,,Juventus Turin bringt Fiat werbemäßig auch einen Nutzen. Die spielen mal in Amerika und werden weltweit im Fernsehen übertragen. Nehmen wir Inter Mailand. Der Präsident hat ein Catering-Unternehmen. Der hat den Umsatz, seit er Präsident ist, wie er mir vor kurzem erzählt hat, von 70 000 auf 110 000 Portionen Pasta am Tag gesteigert.“
Karl-Heinz Rummenigge, im Spiegel Interview im September 1989 über die Zukunft des Profifußballs. Rummenigge spielte selbst von 1984 bis 1987 bei Inter Mailand. Im Interview macht er sich auch Gedanken um die Zukunft der Stadien, schlägt ein Einkaufszentrum Karstadt im Stadion vor und skizziert einen Familiennachmittag an einem Bundesligaspieltag, hielt bereits damals die Kapitalgesellschaft für die bessere Organisationsform von Fußballvereinen, schaute sehnsüchtig nach Monte Carlo wo der Prinz ein modernes Stadion mit Aufzügen und Rolltreppe errichten ließ, fand die Senkung von Ticketpreisen nicht gut fürs Geschäft inklusive Seitenhieb an Schalke 04, bilanziert eine ins offene Messer laufende Borussia Dortmund Mannschaft im damaligen Westfalenstadion ob des Zuschauerdrucks im Ruhrgebiet und plaudert über eine Anekdote mit Uli Hoeneß, dem er attestiert „ein kleiner Tiriac“ zu sein, als dieser eine Offerte von Juventus Turin für Rummenigge abwehrte mit der Kompensation neuer Werbeverträge.
Der Hat-Tip für das Fundstück geht an Trainer Baade.