Magnus Carlsen und Karjakin starteten in Partie 1 und 2 relativ unspektakulär. In den Partien in Runde 3 und 4 war dann schon sehr viel mehr Aktion und vor allem Gewinnpotenzial für Weltmeister Carlsen drin. Das Match von Runde 4 inspirierte Ulrich Stock zu jenen denkwürdigen Worten auf Zeit Online:

,,Im 18. Zug scheint der Wumms in Erfüllung zu gehen, als Karjakin seinen noch auf der Grundreihe stehenden Damenläufer abfeuert wie eine Rakete, die nach einem Flug übers ganze Brett am anderen Ende auf dem Feld h6 in die schwarze Königsstellung einschlägt. Im Nu drängt das Publikum näher an die Bildschirme. Stumpf steckt der weiße Läufer im schwarzen Grund. Er zittert noch. Wo bleibt die Explosion?“

Die Explosion blieb aus. Am Ende stand bekanntlich die Punkteteilung. Vier Remis zum Auftakt gab es auch 2013 zwischen Magnus Carlsen und Viswanathan Anand in Chennai. Dann kam der Doppelschlag vom Norweger in Partie 5 und 6.

Doch schwenken wir wieder nach New York.

In dem Match am Donnerstagabend gab es dann ein erneutes Remis. Es steht nach 5 Spielen somit 2,5:2,5. Erstmalig kam das norwegische Wunderkind und zweifache Schachweltmeister in Bedrängnis, jedoch konnte der ehrgeizige und zähe Sergey Karjakin keinen vollen Punkt erzielen. Heute Abend steht die 6.Partie an. Der russische Herausforderer hat den Anzugsvorteil.

Foto: © Michael Wiemer

Und dann wäre da noch diese Auktion vom Schachbrett aus dem Schachmatch des Jahrhunderts 1972 zwischen Bobby Fischer und Boris Spasskij … Auf icelandreview.com heißt es:

,,A piece of chess history will be auctioned off in New York on Friday. Heritage Auctions in New York City has set an opening bid of USD 75,000 on the chess board used in Reykjavík in 1972 during the “Match of the Century” between American Bobby Fisher and defending Soviet world champion Boris Spassky. The auction coincides with the FIDE World Chess Championship, which began in New York last week, AP News reports.“

Das Thema Schachmemorabilia ist ja ein weites Feld.

Hochinteressant. Faszinierend. Antiquarische Schachbücher, Schachbretter, historische Fotos von Schachweltmeistern, Schachwimpel, Schachuhren, Anstecknadeln, Schachfiguren, Pokale, Schachmünzen, Schachbriefmarken, Turnierbulletin, Schachtelefonkarten, Schachautographen, Pins, Schachposter, Schachuhren, historische Schachvideos, Einladungskarten, Eintrittskarten, Schachstempel, Schachpostkarten. Und vieles mehr.

Ebenso wie Sportmemorabilia. Habe kürzlich erst einen ganzen Schwung signierter Trikots von Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, dem gestern mit einem Bambi dekorierten Weltmeister Bastian Schweinsteiger, Mario Götze, Lukas Podolski, Sebastian Kehl, André Schürrle, Sebastian Kehl, Arjen Robben, Joachim Löw, Andreas Köpke etc. angeboten bekommen.

Zum Thema Sportmemorabilia ein andermal mehr.

Heute Abend stehen Carlsen und Karjakin im Fokus und in meinem Terminplan.

Nachdenkenswert #447

,,Nach sechs Stunden und 25 Minuten Spielzeit ist nach dem Krimi vom Montag auch die vierte Runde der Schachweltmeisterschaft in New York mit einem hart umkämpften Remis im 94. Zug zu Ende gegangen. Der russische Herausforderer Sergej Karjakin, obwohl mit Weiß spielend, geriet nach der Eröffnung unter Druck und in eine wesentlich schlechtere Stellung. Weltmeister Magnus Carlsen aus Norwegen versuchte alles, um den Punkt zu machen, konnte Karjakins Festung aber letztlich nicht knacken.“

Ulrich Stock, er ist Deutschlands Schachfreunden ein Begriff. Traditionell ist Stock zu den Schachweltmeisterschaften der letzten Jahre in publizistischer Hochform mit seinen unverwechselbaren Texten auf Zeit Online.