Gashimov Memorial: Magnus Carlsen mit 4,5 aus 7 und dem Platz an der Sonne

Die heutige 7. Runde beim Gashimov Memorial ist durch. Der Champion Magnus Carlsen mag den Platz an der Sonne. Norwegens Schachstar gewinnt mit den schwarzen Figuren gegen Hikaru Nakamura und grüßt jetzt von Platz 1 der Tabelle.  Beide hatten es ja auch in das kürzlich erschiene Buch Himmlische Züge geschafft.Traveler Digital Camera

Gashimov Memorial: Magnus Carlsen mit 3,5 aus 6 und einer erfreulicheren Tabelle

Reize nie einen Schachweltmeister mit 2 Niederlagen hintereinander. Magnus Carlsen hatte in der 4. und 5. Runde beim Gashimov Memorial empfindliche Verlustpartien hinnehmen müssen. Das ergab dann eine Tabelle zum einrahmen für alle Freunde und Gegner vom Schachmozart. Doch nach der 6. Runde schaut die Tabelle für den Elo-König wesentlich erfreulicher aus. Sprung von Platz 5 auf den 2. Rang. Mike Rosa titelt Gashimov Memorial – Carlsen wieder in der Spur.

Reminiszenz an Stelian Moculescu nach dem erfolgreichen Pokalfinale vom VfB Friedrichshafen gegen Berlin Recycling Volleys

Es steht das Meisterschaftsfinale für die Volleyballer vom VfB Friedrichshafen gegen den Erzrivalen Berlin Recycling Volleys an. Der Worte sind genug gewechselt vor dem Beginn der Playoff-Finalserie. Sehr schön zur abschließenden Einstimmung auch zu lesen die ,,Volleyball-Messe“ Berlin vs Friedrichshafen – Trainer-Doppelinterview mit Stelian Moculescu und Mark Lebedew.  Jetzt kann es eigentlich losgehen.

Eine kleine Reminiszenz an das diesjährige erfolgreiche Pokalfinale der Häfler gegen die Hauptstädter sei an dieser Stelle erlaubt. Gewohnt emotional, temperamentvoll und mit der entsprechenden Power: Mister Volleyball und Titelsammler par excellence – Stelian Moculescu:

Eine Tabelle zum einrahmen

Es ist eine ungewöhliche Tabelle, die sich zur Halbzeit beim Ghasimov Memorial für das Auge des Betrachters ergibt:

                     A-Turnier | Stand nach Runde 5

Schachweltmeister Magnus Carlsen auf Platz 5 zu sehen ist gewöhnungsbedürftig. Er startete mit 2,5 aus 3 in das Turnier. Dann folgten zwei Niederlagen hintereinander gegen Fabiano Caruana und gestern gegen Teimour Radjabov. Wann verlor der Schachmozart letztmalig 2 Partien hintereinander? Mike Rosa hat die Antwort auf Chess-Tigers parat:

,,Zwei Niederlagen en suite setzte es für ihn zuletzt in Bilbao 2010, eine dritte wird er in Runde 6 garantiert mit aller Kraft zu verhindern suchen.“

Derweil erlebte München gestern eine Plauderstunde. Bernie, erzähl Mal! Dabei haben Milliardäre in einem kapitalistischen Gesellschaftssystem durchaus ihre Faszination. Vom einstigen Keksverkäufer auf dem Schulhof zum Formel 1 Impressario, manch Lehrer von Ecclestone musste sich über die Jahre vielleicht mit kargen Bezügen durchs Leben schlagen. Inklusive einer mickrigen Rente zum Lebensabend. Auch Roman Abramowitsch hatte das Leben keine guten Karten am Anfang ausgehändigt.Traveler Digital Camera

Vom Waisenkind zum Chelsea Besitzer ist auch ein ähnlich atemberaubender Weg wie ihn Bernie Ecclestone hingelegt hat. Neben der Biografie über Abramowitsch finden sich im Wirtschaftsthriller aber auch zahlreiche politische Personen aus Russland. Erst durch das Buch von Dominic Midgley und Chris Hutchins erfuhr ich zum Beispiel, dass Chodorkowski einst Putin als Berater engagierte. Aber mehr dazu werde ich demnächst mal aufschreiben.

Gashimov Memorial: Magnus Carlsen mit 2,5 aus 5 und der 2. Niederlage hintereinander

Tief durchatmen. Sehr tief durchatmen. Alle Magnus Carlsen Anhänger haben bereits gestern einen harten Tag gehabt. Mike Rosa schrieb treffend auf Chess-Tigers:

,,Für einige seiner Hardcore-Fans ist es eine grausame Wahrheit, aber auch der amtierende Weltmeister ist nicht unschlagbar. Den Beweis trat in der vierten Runde des Gashimov Memorials Fabiano Caruana an. Magnus Carlsen mauerte mit der Berliner Verteidigung im Spanier, doch dieses Mal liefen die Dinge nicht nach seinem Gusto. Erst fiel ersatzlos ein Bauer und bald darauf auch die Mauer. Der Norweger versuchte zwar noch jeden legalen Trick, aber Caruana behielt die Nerven und gewann verdient.“

Nun ja, auch am heutigen Tag beim Gashimov Memorial in der 5. Runde ging Schachweltmeister Magnus Carlsen als Verlierer vom Brett. Mit dem Anzugsvorteil spielend, musste sich der norwegische Schachmozart seinem Kontrahenten Teimour Radjabov nach 51. Zügen beugen.

Seinerzeit hatte ich mir vor dem Schach-WM Kampf von Magnus Carlsen gegen Vishy Anand extra noch ein neues Schachbrett in München gekauft.Traveler Digital Camera

Niederlagen schmerzen. Da kann es für den jungen Champion Carlsen fast kein Trost sein, dass zwischen den zwei Niederlagen am Schachbrett seine Mannschaft Real Madrid gestern Abend die Truppe von Bayern München mit 1:0 bezwang. Pep Guardiola, wenn meine Statistik mich nicht im Stich gelassen hat, ging noch nie als Trainer im  Estadio Santiago Bernabéu mit einer Niederlage von dannen. Andererseits erinnerte mich das Ballgeschiebe der Bayern arg an die Spätphase von Barcelona unter Pep Guardiola, der gestern wieder mit Grübelmiene und der ratlos wirkenden Handbewegung zu seiner Glatze am Spielfeldrand agierte. Zum einschläfernden Spielstil von Barcelona hatte sich Wolfram Eilenberger, Chefredakteur des Philosophie Magazins und Mitglied der deutschen Autoren-Nationalmannschaft im Interview mit Deutschlands Fußballinternetpionier Oliver Fritsch auf Zeit Online im Jahr 2013 geäußert.

,,Was mich fasziniert, ist die Geschmacksumwandlung, die sich in Deutschland offenbart. Dass Guardiolas Stil etwas anderes als schön sein könnte, wird nicht einmal erwogen. Es liegt wohl daran, dass Barcelonas Spiele von den Journalisten selten in voller Länge gesehen werden. Wenn Sie mit fachkundigen Menschen aus Barcelona sprechen, hören Sie durchaus Klagen, wie langweilig das Ganze war.“

Und Wolfram Eilenberger setzt dann auch noch einen drauf und weist auf folgendes hin:

,,Bestes Beispiel für das dunkle Potenzial des Guardiola-Ideals ist die kurz ausgeführte Ecke. Hat er bei Barcelona höchstpersönlich verordnet – eine Verhöhnung des Spiels und seiner Tiefengrammatik.”

Damit keiner eine Borussia Dortmund Note hinter vermutet. Eilenberger ist Bayern München Fan. Seine Besorgnis brachte er damals im Interview mit Hartplatzheld Oliver Fritsch so zum Ausdruck:

,,Ich bin Bayern-Fan, ich bin Fußball-Fan, und ich mache mir Sorgen um die Schönheit des Spiels. In letzter Konsequenz könnte Guardiola nicht nur mir, sondern einem ganzen Kontinent die Lust am Fußball nehmen.”

Wer übrigens noch mehr kritisches über Pep Guardiola lesen möchte, dem empfehle ich unbedingt das Buch Ich bin Zlatan Ibrahimovic – Meine Geschichte. Es sind keine schmeichelhaften Worte die der Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic aus der gemeinsamen Zeit bei Barcelona seinem damaligen Trainer nachschreibt. Wenn ich das Buch recht in der Erinnerung habe, fängt der Torjäger gleich im ersten Kapitel offensiv und ungeschminkt mit der Personalie Guardiola an. Stichworte sind die Rolle von Messi, die erzogene Angepasstheit gestandener Profis im Biotop Barca, fehlender Mut von Guardiola bei der Aussprache mit Ibrahimovic, Unterordnung in das Schulsystem Barcelona inklusive Abgabe der eigenen Meinung, der Spruch vom Trainer zu den Autos wie Porsche, Ferrari und den vom Verein favorisierten Audi, die Lobeshymne vom schwedischen Nationalspieler auf den Guardiola Gegenspieler Mourinho. So mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

Doch ich schweife ab. Also Magnus Carlsen. Schach. Konzentration bitte, auch beim bloggen. Okay, also die 5. Runde ist durch. Alle Details die sich aus der erneuten Niederlage vom Schachweltmeister beim hiesigen Gashimov Memorial gegen Teimour Radjabov ergeben, hat Mike Rosa in gewohnter Qualität und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk auf Chess-Tigers aufgedröselt.

Nachdenkenswert #229

„Der Aufschlag wird das zentrale Element sein. Das Team, welches dort die bessere Tagesform erwischt, hat einen kleinen Vorteil.“

Max Günthör, Mittelblocker beim  VfB Friedrichshafen, mit seiner Ansicht über das zentrale Element im Meisterschaftsfinale gegen Berlin Recycling Volleys auf der Häfler Website vom VfB Friedrichshafen, dem deutschen Volleyballmeister von 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 und Pokalsieger 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2012, 2014 sowie Champions-League-Sieger 2007

Der “Presseattaché vom Team Anand”: Eric van Reem ist neues Redaktionsmitglied bei A Tempo Magazine

titelbildDer “Presseattaché vom Team Anand”, der geschätzte niederländische Kultblogger Eric van Reem, hat sich mit mir während des Schach-WM Kandidatenturniers von Khanty Mansiysk auch  über die Besucherströme ausgetauscht. Er bloggte ja kontinuierlich, leidenschaftlich sowie mit der entsprechenden Power auf Chessintweets und hatte Zugriffe aus 98 Ländern. Bevor ich zur Top Ten meiner Länderzugriffe auf sportinsider komme, noch eine kleine und feine Neuigkeit von Eric van Reem an mich, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten möchte. Hier ein Auszug seiner E-Mail.

,,Vielleicht hast du schon mal von dem A Tempo Magazine gehört. Es ist  eine literarisches Magazin über Schach und Musik in niederländischer  und englischer Sprache. Ich bin seit der neuesten Ausgabe  Redaktionsmitglied. Neuland für mich, aber das macht es ja auch  spannend, nicht wahr?“

Anbei die neueste Ausgabe (Englisch!) zum schmökern. Wir machen jeden
Monat ein Magazin (4 Seiten) zu einem bestimmten Thema.“

Hier geht es zum Websitenauftritt von A Tempo Magazine.

Nun, zur angekündigten Top Ten während des Anand Comeback WM-Kandidatenturniers. Meine WordPress-Statistik sagte dabei im Hinblick auf die Top Ten der Länderzugriffe im Monat April 2014 folgendes aus:

1. Deutschland
2. Österreich
3. Schweiz
4. Norwegen
5. Großbritannien
6. Niederlande
7. Spanien
8. USA
9. Frankreich
10. Indien

Nachdenkenswert #228

,,Unter den 16 Toten der Lawine vom vergangenen Freitag waren fünf Sherpas aus dem Team von AAI. Sie unterstützten auch den US-Bergsteiger Joby Ogwyn, der plante, erstmals mit einem Wingsuit vom Gipfel des Everest zu springen. Der Fernsehsender Discovery sagte die für den 11. Mai geplante Live-Übertragung des Sprungs ab. Auch der neuseeländische Veranstalter Adventure Consultants, der drei tote Teammitglieder zu beklagen hatte, bricht seine Zelte ab.“

Stefan Nestler, Sportjournalist bei der Deutschen Welle auf seinem Blog Abenteuer Sport

Gashimov Memorial: Magnus Carlsen hat 2,5 aus 4 und ein neues Buch über ihn

Magnus Carlsen verliert gegen Fabiano Caruana

Die Tabelle bekommt beim Gashimov Memorial weiter Konturen. Schachweltmeister Magnus Carlsen verliert mit schwarz gegen Fabiano Caruana. Auch kürzlich sah Carlsen gegen Caruana nicht so gut aus. Bereits bei der Schnellschachrunde zum krönenden Abschluss der Zürich Chess Challenge 2014 verlief die Sache für den jungen Weltmeister nicht optimal. Der Schachmozart verlor gegen den 21-Jährigen Caruana. Der einst bis zum 20. April 2010 mit eigenem Schachblog 1438 Tage im Universum aktive Stefan Löffler titelte nach dem Zürich Turnier im Februar diesen Jahres auf der Schachwelt offensiv: Warum Caruana dem Kandidatenturnier fehlen wird. In seinen jungen Jahren sammelte Fabiano Caruana bereits Meistertitel im Vereinsschach wie andere Briefmarken. 2009 und 2010 wurde er deutscher Mannschaftsmeister mit der OSG Baden-Baden, neben dem Premieretitel beim Serienmeister der Schachbundesliga in Deutschland gab es 2009 auch mit der SK Husek Wien einen weiteren Titel zu feiern. Mit ShSM 64 Moskau gab es 2010 und 2011 für den heutigen Carlsen Bezwinger den Meistertitel in Russland. Auch alleine kann Fabiano Caruana gewinnen. 2012 gewann er die 40. Jubiläumsausgabe der Dortmunder Schachtage. Doch zurück zum Gashimov Memorial. ChessBase hat gewohnt zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk alle relevanten Fakten der 4. Runde zusammengestellt.

Derweil gibt es seit kurzen ein neues Buch über den amtierenden Schachweltmeister Magnus Carlsen von Dagobert Kolmeyer auf dem Markt. Amazon hat es im Angebot. Auch auf ebay ist es mir schon über den Weg gelaufen. Hier am Bodensee in Friedrichshafen führt die größte Buchhandlung vor Ort keine Schachbücher. Schade. Komme mir bitte keiner mit Klagen über das ach so böse Internet. Von Schachjournalist und Buchautor Raymund Stolze stammen folgende Worte:

,,Zu meinem Verleger Manfred Olms habe ich einmal gesagt, dass er eigentlich verrückt ist, Schachbüchern den Weg ins Leben zu ermöglichen – reich werden kann man mit den heutigen Auflagen wahrlich nicht.“

Ich mag Schachbücher ja sehr.  Dabei scheint der Markt an Büchern über den amtierenden norwegischen Schachweltmeister zu boomen. Siehe auch den Beitrag von Frank Rieger auf Schachwelt über das Buch von Vassilios Kotronias mit dem Titel Carlsen´s Assault on the Throne. Der beim Gashimov Memorial bis zum gestrigen Tag mit 2,5 aus 3 gut gestartete Schachmozart ist IN. Gar keine Frage. Ein paar Bücher verträgt der Markt schon noch. Dagobert Kohlmeyer stellt sein neues Schachbuch über Magnus Carlsen in Kürze persönlich vor.

                                

Der 1946 in Jena geborene Dagobert Kohlmeyer ist ein fleißiger Autor. Er studierte Germanistik und Slawistik in der DDR und übersetzte über 40 Schachbücher vom russischen ins deutsche. Darunter solche Hochkaräter wie die Arbeiten von Weltmeister Wassili Smyslow, Anatoli Karpow und Garri Kasparow oder Vizeweltmeister Viktor Kortschnoi, Alexei Suetin, Artur Jussupow etc. Zahlreiche Werke hat er selbst auch geschrieben. Seine Beschreibungen über das Rematch von Bobby Fischer gegen Boris Spasskij 1992 habe ich einst in einem Antiquariat erstanden.

Doch  jetzt ist Carlsen Zeit.

Im Rahmen eines Lasker-Treff der Emanuel Lasker Gesellschaft gibt es am Dienstag, den 29. April 2014 um 18.30 Uhr im Café Sibylle Karl-Marx-Allee 72 in 10243 Berlin-Friedrichshain (U-Bhf. Strausberger Platz) ein Gespräch mit Paul Werner Wagner und dem Schachbuchautor Dagobert Kohlmeyer. Schachpublizist Kohlmeyer wird das Buch Magnus Carlsen … kam, zog und siegte präsentieren und ein wenig über seine zahlreichen Begegnungen mit den Schachgrößen dieser Welt plaudern.

Derweil powert erfreulicherweise das Schachblog von Zeit Online. Die Themenauswahl von Johannes Fischer und Ilja Schneider gefällt mir ausgesprochen gut. Heute gibt es wieder frischen Content vom ehemaligen Schachzooblogger Ilja Schneider. Er hat sich heute die Entmündigung des Schachzuschauers vorgenommen.

Da wir vorhin bei Schachbüchern waren. Johannes Fischer hat ja auch einen eigenen Blog Schöner Schein. Dort hatte er kürzlich einen dieser schönen Texte verfasst, die er mit folgenden Worten einleitete.

,,Früher entdeckte man vergriffene Bücher im Antiquariat, heute sucht man sie im Internet. Man bekommt die Bücher leichter, aber macht weniger Entdeckungen. So weiß ich nicht, ob ich im Internet je über Chess to Enjoy von Andy Soltis gestolpert wäre. Entdeckt habe ich dieses hübsche Buch während einer USA-Reise in einem kleinen Antiquariat in der Nähe von Lexington, der Hauptstadt von Kentucky.“

Morgen gibt es dann auch noch eine ganz schöne Neuigkeit vom “Presseattaché vom Team Anand”, dem Kultblogger Eric van Reem.

Bleiben Sie mir gewogen und einen schönen Abend noch. Es spielt ja heute die Mannschaft von Magnus Carlsen, jenes königliche Real Madrid. Der Norweger wird also einen etwaigen Sieg der Madrilenen anders empfinden wie der einstige Dynamo Dresden Spieler und jetzige Bayern Sportchef Matthias Sammer. Schaun mer mal.

Wer kein Fußball mag, schaut sich vielleicht jenes geschmeidige Interview mit Magnus Carlsen und dem amerikanischen Moderator Charlie Rose an. Gut investierte 26 Minuten. Bisher gab es für das Video auf YouTube 152.759 Abrufe. Der smarte Journalist Rose interviewte bereits Warren Buffett, Larry Ellison, Quentin Tarantino sowie Barack und Michelle Obama.

,,Wie sicher ist Ihr Job als Trainer?“

Hans Meyer, einst gefeierter Trainer vom 1. FC Nürnberg und später entlassener Coach des fränkischen Traditionsvereins mit der Lizenz zur Fahrstuhlmannschaft , kokettierte gerne auf Podiumsdiskussionen über das „Schmerzensgeld“ die ein Trainer bekommen würde. Inklusive des Risikos der Entlassung. Hans Meyer war der 65. Trainer in der Geschichte des am 4. Mai 1900 gegründeten Vereins. Nun jetzt hat es Gertjan Verbeek beim 1. FC Nürnberg erwischt. Das hatte sich angedeutet. Bereits gestern Abend sang die Nürnberger Zeitung das Abschiedslied, unterlegt mit zahlreichen Details. Da hat jemand dem Redakteur sehr präzise zugespielt. HAT-Tip geht an Kai Pahl von allesaussersport.

Die Sicherheit des Trainerjobs ist also wieder in den Fokus gerückt. Dieses Jahr verschliss alleine die Fußball-Bundesliga 8 Männer.

Bruno Labbadia war der erste am 26. August 2013 beim VfB Stuttgart. Es folgten Thorsten Fink mit der Demission beim Hamburger SV. Michael Wiesinger beim 1. FC Nürnberg, Mirko Slomka bei Hannover 96, Bert van Marwijk beim Hamburger SV, Thomas Schneider beim VfB Stuttgart, Sami Hyypiä bei Bayer Leverkusen  und jetzt also auch noch kurz vor Toresschluss Gert Jan Verbeek bei den Nürnbergern.

Zur Entlassung von Michael Wiesinger schrieb ich einst am 7. Oktober 2013 hier auf dem Blog unter Die Mechanismen der Branche:

,,Heute Abend wird in Nürnberg über die Personalie Michael Wiesinger gesprochen. Ein verpatzter Start in die Bundesliga mit dem vorläufigen Negativ-Höhepunkt einer 0:5 Niederlage gegen den einstigen Tabellennachbarn Hamburger SV wird die Verantwortlichen des Vereins eine Entscheidung fällen lassen. Bleibt Wiesinger Trainer vom 1. FC Nürnberg oder muss er den Platz räumen für einen Neuen?

Mein Bauchgefühl sagt mir: Man könnte das Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik auf einen Trainerwechsel beim 1. FC Nürnberg setzen.

Nach Labbadia und Fink wäre dies am heutigen Montag die 3. Trainerentlassung der noch jungen Saison in der Bundesliga. Die Mechanismen der Branche sind unbarmherzig. Die Karawane zieht weiter.“

Langfristige Engagements wie einst von Otto Rehagel, Volker Finke, Winnie Schäfer oder Thomas Schaaf scheinen nach wie vor eher die Ausnahme in einer oft sehr hektisch und in Aktionismus verfallenden Szene zu sein.

Ein Trainer, der ebenfalls auf ein sehr langes Engagement verweisen kann ist Mister Volleyball Stelian Moculescu. Er ist seit 1997 beim VfB Friedrichshafen in der Verantwortung und wurde kürzlich im bemerkenswerten Südkurier Interview von Thomas Domjahn gefragt:

,,Wie sicher ist Ihr Job als Trainer?“

Der ehrgeizige Titelsammler Moculescu darauf:

,,Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht. Ich bin noch nie entlassen worden und war noch nicht arbeitslos.“

Momentan bereitet er sich auf die anstehenden Playoff-Finalspiele gegen den Erzrivalen Berlin Recycling Volleys vor.