James Bond 007 und die Sache mit dem Schach

Er ist Kult. James Bond 007. Der neue Bond Film Spectre feierte gerade Weltpremiere in London. Die Deutschlandpremiere ist für den 5. November terminiert. Schach hat es mal wieder in den Kultfilm um den smarten Bond geschafft.

Das königliche Spiel wurde bereits im 2. Bond Film integriert. Chessbase erinnert daran:

,,Die Schachszene im zweiten Bond-Film überhaupt, „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963), ist heute ein Klassiker. Kronsteen, Nummer 5 der Verbrecherorganisation „Spectre“, setzte damals den Kanadier McAdams mit einer Kombination matt, die einer Partie von Boris Spassky entnommen wurde. Auch im neuen Bond kommt Schach vor, mit einer Position, die allerdings im Vagen liegt. Vielleicht haben wir das historische Vorbild trotzdem gefunden.“

André Schulz ist für Chessbase auf Spurensuche im neuen Bond gegangen und ist fündig geworden. Sehr lesenswert.

Nachdenkenswert #329

,,Wir Menschen sind so: Egal wie klein der Strohhalm sein mag, wir klammern uns an ihn. Und ein Funke Hoffnung besteht immer noch, dass Gerhard Fiegl lebt. Seit Montag wird der österreichische Bergsteiger am 6839 Meter hohen Nilgiri South im Annapurna-Massiv in Nepal vermisst. Drei Tage nach seinem 27. Geburtstag stürzte der Bergführer aus dem Ötztal – wie berichtet – vor den Augen seiner beiden Teamgefährten mehrere hundert Meter in die Tiefe.“

Stefan Nestler, Journalist und Blogger auf seinem Blog Abenteuer Sport über einen kleinen Funken Hoffnung.  

Flauschcontent für alle Freunde und Gegner von Adidas

Ich würde schlecht schlafen, wenn ich Marketingdirektor von Adidas wäre. Es wird am Image gekratzt. Respektlos im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Jan Böhmermann nimmt auf ZDFneo  im Neo Magazin Royale sich den Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach vor. Bevor das Video wieder aus dem Netz verschwindet: 10 Minuten … Vorhang auf! Beteiligte Personen: Herbert Hainer, Waldemar Hartmann, Bernard Tapie,  Robert Louis-Dreyfus, Sepp Blatter, Michel Platini und Co.

 

Nachdenkenswert #328

,,Auch in Sachen Zuschauerzahlen hat man sich beim VfB Friedrichshafen Gedanken gemacht. Vor allem der neue Geschäftsführer Sebastian Schmidt, der seit Juli am Bodensee arbeitet, betont, dass eine komplette Marketing-Kampagne geben soll. Diesbezüglich arbeite man mit einer Wiener Agentur zusammen. Die Heimspiele werden zum Familienevent und es soll eine neue Identifikation mit der Mannschaft geschaffen werden. Wie das konkret aussieht, ließ er allerdings offen.“

Reiner Jäckle, in der Seewoche zum Thema Zuschauerzahlen des deutschen Volleyballmeisters VfB Friedrichshafen und dem angedachten Familienevent. Zum Saisonauftakt in der heimischen Halle kamen gegen VSG Coburg / Grub 1240 Zuschauer. In der vergangenen Saison wollten die Begegnung zwischen dem VfB Friedrichshafen und der VSG Coburg / Grub 1716 Zuschauer sehen.  

Das Sommermärchen 2015 war schön und kam ganz ohne mediale Schlammschlacht aus

In diesen Tagen ist viel vom zerstörten Sommermärchen zu lesen. Journalisten setzen ihre Reputation und Hubschrauberfreiflüge aufs Spiel. Der Kampf um die Deutungshoheit ist vehement entbrannt. Manch Beteiligter der historischen monetären Bewerbungskraftaktszenerie hat bereits das zeitliche gesegnet. Eiligst einberufene Pressekonferenzen werden später als bizarr bezeichnet. Gleichwohl liefern sie Anschauungsunterricht für Dozenten mit dem Fach Kommunikation. Inklusive reichlich Diskussionsstoff in Sachen Krisenmanagement.

Foto:  © Michael Wiemer

Mühelos schaffen es investigativ arbeitende Journalisten wie Oliver Fritsch, Jens Weinreich oder Thomas Kistner ins Fernsehen. Der einstige Hartplatzheld Fritsch schlägt sich wacker im Kempinski in München. Jens Weinreich hätte man sich smarter bei Sky in der Sendung gewünscht. „Beckenbauer Sender“ hin oder her. Thomas Kistner neben dem Franz B Bewunderer Gerd Rubenbauer bei Lanz. Rubenbauer stellt dabei klar, nicht der Pressesprecher von Beckenbauer zu sein. Bei allen dreien, Fritsch und Kistner sowie Weinreich, ging es mir so: Schriftlich sind sie für mich in ihrer Wirkung stärker. Ihre Auftritte haben nicht die Power der sonst so kraftvollen Texte gehabt. Wohl wissend das nicht alle mit offenen Armen empfangen wurden. Gar keine Frage. Lampenfieber. Fehlende Spielpraxis.

Foto:  © Michael Wiemer

Jetzt also in der heutigen Bild ein paar Zeilen zum Disput zwischen Zwanziger und Netzer. Gibt es eigentlich schon einen Regisseur wie Dieter Wedel, der die Rechte am Stoff Sommermärchen erworben hat?

Foto:  © Michael Wiemer

Ich bin nicht gefährdet einen Fanclub für die Funktionäre Zwanziger und Niersbach zu gründen.

Foto:  © Michael Wiemer

Wer hat damals eigentlich den Begriff Sommermärchen für jenen emotionalen und schönen Sommer vor 9 Jahren kreiert? Hat jemand darauf eine Patent angemeldet? Es war doch quasi bereits in die deutschen Geschichtsbücher als Meilenstein mit eingepflegt worden.

Foto:  © Michael Wiemer

Hier am Bodensee ist ja jedes Jahr Sommermärchen. Auch 2015 machte da keine Ausnahme, wie die Sequenzen der 4. Riva Classics Bodensee zeigen. Es gibt da auch keine gekauften Stimmen von asiatischen Fußballfunktionären oder dubiosen Zahlungsverkehr zu vermelden.

Foto:  © Michael Wiemer

Zerlegt sich da gerade eine Sportart selber? Gefühlt seit der Verhaftungswelle bei der FIFA in Zürich kommt der Fußball doch nicht mehr zur Ruhe. Einstige Romantiker wie ich sind schon deutlich auf Abstand gegangen. Selbst der Hype um Klopp oder Effenberg kann mich da momentan emotional nicht wieder näher an das runde Leder heranbringen. Eine Sportart im Würgegriff von Funktionären. Was machen eigentlich momentan Blatter und Platini?

Foto:  © Michael Wiemer

Nun gibt es Stimmen, die meinen der Fußball an sich nimmt keinen Schaden. Die Sache mit dem aufgeflogenen Sommermärchen versendet sich wieder. Ich bin mir da nicht so sicher.

Foto:  © Michael Wiemer

Es gibt ja Sportarten wie Radsport, die mussten erfahren wie der Entzug von Aufmerksamkeit, Fernsehübertragungen und der Einbruch an Sponsorengeldern eine Abwärtsspirale nach sich zieht. Noch ist der Fußball davon weit entfernt. Auch ARD und ZDF senden munter weiter. Bundesliga, DFB-Pokal, Frauenfußball. Es wird alles wie gehabt weiter gehändelt.

Foto:  © Michael Wiemer

Das Sommermärchen 20o6 – Quo vadis? Was wird von all den Erinnerungen an eine rauschende Zeit in jenem Sommer bleiben? Wie viel Licht wird noch ins Dunkel gebracht werden? Was kommt alles noch hoch?

Eins wird bleiben: Das Sommermärchen 2015 vom Bodensee.

Nachdenkenswert #327

,,Nein. Wenn ich den Pass früher bekommen hätte, wäre ich schon früher abgehauen und hätte nicht einmal mehr die Olympischen Spiele abgewartet. So gesehen war das in der Retrospektive ganz gut, dass ich die Spiele 1972 in München mitgemacht habe – auch wenn ich es in dem Augenblick nicht so empfunden habe. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen, denn das waren meiner Meinung nach die letzten freien Spiele, die es gegeben hat.“

Stelian Moculescu, Kultcoach vom VfB Friedrichshafen, im Interview mit der Stuttgarter Zeitung am 15. Mai 2013 auf die Frage: ,,Sie haben dann mit dem Gedanken gespielt, das Land zu verlassen. Als Folge entzog man Ihnen 1971 den Pass und verweigerte Ihnen die Ausreise. Ihnen entging deshalb die Bronzemedaille, die Rumänen bei der EM in Mailand holte. War das der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte?“

SV Friedrichshafen 2 zeigt Power-Schach gegen SK Leutkirch 1

Nach dem 2:6 beim SV Wangen zum Auftakt der Bezirksliga OS Süd 2015/2016 zeigte der SV Friedrichshafen 2 am letzten Oktobersonntag sein wahres Gesicht. Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 6:2 gegen die erste Mannschaft vom SK Leutkirch schoben sich die Häfler auf Rang 4 der Tabelle.

Foto:  © Michael Wiemer

Beide Schachteams traten mit 4 Ersatzspielern an. Die Bank der Häfler zeigte sich besser besetzt. Mit 3 aus 4 möglichen Punkten trugen die Ersatzspieler von Friedrichshafen entscheidend zum Mannschaftssieg bei. Nach einem schnellen Remis von Wolfgang Preuß gegen seinen Kontrahenten Viktor Mantancic waren die anderen Partien sehr hart umkämpft. Drei Stunden später waren es dann Swetlana Balz und Tilo Balzer die ihre spielerische Überlegenheit auf Seiten der Gastgeber in einen vollen Punkt umwandelten. Auch Novo Panic steuerte gegen Karl-Heinz Schweigert aus Leutkirch noch einen halben Punkt dazu. Damit lag der SV Friedrichshafen zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung.

Foto:  © Michael Wiemer

Jetzt hatte die gastgebende Mannschaft das Momentum. Power-Schach war angesagt. Durch druckvolles Spiel konnten Emmerich Dathem, Gerhard Oberle und Markus Funk auf 6:1 erhöhen. Kleiner Wermutstropfen: Helmut Strehlau spielte sehr offensiv und hätte ein Remis verdient gehabt. Doch im Turmendspiel war er zu gierig und schlug einen vergifteten Bauer heraus.

Endstand somit 6:2 für die offensiv agierenden Zeppelinstädter. Der Heimauftakt in die neue Saison war gelungen. Die nächste Begegnung steigt beim Tabellennachbar SF Ravensburg am 29.11.2015.

Hier geht es zur Tabelle

Hier geht es zu den Einzelergebnissen

Reblog: Sport am Bodensee: Nach dem Bermudadreieck kam Stelian Moculescu und machte beim VfB Friedrichshafen Politik und gestaltete den Verein mit

Manchmal geht mir der Hype um Fußballtrainer wie Guardiola, Effenberg oder Klopp auf die Nerven. Mir kommen dabei auch oft die Trainer anderer Sportarten zu kurz. Hier wird jedoch nicht lamentiert. Zeit für einen Rückblick. Hier kommt die Erfolgsstory von Mister Volleyball: Stelian Moculescu.

Reblog: [12. Oktober 2014]

Sport am Bodensee: Nach dem Bermudadreieck kam Stelian Moculescu und machte beim VfB Friedrichshafen Politik und gestaltete den Verein mit

Stelian Moculescu startete 1972 mit Rumänien bei den olympischen Spielen in München. Der ehrgeizige Volleyballer hatte sich für eine Flucht in den Westen entschieden. Der anschließende Start in Deutschland war für ihn mühsam. Er arbeitete auf dem Bau und schlug sich durch. Sein Ziel, ein erfolgreicher Volleyballtrainer zu werden, verlor er nie aus den Augen. 1978 gewann er als Spieler-Trainer die deutsche Meisterschaft mit dem TSV 1860 München. Der Auftakt für eine bemerkenswerte Trainerkarriere. Seine Erfolgsbilanz ist einer der beeindruckendsten Trainerlaufbahnen in Deutschland. Auch in den folgenden Jahren waren Meisterschaften ein Ziel von Stelian Moculescu. 1980 coachte er den TSV 1860 zur erneuten Meisterschaft. 1991 gewann er mit dem TSV Milbertshofen den Titel. Der unbändige Ehrgeiz von dem impulsiven Moculescu wollte mehr. Viel mehr. 1995, 1996 kamen weitere Meistertitel in den deutschen Volleyballmeisterschaften mit dem ASV Dachau hinzu. Stelian Moculescu erarbeitete sich seine Erfolge hart. 1997 kam er dann zum VfB Friedrichshafen. Dort fand er ebenfalls kein bestelltes Beet vor. Im Interview mit der Stuttgarter Zeitung sagte Stelian Moculescu einst im Mai 2013:

,,Das ging sehr schnell. Im kam in einer sehr unruhigen Zeit zum VfB. In der vorherigen Saison hatte es drei verschiedene Trainer gegeben. Die Süddeutsche Zeitung hat damals vom Bermudadreieck für Trainer gesprochen. Ich hatte dann im ersten Jahr einen Ein-Jahres-Vertrag. Wir haben gleich den Pokal und die Meisterschaft gewonnen. Dann habe ich angefangen, ein wenig Politik zu machen und den Verein mitzugestalten. Ich hatte eine Vorstellung von einem gut geführten Verein und diese habe ich versucht umzusetzen.“

Mit dem VfB Friedrichshafen errang Trainer Stelian Moculescu eine beeindruckende Serie an Meistertiteln, Pokalsiegen und dem internationalen Highlight mit dem Gewinn der Champions-League. Jeder normale Vereinsbriefbogen bekommt bei der sportlichen Bilanz von Moculescu mit den Häflern Platzprobleme:

Deutscher Volleyballmeister von 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 und Pokalsieger 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2012, 2014 sowie Champions-League-Sieger 2007.

Am heutigen Sonntag nun die Mannschaftsvorstellung für die neue Saison in der ZF Arena. Stelian Moculescu kann in der neuen Saison auf folgenden Kader zurückgreifen:

Kader des VfB Friedrichshafen für die Saison 2014/2015

2 – Maximiliano Gauna – Mittelblock
3 – Thilo Späth-Westerholt – Libero
4 – Maarten van Garderen – Außen-Annahmespieler
5 – Simon Tischer – Zuspieler
6 – Michal Finger – Diagonalangreifer
7 – Nick Vogel – Mittelblock
8 – Max Günthör – Mittelblock
9 – Moritz Reichert – Außen-Annahmespieler
10 – Jenia Grebennikov – Libero
11 – Roland Gergye – Außen-Annahmespieler
13 – Adrian Gontariu – Diagonalangreifer
14 – Baptiste Geiler – Außen-Annahmespieler
17 – Jan Zimmermann – Zuspieler

Auch die regionalen Zeitungen wie Südkurier, Schwäbische Zeitung widmeten in ihrem expliziten Sportteil auf den Online-Seiten der bevorstehenden Mannschaftsvorstellung des deutschen Rekordmeisters VfB Friedrichshafen die gebührende Aufmerksamkeit und titelten unter anderen ihre Artikel so:

Dann wäre auch noch der frisch von der WM in Polen mit einer Bronzemedaille nach Hause gekommene Max Günthör zu erwähnen. Er strahlte letzte Saison den Menschen in der Region von diversen Plakatwänden entgegen.

https://sportinsider.files.wordpress.com/2014/05/030.jpg

Foto:  © Michael Wiemer

Auf geht´s.

Nachdenkenswert #326

,,Beide Teams und die 2133 Zuschauer mussten sich allerdings 30 Minuten gedulden, ehe Hauptschiedsrichter Robert Paule das Anspielbully einwerfen konnte. Nach dem Einlaufen hatte ein leicht dampfender Towerstars-Handschuh auf dem mobilen Trockner einen Rauchmelder ausgelöst, die komplette Eisarena inklusive beider Teams musste bis zum Eintreffen der Feuerwehr geräumt werden.“

Frank Enderle, Eishockeyexperte und Pressesprecher der Ravensburg Towerstars, über die Verzögerung des Auswärtsspiels in der DEL2 bei den Lausitzer Füchsen. Doch die Fahrt aus der Bodenseeregion nach Weißwasser lohnte sich. Am Ende stand ein 9:1 Sieg der von Coach Naud wieder psychologisch gut aufgebauten Mannschaft. Immerhin hatten die Ravensburg Towerstars den Rucksack einer 2:8 Auswärtsniederlage beim ESV Kaufbeuren im Gepäck.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Schmeckt das Frühstück in diesen Tagen noch?

Foto:  © Michael Wiemer

Täglich Neue Aspekte im Fall DFB und die Bewerbung für die WM 2006. Blogger Jens Weinreich, einst im juristischen Konflikt mit Theo Zwanziger, auf seinem Blog SPORT AND POLITICS:

,,DER SPIEGEL hat jedenfalls schon wieder eine Titelgeschichte gebastelt. Ich durfte erneut dabei sein – wieder mit Jörg Schmitt, Gunter Latsch, Jürgen Dahlkamp, Udo Ludwig und mit Rafael Buschmann. Außerdem im Team, das einige Hürden meistern musste: Michael Wulzinger, Gerhard Pfeil, natürlich Klaus Brinkbäumer, Andreas Meyhoff u.v.a.m., vor allem die Hausjuristen. Hat Spaß gemacht, hat Nerven und Kraft gekostet. Aber ich finde, es hat sich gelohnt.“

Weniger Spaß haben momentan die in die Titelgeschichte vom Spiegel involvierten Funktionäre. Das jahrelang sorgfältig geknüpfte Netz bekommt Risse, das entsprechende Symbolfoto kann ich aus meinem Archiv beisteuern.

Foto:  © Michael Wiemer

Eins ist sicher: Es werden weiter täglich neue Aspekte an die Öffentlichkeit kommen. Täglich grüßt das Murmeltier.

Die auffliegenden Details sind mehr wie Kratzer am polierten Imagebild. Erinnert mich so ein wenig an den Denkmalsturz von Lance Armstrong.