Es gab eine Zeit, da war es für Gegner schwer beim FC St. Gallen zu gewinnen. Doch eine Heimbastion sind die Ostschweizer nicht mehr. In der aktuellen Rückrunde gab es in der heimischen AFG Arena zum Auftakt eine 1:2 Niederlage gegen den FC Thun. Danach ein 3:3 gegen den FC Lugano und ein 2:0 Heimsieg gegen Grasshopper Club Zürich. Dann wieder ein Nackenschlag mit dem 2:3 gegen BSC Young Boys. Es folgte der schwarze Sonntag im April. Die 0:7 Heimklatsche am letzten Sonntag gegen Basel tat weh und erfahrungsgemäß wird in solchen Situationen auch der Trainer kritisch hinterfragt. Der ehemalige Bundesligatrainer Joe Zinnbauer steht jedoch nicht zur Disposition. So hört man.
Fußballreporter Matthias Dubach auf blick.ch:
,,Die Hauptursache für die Krise ist die Mannschaft, die zu grossen Teilen noch für Saibene zusammengestellt wurde. Sie ist mit Salli, Tafer, Tréand, Lang, Hanin und Mutsch stark französischsprachig geprägt und hat mit Thrier, Aratore, Mathys und Angha weitere Spieler der Sorte stiller Schaffer.
Diese Fraktion und Zinnbauers deutscher, direkter Stil – das passt nicht zusammen. In einem Kader, das komplett nach seinen Wünschen erstellt wäre, wäre etwa Martin Angha niemals Captain. Jetzt ist er es. Weil kein besserer Kandidat da war.“
Dabei war die Heimpleite schon deftig, das Timing suboptimal. 2 Tage vor dem 137 Jahre Jubiläum vom FC St. Gallen. Statistiker haben dann auch gleich in den Archiven gewühlt und sind fündig geworden. Im Oktober 1974 gab es seinerzeit im damaligen ehrwürdigen Espenmoos mit 0:7 gegen die Berner Young Boys ein adäquates Desaster.
Heute Abend geht es im Heimspiel gegen den FC Sion um Wiedergutmachung. Denn, wenn auch der Coach (noch) nicht zur Disposition steht, die Fans waren nach der Klatsche gegen den Ligaspitzenreiter aus Basel mehr wie sauer. Meinem Urinstinkt folgend wäre eine Sieg-Schiebewette FC. St. Gallen, VfB Friedrichshafen, HSG Konstanz eine Idee. Der FC St. Gallen müsste soviel Wut im Bauch haben um heute Abend einen Sieg gegen Sion zu landen. Der VfB Friedrichshafen wird sich morgen sein Heimspiel gegen United Volleys RheinMain und den damit verbundenen Einzug ins Finale nicht nehmen lassen. Die HSG Konstanz sollte mit dem „Leidenschaftsmonster“ des vergangenen Wochenendes spätestens am kommenden beim Tabellendritten TV Hochdorf mit einem Sieg den Aufstieg besiegeln.
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Handball: Der österreichische Vizemeister Bregenz Handball sichert sich durch ein 27:27 in Leoben den 2. Platz nach dem Oberen Playoff. Jetzt wartet im Viertelfinale SG INSIGNIS Handball West Wien. +++ Fußball: Cashpoint SCR Altach empfängt den Tabellenführer FC Red Bull Salzburg. Was für eine Paarung. Der Sponsor der Altacher, der Sportwettenanbieter Cashpoint, hat folgende Quoten für das Spiel aufgerufen: Heimsieg Altach 6,10 – Remis 4,25 und Auswärtssieg der Kicker von Red Bull 1,53. Fernab von Wettquoten geht es hier zur Spielvorschau. +++ Handball: Das Gipfeltreffen zwischen Leutershausen und der HSG Konstanz wühlte auf. Auch Tage danach. Andreas Joas hat Stimmen und Gefühlslagen schön zusammengefasst. Die HSG Konstanz ist durch das 28:28 bei Leutershausen dem Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga sehr nahe gekommen. Der Konstanzer Matthias Stocker: „Das Remis fühlt sich gut an. Ich habe schon viele Schlachten geschlagen, aber ein gerechteres Unentschieden habe ich noch nicht miterlebt.“ Das Spiel war eines der Kategorie Leidenschaftsmonster (Copyright Mattias Sammer am 15. April nach der CL Auslosung des Gegners Atletico Madrid).