Volvo-Ocean-Race-Boss Knut Frostad: ,,Man kann einfach die großen Entscheider effektiver und länger einbinden als es jeder andere Sport vermag.“

Langenargen ist schön.

Foto:  © Michael Wiemer

Einst adelte Annette von Droste-Hülshoff (1797 – 1848) das liebliche Langenargen mit folgenden Worten:

,,Langenargen ist nur mit den schönsten Ansichten bei Genua und Neapel vergleichbar.”

Sehr Charmant. Ohne Marketingagentur. Für solche marketingtechnisch unbezahlbaren Worte würden sich manch Tourismusverantwortliche aus anderen Ortschaften händeringend nach einer historischen Dichterin suchend, auf den Weg in die Archive machen.

Langenargen liegt am Nordufer des Bodensees und ist wirklich in bemerkenswerter Art mit einer sehr schönen Ansicht sowie Aussicht gesegnet.

Die Zeit kennt keinen Stillstand. Noch 185 Tage bis zur 19. Auflage von Match Race Germany in meinem Nachbarort Langenargen. Terminiert ist der 12. bis 16. Mai 2016. Er ist Deutschlands führender Grand Prix im Publikumssegelsport Matchracee. Es gibt Veränderungen, die nicht nur punktueller Art sind. In einer aktuellen Pressemitteilung von Match Race Germany GmbH heißt es:

,,Nach der Übernahme der World Match Racing Tour duch das schwedische Unternehmen Aston Harald AB geht es mit der Einführung der deren selbstgebauten M32-Rennkatamarane nur in kleinen Schritten voran. Einige namhafte Skipper konnten ihre Teilnahme am Circuit des kommenden Jahres mit Blick auf die radikalen Veränderungen jedoch noch nicht bestätigen.“

Die deutschen Match Race Organisatoren um Sportdirektor Eberhard Magg sind erfahren und verfallen nicht in Panik.

Eberhard Magg merkt an:

,,Wir haben uns von den bestehenden Unwägbarkeiten, die bei einer so einschneidenden Kursänderung wie der Etablierung einer neuen Bootsklasse und neuer Formate natürlich weltweit entstehen, nicht von unserem Kurs abbringen.“

Auch andernorts verfällt man nicht in hektischen Aktionismus. Kürzlich auf dem Yacht Racing Forum in Genf meldete sich der charismatische Volvo-Ocean-Race Chef Knut Frostad zu Wort. In der Pressemitteilung heißt es:

,,Damit liegen die deutschen Matchrace-Vordenker auf einem Kurs mit Volvo-Ocean-Race-Boss Knut Frostad, der gerade beim Yacht Racing Forum in Genf eine flammende Rede zur Zukunft des internationalen Segelsports gehalten hat. Frostad sagte, der Segelsport solle aufhören, ein ,Red Bull´-Sport sein zu wollen und sich auf seine Stärken besinnen.“

Und dann sagte Frostad etwas, was unter anderen den Verantwortlichen im Marketing in der bisherigen Königsdisziplin Fußball vielleicht nicht sonderlich gefallen mag:

,,Wenn es eine Sache ist, die der Segelsport besser als irgendjemand, besser als Fußball oder jede andere Sportart kann, dann ist es Corporate Hospitality. Mann kann einfach die großen Entscheider effektiver und länger einbinden als es jeder andere Sport vermag. Daraus sollten wir das Beste machen.“

Das lasse ich mal so stehen.

Übrigens wer noch ein wenig in die spektakulären Fotos der 18. Auflage vom Match Race Germany 2015 tauchen möchte, dem sei ein Blick auf die offizielle Website inklusive ausgiebiger Galerie empfohlen.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s