Nachdenkenswert #437

,,Teamsport-Ausrüster Uhlsport (Balingen) sicherte sich die Lizenzrechte für den australischen Rugby-Spezialisten BLK (kurz für Beyond Limits Known) mit Sitz in Helensvale (Queensland) und vertreibt dessen Produkte künftig in Deutschland, Frankreich und Schweden. Nach Uhlsport-Angaben rüstet BLK, erst 2011 von Kim Brant ins Leben gerufen, bereits weltweit über 4.000 Mannschaften (u.a. auch die deutsche Rugby-Nationalmannschaft) aus und will mittelfristig auch Marktführer werden. Zu Uhlsport gehören außerdem noch die Marken Kempa (Handball) und Spalding (Basketball).“

SAZsport über den bemerkenswerten Erwerb der Lizenzrechte am Rugby-Spezialisten BLK durch Uhlsport.

Das Unternehmen Uhlsport machte sich über Jahre auch einen Namen in der Nische Torwarthandschuhe. Einst stattete Uhlsport 1989 Inter Mailand mit den deutschen Nationalspielern Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Andreas Brehme im Meisterschaftsjahr komplett aus. Dino Zoff in Spanien 1982 und Bodo Illgner 1990 in Italien wurden mit Uhlsport Handschuhen Weltmeister. Auch Ron-Robert Zieler, Mitglied des Weltmeisterteams Deuschland 2014 trägt Uhlsport Handschuhe. Robert Enke (+) trug ebenfalls die Marke aus Balingen. Uli Stein hielt beim Triumph im Europapokal der Landesmeister mit dem Hamburger SV 1983 die Bälle mit dem Equipment von Uhlsport. Wie ist der aktuelle Stand im Jahr 2016? ,,Möglichst schnell sollen 70 Millionen Euro Umsatz erreicht werden.“ So das Statement von Dominik Solleder, Jahrgang 1978, Geschäftsführer Vertrieb der Uhlsport GmbH in Balingen, über die Wachstumsziele des mittelständischen Sportartikelherstellers im Branchenmagazin Sponsors im April.

Outdoor fernab der Normalos, 3-Länder-Marathon und die Jungen Wilden der HSG Konstanz

Okay, Outdoor ist ein weiter Begriff. Profis und Normalos trennen da Welten. Eines ist jedoch seit Jahren zu beobachten in Deutschland, es wird in den Katalogen einschlägiger Outdoor-Hersteller geblättert. Und konsumiert. Zahlreiche Jacken bevölkern die Einkaufspassagen mit darin steckenden Menschen, die schon länger keine Bergtour mehr gemacht haben. Aber sei es drum.

Traveler Digital Camera

Foto: © Michael Wiemer

Die Profis aus der Extrembergsteigerszene vermarkten ihre Touren mittlerweile in großen Hallen. Ein Vorreiter in Sachen Marketing in eigener Sache war Bergsteigerlegende Reinhold Messner. Der Freigeist zelebrierte auf der Bühne, ließ sich in den Pausen von den Fans per Digital-Kamera fotografieren und signierte geduldig seine zahlreichen Bücher. Stammleser wissen von meinem Faible für Reinhold Messner, hier noch ein Verweis auf die Sequenzen in Oberstdorf:

Neben den Normalos und den Profis gibt es im Outdoor-Bereich noch eine dritte Gruppe. Sie brechen auf zu Abenteuern, entfliehen bewusst für eine Weile dem gewohnten Umfeld. Oder verlassen es, wem das Wort entfliehen zu dramatisch klingt. Auch ein Pärchen vom Bodensee nimmt eine große Reise in Angriff. Bernd Schmidt und seine Verlobte Claudia Prawatschke wollen im Frühjahr 2017 mit einem 20 Jahre alten Land Rover aufbrechen. Das smarte Ziel ist eine dreijährige Weltreise. Auf www.bodensee-overlander.de merken sie an:

,,Wir sind Claudia und Bernd und wir werden ab dem 1.4.2017 mit einem 20 Jahre alten Land Rover um die Welt fahren. Mit unserem Abenteuer Weltreise erfüllen wir unseren Traum. Hierfür haben wir jahrelang geplant, gespart und uns vorbereitet.

Wir werden uns ein eigenes Bild von der Welt machen, durch unglaubliche Landschaften fahren, Kulturen und Menschen vor Ort kennenlernen, Abenteuer erleben und vor allem frei sein. Wir werden für die Erfüllung dieses Traums unsere Jobs und unsere Wohnung in Deutschland aufgeben um zeitlich uneingeschränkt das Abenteuer unseres Lebens zu erleben. Mit unserem Reisebudget werden circa drei Jahre reisen können.“

Die beiden bloggen leidenschaftlich und bereiten ihre Weltreise akribisch vor. Bernd Schmidt ist IT Projektleiter und Claudia Prawatschke Friseurin. Er hat seinen Job bei ZF bereits gekündigt und auch sie hat den Beruf an den Nagel gehangen. Die Vorbereitung auf die Reise laufen auf Hochtouren.

Sport am Bodensee:

Marathon: Den traditionellen 3-Länder-Marathon Lindau-St. Margrethen-Bregenz gewinnen Oliver Hoffmann und Ivana Iozzia. Sieger Hoffmann entschloss sich erst vor 3 Tagen an der gut frequentierten 10. Auflage des internationalen Marathons am Bodensee teilzunehmen. Auch die Italienerin entschloss sich kurzfristig für eine Teilnahme. Rund 5.700 Läufer aus 60 Nationen waren dabei. Hier gibt es die Details. +++ Handball: Die HSG Konstanz sorgt weiter für Schlagzeilen in der 2. Handball-Bundesliga. Die Jungen Wilden erzielen ein 23:23 beim VfL Bad Schwartau. Andreas Joas titelt: Michael Oehler nach Remis: ,,Haben bei Jubel der Schwartauer gemerkt, was wir hier erreicht haben.“ +++ Eishockey: Die Eishockey-Cracks der Ravensburg Towerstars verlassen die Talsohle und powern gegen den ESV Kaufbeuren. Alle Details zum Sieg hat gewohnt leidenschaftlich und kompetent Frank Enderle aufgedröselt. Hier die Details.

Rezension von Genies in Schwarzweiß

Steigen wir in eine Textpassage auf Seite 67 von Genies in Schwarzweiß ein.

,,Wie hoch dessen Alkoholkonsum wirklich war, kann heute niemand mit Gewissheit sagen. Tatsache ist, dass der Weltmeister oft nach und manchmal auch vor den Partien trank. Mitunter sollen seine Hände am Brett gezittert haben. Euwe verwies jedoch im Nachhinein darauf, dass Aljechin nie volltrunken zu den Partien erschienen sei und ihn, Euwe, diese Geschichten durchaus in seinem eigenen Spiel irritiert hätten.“

Alexander Aljechin wurde auch der ,,Wagner des Schachs“ genannt, ist sicherlich in der Geschichte der Schachweltmeister eines der widersprüchlichsten Wesen gewesen.

Ein neues Schachbuch in Deutschland ist auf dem Markt. Es hat Freude gemacht alle Kapitel zu lesen.

Die Eckdaten auf einen Blick: Das Schachbuch Genies in Schwarzweiß von Martin Breutigam, erschienen im Verlag Die Werkstatt. 208 Seiten stark, mit zahlreichen individuell ausgesuchten Fotos, ein Porträt der Schachweltmeister Wilhelm Steinitz, Emanuel Lasker, Jose Raoul Capablanca, Alexander Aljechin, Max Euwe, Michail Botwinnik, Wassili Smyslow, Michail Tal, Tigran Petrosjan, Boris Spasski, Bobby Fischer, Anatoli Karpow, Garri Kasparow, Wladimir Kramnik, Viswanathan Anand und Magnus Carlsen. 13,5 x 21,5 cm, Paperback, ISBN: 978-3-7307-0287-1. Die 1. Auflage 2016. 14,90 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Foto: © Michael Wiemer

Der Verlag Die Werkstatt fragte mich kürzlich im September an ob ich Interesse an einem Rezensionsexemplar von Genies in Schwarzweiß hätte. Meinem Ja folgte die prompte Zusendung des Buches. Schachautor Martin Breutigam hat die Schachweltmeister porträtiert und fügt zusätzlich noch ein lesenswertes Kapitel über das Frauenschach mit ein.

Das Buch wirft das Scheinwerferlicht auf die Genies wie Jose Raoul Capablanca, Bobby Fischer, Michail Tal, Garri Kasparow oder Michail Tal. Die Ausnahmeschachspieler sind individuell verschieden. Es gibt nicht den Prototypen eines Schachweltmeisters. Die Vielfalt umfasst Wunderkinder, Wissenschaftler, Künstlertypen, Exzentriker. Martin Breutigam, Internationaler Meister und langjähriger Bundesligaspieler, Autor mehrerer Schachbücher und DVDs zum Königlichen Spiel, folgt den Genies auf ihren ungewöhnlichen Lebenswegen. Kommentierte Partiebeispiele sowie brillante Kombinationen auf den 64 Feldern erinnern an spektakuläre und faszinierende Momente der Champions. Kleine, mittlere und größere Randgeschichten der Schachweltmeister werden erzählt und machen das Buch zu einer unterhaltsamen Lektüre.

Foto: © Michael Wiemer

Bei der Auswahl der Fotos ist Martin Breutigam tief ins Archiv gestiegen. So sieht man Bobby Fischer auf Seite 120 versunken in ein Taschenschachspiel in der New Yorker U-Bahn im Jahr 1962. Auch Fotos von Emanuel Lasker und seinem Bruder Berthold aus dem Jahr 1907 oder Weltmeister Capablanca beim Modell stehen für den Bildhauer Gleb Derujinsky oder Alexander Aljechin im Spiel gegen Edgar Colle in Paris 1925 flankieren die Texte. Auch Michail Tal mit Zigarette am Schachbrett, Garri Kasparow auf einer Demonstration 2007 in Moskau oder der Empfang von Viswanathan Anand und seiner Frau Aruna mit Indiens Präsidentin Pratibha Patil im Oktober vor 9 Jahren sind visuelle Kostbarkeiten.

Dem 1965 in Bremen geborenen Martin Breutigam gelingt textlich bei den Porträts der Schachgenies und Weltmeister der Spagat zwischen dargelegten Faktenwissen, brillanter Verdichtung der Laufbahnen sowie flankierenden Geschichten. Das tiefe Hintergrundwissen blitzt kontinuierlich auf.

Das Buch ist eine feine mentale Einstimmung auf den im November in New York anstehenden Schach-WM Titelkampf zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und Herausforderer Sergey Karjakin.

Mentale Einstimmung auf die Schach-WM: Rezensionsexemplar Genies in Schwarzweiß

Langsam schieben wir uns dem Höhepunkt des Sportkalenders im November entgegen. Die Rede ist vom Schach-WM Kampf zwischen Magnus Carlsen und Herausforderer Sergey Karjakin in New York. Und es ist vollkommen egal wie ARD und ZDF damit umgehen. Schachfreunde haben da eindeutig die besseren Quellen. Erinnert sei nur an den stark bebilderten und getexteten Artikel Carlsen gegen Karjakin im alten New Yorker Fischmarkt von Chefredakteur André Schulz auf ChessBase.

Foto: © Ray Morris-Hill  www.rmhphoto.eu

Weltmeister Magnus Carlsen holte sich bekanntlich 2013 in Chennai gegen Vishy Anand erstmalig die Schachkrone. Ein Jahr später verteidigte der Norweger den Titel gegen den Inder in Sotschi. Im Sportinsider Interview mit Schachpublizist Johannes Fischer stellte ich dieses Jahr die Frage:

Welche Weltmeister würden in einer persönlichen Top Ten in der langen Historie der Schachweltmeisterschaften bei Dir im Ranking aufgeführt?

Johannes Fischer:

,,Ach, das ist schwer zu sagen. Ich finde, jeder Weltmeister hat etwas ganz Eigenes, Besonderes, was seinen Stil attraktiv und einzigartig macht. Bei einer Top Ten Liste zählen deshalb vor allem persönliche Vorlieben. Ich war immer ein großer Fischer-Fan, aber ich glaube tatsächlich, dass Kasparow insgesamt gesehen der vielleicht beste Spieler aller Zeiten war. Er war so lange die Nummer eins der Welt, er hat so viel für das Schach getan, er hat populäre Bücher geschrieben, interessante Schaukämpfe gespielt und versucht, Schach in der Welt zu verbreiten.

Aber trotz all der großartigen Kasparow-Partien, die ich kenne, gefallen mir eine Reihe anderer Weltmeister stilistisch besser. Carlsen, der ausgeglichene Stellungen wie von Zauberhand in Gewinnstellungen verwandelt und Dinge über das Schach zu wissen scheint, die kein anderer weiß, Fischer, dessen kompromisslos klares und reines Schach ich großartig finde, Karpow mit seinem harmonischen Spiel.

Begeistert bin ich auch von Kramnik. In seinen besten Partien habe ich immer das Gefühl, man sieht Schach in Vollendung. Anand ist phantastisch vielseitig. Bei Lasker bewundere ich die Fähigkeit, Ressourcen zu finden und bei Spasski schätze ich die spielerische Dynamik seiner Partien. Petrosian hat immer wieder Pläne und Züge gefunden, die einfach nur erstaunlich sind.

Und auch wenn es mir eigentlich peinlich ist: Ich mag die Partien Botwinniks lieber als die von Tal. Ich wünschte, es wäre umgekehrt, denn nach allem zu urteilen, was ich über Tal und Botwinnik gelesen und gehört habe, war Tal so unendlich viel sympathischer und menschlicher als Botwinnik, aber rein schachlich gefällt mir Botwinniks strenge Logik besser als das manchmal doch irrationale Spiel Tals. Und die ruhige Leichtigkeit Capablancas gefällt mir besser als der Kombinationszauber von Aljechin.“

Mein Vater sah 1960 bei der Schacholympiade in Leipzig Bobby Fischer, Tigran Petrosjan, Michail Botwinnik, Wassili Smyslow und Michail Tal Live Schach im Ringmessehaus spielen. Alle 5 Großmeister konnten sich in der langen Geschichte der Schachweltmeisterschaften in die Annalen als Weltmeister eintragen.

Schwenk in die Neuzeit. Der Verlag Die Werkstatt fragte mich kürzlich an ob ich Interesse an einem Rezensionsexemplar von Genies in Schwarzweiß hätte. Martin Breutigam hat die Schachweltmeister im Porträt gut in Szene gesetzt auf 208 Seiten. Von Wilhelm Steinitz über Emanuel Lasker, Jose Raoul Capablanca, Alexander Aljechin, Max Euwe, Michail Botwinnik, Wassili Smyslow, Michail Tal, Tigran Petrosjan, Boris Spasski, Bobby Fischer, Anatoli Karpow, Garri Kasparow, Wladimir Kramnik, Viswanathan Anand und Magnus Carlsen.

Ich bin mit dem Buch fast durch. Dann folgt auch die Rezension. Ist dieses Wochenende in Ordnung für meine Schachfreunde im zahlreichen Stammleserpublikum? Danke für das Verständnis.

Nachdenkenswert #436

,,Wir können von Startups viel über Technologie lernen, wie digitale Märkte funktionieren und wann digitale Anwendungen erfolgreich werden. Mit Startups im Austausch zu sein, ist, als ob man das Ohr auf die Gleise legt und hört, was da kommt. Alle Ideen werden vielleicht nicht klappen, aber manche werden relevant und setzen sich durch. Von dieser Innovationskraft können wir viel lernen.
Auch, was Agilität angeht, Flexibilität und auch Fehlertoleranz. Fehler machen muss erlaubt sein, sonst wird man keinen Fortschritt erzielen. Auch das können wir von Startups lernen, und vieles davon ist auch in unsere neue Digitalstrategie 4.0 eingeflossen.“

Stefan Mennerich, Prokurist und Direktor Medien, Digital und Kommunikation beim FC Bayern München über fcbayern.com,  den mit stattlichen 39 Millionen Fans flankierenden Facebook Auftritt des deutschen Fußballrekordmeisters, ein eigenes Rechenzentrum in der Allianz-Arena, die neue Digitalstrategie und warum sich Bayern München mit einer Antilope vergleicht im lesenswerten und bemerkenswerten Interview mit Chefredakteur Gunnar Jans auf ispo.com.

Eurobike findet 2017 ohne ZEG statt

Die Eurobike 2016 in Friedrichshafen hatte bekanntlich einen Rückgang bei den Fachbesuchern zu verzeichnen. Die vor gut vier Wochen am 4. September zu Ende gehende Fahrradmesse verzeichnete dieses Jahr 42.720 Fachbesucher in Friedrichshafen. 2015 waren noch 45.870 Fachbesucher vor Ort. Brancheninsider verwiesen dabei auch auf das Ausbleiben einiger großer Hersteller. So blieben etwa Deutschlands größter Radhersteller, die Derby-Cycle-Gruppe mit den Marken Focus, Rixe und Kalkhoff dem Bodensee fern. Auch der amerikanische Radriese Trek war nicht auf der Eurobike 2016 in der Zeppelinstadt. Im September kam dann auch von der ZEG Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG aus Köln ein Signal für das nächste Jahr.

Foto: © Michael Wiemer

SAZbike titelte ZEG verlässt Eurobike und öffnet eigene Messe.

,,Die ZEG nimmt 2017 nicht mehr an der Eurobike teil. Als Begründung geben die Kölner den gesunkenen Anteil an Fachbesuchern sowie die künftige kürzere Öffnung der Messe für Endverbraucher an. Stattdessen will der Verband seine eigene Veranstaltung ZEG Bike Show stärker positionieren. „Wir werden in Zukunft verstärkt auf unsere immer erfolgreicher und größer werdende Hausmesse setzen. Erstmalig eröffnet die ZEG Bike Show 2017 ihre Tore nicht nur für die ZEG-Mitglieder, sondern darüber hinaus auch für Kunden unserer zahlreichen Lieferanten und Partner. Damit gehen wir einen neuen Weg: Wir steigern die Bedeutung unserer internen Messe in der Branche und machen diese zu einem besonderen Produkterlebnis. Unsere Gäste können neben den Exklusivmarken Bulls, Pegasus, Zemo und den Traditionsmarken Hercules und Kettler Alu-Rad eine umfangreiche Produktvielfalt – auch unserer Vertragslieferanten – in einer besonderen Atmosphäre erleben“, begründet Georg Honkomp, Vorstandsvorsitzender der ZEG, die Entscheidung.“

Die Hausmesse der ZEG ist vom 21. bis 24. Juli 2017 terminiert.

Die traditionelle Branchenmesse Eurobike 2017 in Friedrichshafen findet also ohne die große Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft aus der Domstadt Köln statt. Die ZEG ist ein Verbund von 960 unabhängigen Fahrradhändlern.

Die diesjährige Eurobike Ausgabe wurde auch durch die konzeptionelle Neuausrichtung mit 5 Messetagen, davon zwei offene Tage für das Publikum, unter anderen aus Kostengründen von Ausstellern kritisiert. Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger reagierte bereits und gab die Kürzung auf 4 Messetage im Jahr 2017 bekannt. Im nächsten Jahr wird es nur einen Tag für das Publikum geben. Die Messe wird dann wie von Reisinger angekündigt vom 30. August bis 2. September 2017 stattfinden. Siehe dazu auch die Ausführungen unter Nachdenkenswert #428.

Sport Mixed Zone Bodensee

Volleyball: Der VfB Friedrichshafen mit ihrem neuen Trainer Vital Heynen testete die Form bei einem Turnier in Polen. Dem Sieg gegen den polnischen Meister Zaksa Kedzcierzyn Kozle folgte dann eine Niederlage gegen den Pokalsieger Skra Belchatow. Der belgische Coach sieht noch viel Arbeit vor sich. Heynen traf allerdings auch auf eingespielte Teams, wenngleich der Meister aus Polen einige Spieler schonte. Hier gibt es die Details. +++ Handball: Die Jungen Wilden der HSG Konstanz spielen weiter in der 2. Handball-Bundesliga stark auf. Der Aufsteiger schlägt in der Schänzle-Halle in der größten Stadt am Bodensee den Favoriten. Die Details zum Krimi gegen Nordhorn-Lingen, der mit einem 24:23 Heimsieg endete, gibt es von Andreas Joas aufgedröselt hier. +++ Fußball: Der ambitionierte Cashpoint SCR Altach belegt nach seinem Auswärtssieg in Wolfsberg Tabellenplatz 2 in der österreichischen Bundesliga hinter Spitzenreiter Sturm Graz und vor Red Bull Salzburg, Rapid Wien und Austria Wien. +++ Eishockey: Die Ravensburg Towerstars werden dieses Wochenende nicht in guter Erinnerung behalten. Der Heimniederlage gegen die Wölfe aus Freiburg folgte eine Auswärtspleite bei Aufsteiger Bayreuth. Pressesprecher Frank Enderle titelt seinen Spielbericht mit Towerstars klebt Abschlusspech auswärts weiterhin am Schläger. +++ Eishockey: Das Abenteuer Oberliga beginnt und EV Lindau Islanders müssen den rauen Wind in der neuen Liga bei ihrer 2:7 Heimniederlage gegen EV Regenbsurg feststellen. Doch die Mannschaft der Inselstädter kämpfte bravourös und wurde von den Fans mit Applaus verabschiedet. Hier die Details.

Die Alpinmesse 2016 in Innsbruck wirft ihre Schatten voraus

Das Branchenevent European Outdoor Summit 2016 in Barcelona ist auch bereits wieder Geschichte. Die Liste der Redner war lang. Rick Ridgeway (Patagonia), Arne Arens (North Face), François Beauchard (European Network of Outdoor Sports – ENOS) oder Andrew Denton (Outdoor Industries Association UK), um nur einige zu nennen. Nächster Höhepunkt der Outdoor Branche ist die Alpinmesse 2016 vom 29. bis 30. Oktober. Austragungsort ist Innsbruck, jene Stadt die 1976 die Olympischen Winterspiele ausrichtete. Meine ersten Winterspiele die ich komplett und intensiv medial verfolgte. Hier gibt es einen Überblick der Aussteller auf der diesjährigen Alpinmesse.

Auch auf der Alpinmesse in Innsbruck gibt es Redezeit wie in Barcelona. So wird es auch einen Vortrag von Ines Papert geben, die als beste Eiskletterin der Welt gilt. Hier ein kleiner visueller Einblick.

Nachdenkenswert #435

,,Golf- und Freizeitschuster Duca del Cosma (Hallbergmoos) feiert nach der Insolvenz im Sommer vergangenen Jahres (SAZsport v. 27.7.2015) sein Comeback: Bereits im März hat Frank van Wezel, Eigentümer von Outdoor-Schuster Hi-Tec, das Unternehmen übernommen. Auch Hi-Tec führt Golfschuhe, vertreibt diese aber hauptsächlich in den USA und England. Mit Duca del Cosma (Umsatz: rund 220 Mio. EUR) will van Wezel sein Portfolio im Premiumsegment ergänzen. Die neu gegründete Duca del Cosma Italia B.V um CEO Carlo Verbraak, von 2004 bis 2008 Commercial Direktor bei Protest, hat künftig ihren Sitz im niederländischen Vreeland (zwischen Amsterdam und Utrecht). Zunächst will sich Duca del Cosma auf Schuhe konzentrieren, wenngleich eine funktionelle Bekleidungslinie bereits geplant ist.“

SAZsport über den Einstieg von Frank van Wezel bei Duca del Cosma.