Outdoor-Wetter

Zuweilen ist der Bodensee rau. Andererseits ist das auch ein prima Outdoor-Wetter.

Foto: © Michael Wiemer

Mental mag sich der eine oder andere da vorher beim outdoor-magazin darauf vorbereiten, seine Nase aus der wohlig trockenen Wohnstube hinauszustrecken. Das Magazin merkt an:

,,Über 500 Produkte werden von uns jedes Jahr getestet.“

Aber wie gesagt, ich wiederhole mich da gerne, sowohl OutsideStories wie auch Outdoor Network Blogger (ONB) haben Platz. Es bleibt auf alle Fälle spannend, die Entwicklung schreitet weiter. Wer am Ende die stärkste Community um sich scharen kann, wird auch davon abhängen mit wie viel Leidenschaft, Power, Offenheit, Hingabe für guten Content, transparente Produktvergleiche und Tests die über eine Focus Klickstrecke hinausreichen, wenn dann auch über einen längeren Zeitpunkt um jeden einzelnen gekämpft wird.

Derweil geht hier am Bodensee der 2. Messetag bereits in die Bilanz der einzelnen Aussteller. Aber es beginnt ja am Montag noch eine weitere komplette Woche der 55. Interboot 2016 in Friedrichshafen. Vorarlberg Online vermeldet Erstes Interboot-Wochenende: 34.000 Besucher gingen auf große Fahrt. Projektleiter Dirk Kreidenweiß kommt auch zu Wort:

“Gerade am Sonntag war wetterbedingt großer Andrang in den Messe-Hallen. Ein besonderer Besucher-Magnet ist unsere neue stehende Welle in Halle B2″

Die Interboot hat noch bis zum 25. September ihre Pforten geöffnet.

Sport Mixed Zone Bodensee

Eishockey: Nach der Auftaktniederlage in Bietigheim gewinnen die Ravensburg Towerstars ihr 1. Heimpunktspiel der DEL2 Saison 2016/2017 glatt mit 4:0 gegen den EC Bad Nauheim. Das Publikum sah ein attraktives Spiel wie Frank Enderle zu berichten weiß. +++ Ticketing: Deutschlands amtierender Vizemeister im Volleyball, der VfB Friedrichshafen, hat seine intensiven und akribischen Saisonvorbereitungen auch in Sachen des Dauerkartenvorverkaufs bereits begonnen. Inklusive dem Einzelticket Verkauf für die Spiele in der ZF Arena. Hier geht es zu den Details. Derweil gewannen die Häfler ihr Vorbereitungsspiel gegen den mehrfachen Schweizer Meister Volley Amriswil mit 3:1. Das Spiel fand in der Wilhelmsdorfer Riedhalle statt. Mit den Einnahmen unterstützen beide Volleyballteams das Wilhelmsdorfer Unified Team, einer Mannschaft mit Spieler die auch Menschen mit gesundheitlichen Handicap in ihren Reihen haben. Hier geht es zum Spielbericht. +++ Fußball: Der SCR Altach verliert in der österreichischen Bundesliga beim SCV Ried. Altach Coach Damir Canadi merkt nach dem Spiel an: ,,Die erste Halbzeit war ok, da waren wir sehr gut im Spiel. In der zweiten Halbzeit hat der Gegner versucht das 1:0 nach Hause zu spielen, hat sich tief reingestellt und wir haben dann keine Lösungen gefunden in die Box hineinzuspielen. Aber von der Mentalität her kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen, natürlich müssen wir mehr riskieren, je länger es 1:0 steht und dann kommt die eine oder andere Chance für den Gegner zustande. Mich ärgert es mehr, dass wir nach dem 1:1 zufrieden waren, nicht nachgesetzt haben und dann leider noch das 2:1 kassiert haben. Wir wollten das Spiel hier noch gewinnen, vielleicht war die Qualität heute von uns nicht ganz so groß, aber in der Phase war es möglich, da war der Gegner ein wenig unsortiert, aber wir waren zu passiv. Das müssen wir uns vorwerfen, sonst kann ich der Mannschaft wenig vorwerfen, wir haben sehr viel investiert. Ried war ein wenig glücklicher als wir.Hinter Sturm Graz, Red Bull Salzburg und Rapid Wien belegt der SCR Altach nach 8 Spieltagen Tabellenplatz 4.

Nachdenkenswert #431

,,Nach Angaben der chinesischen Behörden kamen bei dem Naturereignis, das sich bereits am 17. Juli ereignete, neun tibetische Hirten ums Leben, außerdem wurden mehr als 350 Schafe und 110 Yaks unter den Eis- und Felsmassen begraben. Die amerikanische Raumfahrtagentur NASA veröffentlichte jetzt Satellitenbilder, die das Ausmaß verdeutlichen: Das abgerutschte Eis bedeckte eine Fläche von zehn Quadratkilometern und färbte den angrenzenden See weiß. An einigen Stellen türmten sich Eis und Geröll bis zu 30 Meter hoch auf. Die Ursache des Gletscherabbruchs ist noch unklar.“

Stefan Nestler, Blogger und Journalist, auf seinem prämierten Kultblog Abenteuer Sport über den Riesen-Gletscherabbruch in Tibet. Stefan Nestler hat in seinem Blogbeitrag auch den Wissenschaftler Samuel Nussbaumer aus der Schweiz vom World Glacier Monitoring Service (WGMS) zum Gletscherabbruch in Tibet interviewt.

Stefan Nestler, Journalist, Blogger und Gründer von Abenteuer Sport bekam im vergangenen Dezember bei einer Gala in Abu Dhabi vom Weltverband der Sportjournalisten (AIPS) im Rahmen der Sport Media Pearl Awards den  1. Preis in der Kategorie Journalistischer Weblog überreicht.

Da sage noch einer Blogs wären ein Auslaufmodell. Blogger Stefan Nestler ist seit vielen Jahren im illustren Kreis meiner Blogroll. Ich mag seine Art Geschichten vom Berg zu erzählen, dem aufdröseln von Motivationsgründen von Bergsteigern oder seine Interviews mit Legende Reinhold Messner etc. Er bloggt seit Jahren mit Herz und Leidenschaft. Spart unangenehme Themen nicht aus. Schaut hinter die Kulissen. Setzt Hintergrundgeschichten immer sorgfältig als ganzes Puzzle zusammen. Wer das Blog Abenteuer Sport von Stefan Nestler noch nicht kennt und gerne einen ersten Einblick gewinnen möchte, dem sei auch ein Interview von ihm mit der „Everest Doktorin“ Luanne Freer unter dem Titel Luanne Freer: ,,Niemand spricht offen über Doping am Everest“ empfohlen.

Der beständige Stefan Nestler erzählt seine Geschichten auch immer frei von journalistischer Überdrehtheit oder Hysterie. Er jagt nicht dem Mainstream nach. Das ist sehr wohltuend.

Intersport Akademie Online mit Info-Plattform ab 1. Oktober 2016, Interboot und eine Anreise der HSG Konstanz

Hier am Bodensee in Friedrichshafen gibt es selbstverständlich Sporthändler. Einer davon ist ein Intersport Händler mit Sitz im Bodensee Center, einen Katzensprung von der Spielstätte des Volleyballbundesligisten VfB Friedrichshafen gelegen. Intersport dreht momentan auch am Regler in Sachen Online. SAZsport berichtet:

,,Bye bye „World of Intersport“, hallo „Intersport Akademie Online“: Am 1. Oktober wird die Verbundgruppe aus Heilbronn eine neue Info-Plattform live schalten. Adressaten sind die MitarbeiterInnen aus Deutschland und Österreich. Im überarbeiteten Design wird dort alles Wissenwerte rund um die wichtigsten Produkte, Sportmarken und den Intersport-Verbund bereitgestellt. Ergänzt wurde die Plattform durch E-Learnings und ein umfangreiches Lexikon mit den wichtigsten Begriffserklärungen aus dem Sporthandel. Mitgliederbetreuer Thomas Römer dazu: „Gut geschultes Verkaufspersonal ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren im stationären Einzelhandel. Mit der neuen Plattform geben wir unseren Händlern kompetentes Rüstzeug für erfolgreiche Personalführung und -entwicklung an die Hand.““

Nach OutDoor und Eurobike steht jetzt die Interboot am Bodensee an

Die Themen sind da, gar keine Frage. Da ist das Abschneiden der deutschen Männer und Frauen bei der Schacholympiade in Baku. Auf chessBase nachzulesen. Platz 37 für die Herren, die 2011 noch den Europameistertitel gewannen. Die Damen kamen in der Hauptstadt von Aserbaidschan auf Rang 31. Für Deutschland kein Ruhmesblatt. Gold gewannen bei den Männern die USA vor der Ukraine und Russland. Bei den Frauen siegte China vor Polen und der Ukraine. Schachexperte André Schulz, seit 1991 bei ChessBase und seit 1997 der verantwortliche Chefredakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite,  merkt zum Sieg der USA an:

,,Der letzte Sieg der USA bei einer Schacholympiade liegt weit zurück, 1976 in Haifa, in Abwesenheit der Ostblockländer, die das Turnier in Israel boykottiert hatten. Davor gewann man in Stockholm 1937. Aber in jüngerer Zeit gab es einige Achtungserfolge, mit den Bronzemedaillen 2006 und 2008. Der Aufstieg des US-Schachs ist eng verbunden mit den Aktivitäten rund um das Schach-Center in St. Louis, aber auch das Schulschach ist in den USA inzwischen hoch angesehen. Mit Nakamura, Caruana und So hat man drei absolute Weltklassespieler im Team und die nachrückenden Talente, Shankland und Robson sind dabei, den Anschluss zu schaffen.“

Das würde ich unterschreiben. Da trifft es sich gut, dass New York im November Austragungsort der Schachweltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Magnus Carlsen und Herausforderer Sergey Karjakin ist.

Sprung vom Königlichen Spiel zum Geschehen der sportiven Messen am Bodensee. Jede Messe geht mit ihrem eigenen Konzept an den Start in Friedrichshafen. Die OutDoor hat immer noch keinen Publikumstag, die Eurobike probierte es dieses Jahr gleich mit zweien, von dem einer gleich wieder eingedampft wurde. Nächstes Jahr findet die Fahrradmesse mit nur einem Publikumstag statt. Siehe auch das Statement von Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger zum halbierten Umfang der Festival Days.

Foto: © Michael Wiemer

Auch in Sachen Besucherzahlen in der Kategorie Fachbesucher gab es kein ungebremstes Wachstum. Insgesamt kamen in diesem Jahr 42.720 Fachbesucher an den Bodensee. Im Jahr 2015 verzeichnete die Branchenmesse Eurobike noch 45.870 Fachbesucher. Einer der Hauptgründe für den Rückgang wird von Brancheninsidern klar benannt. Das Ausbleiben einiger großer Hersteller, wie etwa Deutschlands größter Radhersteller, die Derby-Cycle-Gruppe mit den Marken Focus, Rixe und Kalkhoff oder der renommierte amerikanische Radriese Trek. In der Fahrradbranche wird zur Zeit intensiv diskutiert, wohin die Branchenmesse in den nächsten Jahren steuert.

Jetzt also die Interboot 2016 am Bodensee. In der Zeppelinstadt Friedrichshafen. Mit dem Motto aus dem Marketing-Wort-Baukasten Dein Moment. Vom 17. bis 25. September ist die Interboot terminiert. Derweil ist die gestern gestartete InterDive hier in Friedrichshafen heute bereits mit dem 2. Messetag durch. Es dreht sich alles ums Tauchen, Schnorcheln und Reisen. Die Tauchbranche ist noch bis zum 18. September hier am Bodensee bei Ihrer Messe vor Ort. Am Freitag gibt es die Night-Dive Party bis 24.00 Uhr. Hier geht es zum Hallenplan, den Öffnungszeiten etc. für die Besucher.

Sport Mixed Zone Bodensee

Interboot: Die 55. Interboot mit schnellen Oldtimern und den neuesten Bootstrends. Hier geht es zum Artikel. +++ Handball: Andreas Joas schreibt in Sachen HSG Konstanz: ,,Hochintensiv, mit extremem Arbeitsaufwand verbunden nennt HSG-Cheftrainer Daniel Eblen das Auftaktprogramm seiner jungen Equipe in die 2. Handball-Bundesliga. Nach einem Doppelspieltag und einem insgesamt gelungen Saisonstart mit einem Sieg und zwei knappen Niederlagen gegen starke Gegner erwartet ihn und sein Team am Samstag (19 Uhr) beim ehemaligen Erstligisten TV Emsdetten eine weitere schwere Hürde – und eine ganz neue Erfahrung. Neu war allerdings auch schon die Belastung von zwei Spielen innerhalb von drei Tagen am vergangenen Wochenende. Am Freitagmorgen Abfahrt nach Hüttenberg, am Abend der Auswärtscoup mit dem ersten Sieg, anschließend die lange Busfahrt zurück an den Bodensee, dort Ankunft um 4 Uhr in der Nacht und um 11 Uhr am Samstagmorgen schon wieder ein gemeinsames Frühstück mit anschließender Videoanalyse. Danach musste der HSG-Coach das Video vom Freitagsspiel des Gegners am Sonntag studieren und entscheidende Sequenzen für jeden Spieler zusammenschneiden.“ +++ Volleyball: Der VfB Friedrichshafen feiert den Saisonauftakt mit den Fans am 24. September 2016. Bonusmaterial gibt es dabei in Form von kulinarischen Offerten. Die Profis Simon Tischer, Armin Mustedanovic und Markus Steuerwald werden den Grill anwerfen. Die weiteren Details gibt es hier.

Nachdenkenswert #430

,,Es stimmt, das Tempo, das der Markt vorlegt, ist rasant. Themen, die früher mehrere Jahre Bestand hatten, haben heute oftmals nur eine Halbwertszeit von wenigen Monaten. Dieser Veränderung müssen wir uns stellen. Viele Zukunftsthemen haben wir in unserer Strategie 2020 angepackt: Digitalisierung, Handel 4.0, intelligentes Datenmanagement etc. Entscheidend bei der Umsetzung ist, gemeinsam mit unseren Händlern Lösungen zu finden und den Mut zu haben, neue Wege zu gehen. Als handelnde Personen in Heilbronn brauchen wir dafür das Vertrauen der gesamten Intersport-Familie. Das fängt in den Köpfen an. Ein Beispiel: Nur wenn wir als Gemeinschaft mehr Verbindlichkeit gegenüber der Industrie herstellen können, werden wir auf Sicht Partner Nummer 1 auf Handelsseite bleiben.“

Jochen Schnell, von Intersport, im Interview mit outdoormarkt.com auf die Frage: ,,Die Outdoor- und Sport-Branche ist sowohl im Handel als auch in der Industrie einem ständigen Wandel, hohem Tempo und der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet unterworfen – wie muss sich Intersport verändern, um dem Wandel gewachsen zu sein?“

Die Interboot 2016 wirft ihre Schatten voraus …

… Willkommene Gelegenheit für mich an diesem sommerlichen September ein paar Sequenzen vergangener Interboot Veranstaltungen zum Wochenende einzustreuen.

Foto: © Michael Wiemer

Die jetzige Interboot ist vom 17. bis 25. September 2016 terminiert. Hier geht es zur offiziellen Messewebsite.

Fotos: © Michael Wiemer

Meinen Lesern wünsche ich ein entspanntes Wochenende.

Ihr

Michael Wiemer

Nachdenkenswert #429

,,Amazon hat soeben die Regionen, in denen eine taggleiche Lieferung möglich ist, um die sechs Städte Aachen, Augsburg, Braunschweig, Heidelberg, Mannheim und Münster erweitert. Damit haben nun mehr als 22 Millionen Menschen in insgesamt 20 Metropolregionen die Möglichkeit, Same-Day-Delivery zu nutzen. Der Service ist nur bei entsprechend qualifizierten und gekennzeichneten Produkten möglich; dazu zählen rund eine Million Artikel, u.a. auch aus dem Bereich Sport und Outdoor. Bestellungen, die am Morgen aufgegeben werden, werden am Abend im Zeitraum zwischen 18 und 21 Uhr zugestellt. Same-Day-Delivery ist für Amazon-Prime-Kunden kostenlos, Nicht-Prime-Kunden bezahlen pro Bestellung eine Gebühr von 9,99 EUR.“

SAZsport, über die Aktivitäten von Amazon am Ziel eines flächendeckenden Same-Day-Delivery, der auch die Artikel aus dem Bereich Sport und Outdoor nicht unberührt lässt.

Bregenz Handball nach der verpassten Quali für die EHF Champions-League

Einen der besten Sprüche aus dem Handballsport haben die beiden Journalisten Johannes Aumüller und Jürgen Schmieder in Ihr Printwerk Sport – Das Buch gepackt. Sie lassen Heiner Brand mit diesem Spruch auf Seite 129 zu Wort kommen:

,,Wir haben nicht so schnelle Spieler wie Odonkor, dafür können unsere besser flanken.“

Okay, das lasse ich mal so stehen.

Die Bodenseeregion ist ja mit Handball reichlich gesegnet. Und immer gut für Schlagzeilen. Erinnert sei an den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen und die Breaking News zwischen den Weihnachtsfeiertagen. Stichwort die Demission von Trainer Markus Baur. Im Frühjahr dann die Meldung vom Wechsel der Kadetten in Sachen Ausstatter. Der langjährige Partner Adidas, mit dem alle Vereinserfolge gemeinsam im passenden Trikot bestritten wurden, musste für die neue Saison 2016/2017 dem neuen Ausstatter Hummel weichen.

Frischen Handballwind am Bodensee versprühen die Jungen Wilden der HSG Konstanz. Mit einem klugen Sponsorkonzept, dem Angebot für effektive Weiterbildung mit Studienplätzen und kontinuierlicher Personalpolitik auf der Trainerbank schaffte man die wirtschaftlichen sowie sportlichen Vorraussetzungen für den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga in Deutschland.

Foto: © Michael Wiemer

Dann wäre auf österreichischer Seite auch noch der Alpla HC Hard und Bregenz Handball zu nennen. Beide sammelten in den letzten 15 Jahren reichlich nationale Meistertitel. Hard holte 5 Meistertitel und verewigte den Briefbogen mit 2003, 2012, 2013, 2014, 2015, dazu noch 3 ÖHB-Cup Erfolge in den Jahren 2005, 2008 und 2014. Bregenz Handball war ebenfalls bienenfleißig im sammeln von Meistertiteln. Haben meine Leser noch etwas Geduld für Zahlen? Danke. Also die Festspielstädter holten die Meisterschaft in Österreich 2001, 2002, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009 und 2010. Dazu kam für Bregenz 4 mal der österreichische Pokal in den Jahren 2000, 2002, 2003 und 2006. Sowie aktuell der Gewinn vom HLA-Supercup in unserem Nachbarland. Danach stand eine internationale Herausforderung an. Bregenz Handball scheiterte hauchdünn vor heimischen Publikum an der Qualifikation für die EHF Champions-League. Hier gibt es die Details. Der aktuelle deutsche Nationalmannschaft-Handballtrainer Dagur Sigurdsson heuerte einst am Bodensee bei Bregenz Handball an. Am 3. Februar 2016, unmittelbar nach seinem großen Erfolg mit dem Europameistertitel mit Deutschland schrieb ich:

,,Dagur Sigurdsson hatte in seiner Jugend zwei Lieben: Fußball und Handball. Der Isländer bestritt 7 Länderspiele für die U-17 Fußballnationalmannschaft von Island. Doch die Liebe zum Handball war letztendlich größer. Am Wochenende coachte er die deutschen Handballer zum Europameistertitel. Dagur Sigurdsson machte 1996 erstmalig intensiv Bekanntschaft mit Deutschlands Handball bei seinem Engagement beim damaligen Zweitligisten LTV Wuppertal. Ein Jahr später stieg er mit dem Team auf. 2000 verließ Sigurdsson Deutschland und unterschrieb einen Vertrag als Spielertrainer bei Wakunaga Hiroshima. Nach der Niederlage im japanischen Meisterfinale gegen Honda Suzuka wechselte er 2003 an den Bodensee und heuerte bei Bregenz Handball an. Dort agierte er überaus erfolgreich und holte vier Meistertitel in den Jahren 2004, 2005, 2006 und 2007 mit den Festspielstädtern.  In seiner Zeit in Bregenz von 2003 bis 2007 fiel auch der größte internationale Erfolg von Bregenz Handball, der Einzug in das EHF-Pokalviertelfinale 2004/2005.“

Das für heute zur Personalie Dagur Sigurdsson.

Sport Mixed Zone Bodensee

Handball: Die HSG Konstanz steht vor einem Doppelspieltagswochenende. Hüttenberg und Bietigheim sind die Kontrahenten in der 2. Handball-Bundesliga. Hier geht es zur Vorschau von Andreas Joas. +++ Handball: Nach hartem Kampf gewinnt Alpla HC Hard das Heimspiel zum Saisonauftakt gegen Westwien mit 30:26. Am Samstag findet im niederländischen Sittard das Rückspiel gegen OCI-Lions statt. Im Hinspiel gab es einen Kantersieg mit 28:17 für Hard. Siehe sportlive.at.  +++ Eishockey: Es gibt einen Fan-Stammtisch zum Hauptrundenstart der Ravensburg Towerstars. Frank Enderle schreibt: ,,Termin ist Mittwoch, den 14. September 2016 ab 19 Uhr in der Dallmayr Coffee Lounge des Restaurants „1881“. Als Gesprächsgäste sind neben Towerstars Geschäftsführer Rainer Schan und Trainer Daniel Naud auch die Spieler Alexander Dück, Stefan Vogt, Jonas Langmann sowie Riley Brace eingeplant. In lockerem Rahmen und der Moderation von Stadionsprecher Marcus Haider soll allen interessierten Fans wieder die Möglichkeit gegeben werden, offene Fragen zu infrastrukturellen und sportlichen Themen zu stellen und hierüber auch mit anderen Fans zu diskutieren.“ +++ Handball: Die Kadetten Schaffhausen schaffen Tatsachen. Im Trikot des neuen Ausrüster Hummel gewinnen sie den ersten Titel der Saison. Im Supercup gewinnen die Kadetten gegen TSV St. Otmar St. Gallen mit 30:23 in der Saalsporthalle in Zürich. Hier geht es zu den Details.

Quo vadis Outdoor-Branche?

Keiner hat sich so intensiv mit dem Outdoor-Leben auseinandergesetzt wie Reinhold Messner. Er ist ein Vielschreiber, er ist Redner, er ist eine charismatische Persönlichkeit, die sich mit sehr viel Hingabe dem Leben außerhalb der klimatisierten Büroräume unter Neonlicht gewidmet hat.

Foto: © Michael Wiemer

In Sachen Equipment hat er ja auch immer Maßstäbe gesetzt. Im Buch Berge versetzen – Das Credo eines Grenzgängers formulierte er auch seine Spielregeln prägnant. Weniger war bei ihm mehr. Auf Seite 89 stellte Messner 13 seiner Spielregeln dar.

,,Weg von der alten Expeditionsform: Eigenverantwortung statt Pyramidensystem (zwei zum Gipfel, zehn Helfer, 20 Sherpas, zehn Tonnen Material.“

Oder:

,,Perfektion im Verhältnis Problem – Lösung anstreben: Team-, Material-, Gewicht-, Zeitdauerminimierung.“

Und einer meiner Lieblingssätze von Messner, ebenfalls als Spielregel vom Extrembergsteiger formuliert:

,,Pionierleistung im Abenteuer ist nicht mit dem Computer planbar.“

Das Buch Berge versetzen – Das Credo eines Grenzgängers ist aus meiner Sicht das reifste und philosophisch in die größte Tiefe gehende Werk von Reinhold Messner. Ein Meisterwerk.

Es ist müßig zu diskutieren wohin die Outdoor-Branche sich in den letzten Jahrzehnten hin entwickelt hätte, wenn es nicht solche Pioniere und lebende Outdoor-Legenden wie Reinhold Messner geben würde.

Auf ispo.com, der offiziellen Website der Internationalen Sportartikel Messe von München war diese Woche zu lesen Daunenjacken im Sommer: Deshalb plant der Einzelhandel am Konsumenten vorbei.

Derweil powern Outdoor Blogger Network und OUTSIDEstories. Für beide ist aus meiner Sicht genug Platz da. Wer mag kann gerne nochmals in einen Text von mir eintauchen: Outdoor Blogger Network (OBN) schafft es auf die Titelseite der Seewoche.

Foto: © Michael Wiemer

Doch werfen wir noch einen Blick auf einen Outdoorhersteller, der erst dieses Jahr den Markt in Europa bespielt. Es ist kein Start Up. Es ist ein alteingesessenes Unternehmen, mit reichlich Tradition, Umsatz, Geschick fürs Marketing, einem Gespür für Story Telling und einem selbstbewussten Europa-Chef. Denn trotz nicht zu übersehender Marktsättigung in einzelnen Segmenten der Outdoor-Branche gibt es auch Hersteller die für sich konsequent an Wachstum glauben. So ein Beispiel ist die ,,Himalaya-Traditionsmarke“ BlackYak.

Der südkoreanische Outdoorhersteller BlackYak präsentierte im Januar auf der ISPO 2016 in München erstmals einem breiten Fachpublikum seine europäische Kollektion. Auf den Markteintritt hatte sich das 1973 als Dongjin Mountain von Tae Sun Kang gegründete Unternehmen über zwei Jahre vorbereitet. BlackYak zählt in Asien zu den führenden Outdoormarken. Maximilian Nortz, Managing Director International Business, Europe für BlackYak gab outdoor.markt, der Sportartikelzeitung für Industrie und Handel, in der Ausgabe 01 im Januar 2016 ein offensives Interview auf den Seiten 44 und 45. Maximilian Nortz präsentierte sich selbstbewusst und nahm kein Blatt vor den Mund.

,,Europa zählt nach wie vor zu den wichtigsten Märkten für Outdoor-Bekleidung. Jedoch erlebt die Branche aktuell einen Stillstand. Es mangelt an Produktinnovationen, da für viele der etablierten Marken aufgrund aktueller Herausforderungen (Wechselkurs-Problematiken, Anstieg der Produktionskosten, Handelsmargen) die Konsolidierung im Vordergrund steht. Da wir uns seit über zwei Jahren auf den Markteintritt vorbereitet und unsere europäische Kollektion komplett neu entwickelt haben, hoffen wir, dass die Kombination aus einer neuen Designsprache und echten technischen Innovationen viele Händler motiviert, trotz der Sättigung des Marktes in BlackYak zu investieren.“

Als vor rund 43 Jahren Tae Sun Kang sein erstes Ladengeschäft im „Garment-District“ der südkoreanischen Hauptstadt Seoul eröffnete, war der Blick noch nicht nach Europa gerichtet. Der Outdoorhersteller legte eine Erfolgsgeschichte hin. Heute ist BlackYak mit über 534 eigenen Filialen und einem Umsatz von 683 Millionen USD der Marktführer in Südkorea. Das Credo von Firmengründer Tae Sun Kang war geprägt davon, Bergsteigern mit der bestmöglichen Bekleidung den Aufstieg zum Gipfel zu erleichtern. Er wollte mit seiner Outdoorbekleidung den Kletterern ein ebenso wertvoller Begleiter wie die Yaks zu sein. Das Yak gilt als zuverlässiges Lastentier, Trittsicher und kraftvoll. Es ist heute noch prägnanter Bestandteil zahlreicher erfolgreicher Himalaya Expeditionen. Für Yaks stellt der geringe Sauerstoffgehalt der Luft in den Höhenlagen keine Beschränkung dar und hat sie für Bergexpeditionen unentbehrlich gemacht. Die Sauerstoffversorgung in großer Höhe ist kein Problem für die Yaks. Durch die hohe Sauerstoffaffinität des Yak Hämoglobins können die Lastentiere ausreichend Sauerstoff aufnehmen. Wer sich mehr mit den Yaks beschäftigen möchte, dem sei die Diplomarbeit von Isabel Hossle am ETH Institut für Agrarwirtschaft oder der längere Wikipedia Artikel an die Hand gegeben. Hier geht es zur PDF-Datei der Diplomarbeit von Isabell Hossle und hier zum Beitrag auf Wikipedia über die Yaks.

Doch schärfen wir nochmals den Blick auf den Outdoorhersteller.

Jetzt also der Eintritt auf den Markt in Europa. Lassen wir nochmal Maximilian Nortz von BlackYak zu Wort kommen, dem Europa-Chef des südkoreanischen Outdoorherstellers. Im besagten outdoor.markt Interview vom Januar 2016 gab er zu Protokoll:

,,Uns ist es wichtig, den Bedürfnissen unserer Kunden und derer Kunden gerecht zu werden. Wir wollen Produkte liefern, die sowohl unter extremsten (Wetter-) Bedingungen als auch für den Alltag einsetzbar sind, ohne den Eindruck zu erwecken, man versuche in Hamburg einen 8.000er zu besteigen.“

Nortz scheute auch klare Aussagen nicht. Manch Outdoor-Wettbewerber wird geneigt gewesen sein, die Stirn in Falten zu legen.

,,Der Markt ist übersättigt und stagniert, es wird eine Selektion geben. Wenn man als Marke beziehungsweise neue Marke in so einem Umfeld überleben möchte, dann führt kein Weg an Neuerungen und Innovationen vorbei.“

Das lasse ich mal so stehen.

Fehlende Innovation von Outdoorunternehmen hatte ja dieses Jahr auch bereits Extrem-Kletterer Stefan Glowacz angemahnt. Der CEO vom kleinen Outdoor-Unternehmen Red Chili nahm dabei ebenfalls kein Blatt vor den Mund und sprach Klartext. Siehe Stefan Glowacz über Trittbrettfahrer in der Outdoor-Branche.

Ist die Outdoor-Branche in einer Identitätskrise? Ich bin da immer etwas vorsichtig was superschnelle alarmistische Urteile betrifft. Aber die Gefahr der Substratsättigung ist da. Die Frage die sich stellt: Quo vadis Outdoor-Branche?