Content-Marketing immer noch aktuell

Guten Abend.

Am 5. März 2013 fragte ich Content-Marketing: Alter Wein in neuen Schläuchen? Anhand der Beispiele Reinhold Messner, Bayern München, Red Bull und dem Match Race Germany in Langenargen ging ich prickelnd erzählten Geschichten nach. Auch 3 Jahre danach hat Content-Marketing in seiner Magnetwirkung nichts verloren. Als ich dieses Jahr im Januar zur Internationalen Sportartikel Messe in München ISPO MUNICH 2016 eingeladen wurden bin, war ebenfalls viel von Content-Marketing zu hören. Die Messewebsite setzt verstärkt auch auf gut erzählte Geschichten und so verwundert es nicht, dass auch zwischen den Messeterminen 2016 und 2017 online einiges passiert.

Aktuelle Beispiele:

Auch hier am Bodensee wird auf den Websiten der Messen verstärkt das Augenmerk auf gute Storys gelegt. Aktuell findet die Klassikwelt Bodensee statt. Mittendrin auch Riva Boote. Die schwimmenden Träume aus Mahagoni bringen Riva-Liebhaber regelmäßig ins Schwärme. Sean Connery, Sophia Loren, Brigitte Bardot, Gunter Sachs aus der Film- und Promiwelt sowie die High Society aus Saint Tropez, Cannes, Nizza oder Monaco durchpflügten spektakulär in den 60iger Jahren die Wellen der Côte d’Azur.

Im vergangenen Jahr fand die 4. Riva Classics Bodensee statt.

 Foto:  © Michael Wiemer

Vor einem Jahr schrieb ich am 1. Juli 2015 nach der 4. Ausgabe der Riva Classics Bodensee hier auf sportinsider unter dem Titel Sport am Bodensee: Auf den Spuren von Brigitte Bardot, Sophia Loren, Sean Connery & Co.

,,Die 4. Riva Classics Bodensee ist auch bereits wieder Geschichte. Riva Boote haben ihre Wurzeln in Italien. Konstrukteur Carlo Riva machte sich 1949 selbständig. Seine Werft in Sarnico am Lago d´Iseo begann die klassischen Riva Boote zu bauen. Die elegante Linienführung des Bootskörper zog schnell die Blicke und das Interesse auf sich. Carlo Riva verwendete Holz mit einer fugenlosen Mahagonibeplankung. Der smarte Konstrukteur gab den Riva Booten reichlich Chrom, eine charakteristische Panoramascheibe sowie ein markantes und luxuriöses Innenleben mit auf den Weg. Das klassische Armaturenbrett hat Charme, integriert ist ein weißes Steuerrad. Weitere Designhighlights waren die weißen Ledersessel sowie eine dahinter liegende gepolsterte Liegefläche. Für den Antrieb der Riva Boote sorgt ein powervoller Innenborder mit dem entsprechendem intensivem Geräusch, der den Sound für die Ohren und das entsprechende Motorbootfeeling zur Verfügung stellt.“

  Foto:  © Michael Wiemer

Das Wetter spielte damals mit. Sonne pur. Azurblauer Postkartenhimmel. Die Temperaturen wärmten die Haut. Die Stimmung hier am Bodensee war entspannt und die designten 27 Riva Boote aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Schweden zelebrierten ihre Ausfahrten und Zwischenstopps.

Traveler Digital Camera

Foto:  © Michael Wiemer

Derweil ist heute der erste Messetag der Klassikwelt Bodensee durch.

Meinen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende.

Als Bobby Fischer wie entfesselt aufspielte

Er spielte wie entfesselt. Ihn hätte damals wohl nichts aufgehalten. Es war ein Statement, eine Demonstration von Können, mentaler Power, Siegeswillen und Genialität. Buenos Aires erlebte 1971 einen Bobby Fischer im Kampf gegen Tigran Petrosjan mit derartiger Wucht am Schachbrett, dass dieses Match noch lange nachhallte. Der mit einem Muhammad Ali Selbstbewusstsein ausgestattete 28-Jährige Amerikaner Bobby Fischer hatte sich im Finale des WM-Kandidatenturniers vom 30. September bis 26. Oktober 1971  mit unglaublichen 6,5:2,5 gegen den Weltmeister von 1963 bis 1969 durchgesetzt. Petrosjan galt als einer der stärksten Defensivspieler in der Schachgeschichte. Alleine seine Bilanz bei Schacholympiaden spricht Bände. Tigran Petrosjan erzielte 79 Siegen, 50 Remis und erlitt nur eine Niederlage gegen Robert Hübner 1972 in Skopje. Die Olympiabilanz des von 1968 bis 1977 als Chefredakteur der führenden russischen Schachzeitschrift 64 fungierenden Weltklassespielers ist phänomenal: 80 Prozent der möglichen Punkte aus 130 Partien. Doch Bobby Fischer zerschlug reihenweise die Verteidigungslinien von Tigran Petrosjan in der südamerikansichen Metropole Buenos Aires.

www.ajedrezconhumor.blogspot.de

Bobby Fischer hatte das Momentum. Er war gnadenlos. Wenige Monate vorher spielte sich Fischer warm. Im WM-Kandidaten-Viertelfinale fegte er Mark Taimanow mit 6:0 weg. Im WM-Kandidaten-Halbfinale pulverisierte er seinen dänischen Kontrahenten Bent Larsen mit ebenfalls dominanten und unglaublichen 6:0. Larsen hatte sich im Viertelfinale gegen die DDR-Schachkoryphäe Wolfgang Uhlmann durchgesetzt. Ein Jahr vorher hatte Bent Larsen beim Kampf UdSSR gegen den Rest der Welt am Brett 1, dass ihm Fischer großzügig überlies, sein Duell gegen Boris Spasskij mit 2,5:1,5 gewonnen. Doch zurück zum WM-Kandidatenzyklus vor 45 Jahren. Schachgenie Fischer schlug in jenem ereignisreichen 1971 mit Taimanow (beste Elo-Zahl seiner Laufbahn mit 2600 im Juli 71), Larsen und Petrosjan also kein Fallobst. Es war beeindruckend wie Bobby Fischer seine erlesenen Gegner vernichtend am Schachbrett schlug. Die Weltklasse sah keinen Stich gegen den ehrgeizigen Amerikaner, der seit Jahren ein Ziel mit Vehemenz verfolgte: Schachweltmeister zu werden.

Mark Taimanow musste für die Niederlage gegen Bobby Fischer büßen

Mark Taimanow, der Bobby Fischer in den damals im K.o. Modus ausgetragenen Kandidatenturnier als erster zum Opfer fiel, musste büßen. Der an 23 Schachmeisterschaften der führenden Schachnation UdSSR teilnehmende Großmeister fiel bei den  Behörden in Ungnade. Die Polit-Bürokraten hielten es für unmöglich, das ein starker sowjetischer Schachspieler mit einem solchen verheerenden 0:6 geschlagen werden konnte. Die ideologisch verbitterten Behörden unterstellten Mark Taimanow gar politische Motive. Der Schachgroßmeister bekam alle nationalen Titel entzogen. Die Sanktionen wurden von den Polit-Kraken erst schrittweise aufgehoben, als auch andere Schachspieler klar gegen den Amerikaner verloren.

Bobby Fischer spielte wie entfesselt und gewann die Duelle gegen Taimanow, Larsen und Petrosjan vor 45 Jahren in einem eng getakteten Zeitraum. 16. Mai bis 1. Juni 1971 war das Viertelfinale gegen Taimanow, einen Monat später dann vom 6. Juli bis 20. Juli das Match gegen Larsen und wie eingangs erwähnt vom 30. September bis 26. Oktober 1971  der Kampf gegen Petrosjan.