Es ist kein gewöhnlicher Berg. In der Geschichte hat er zahlreiche Opfer auf dramatische Weise aufzuweisen. Bei mir ist die eine oder andere Geschichte über ihn im Bücherschrank gespeichert.Jetzt gibt es wieder Tote am Mount Everest zu beklagen. Dem Königsberg. Stefan Nestler berichtet über die Todesfalle Khumbu-Eisbruch und wirft dabei auch einen Blick auf die menschliche Tragödie der hinterbliebenen Familien.
,,Die Familien der Opfer sind doppelt geschlagen. Sie haben nicht nur einen Angehörigen verloren, sondern auch einen Ernährer. Hochträger am Mount Everest können in einer Saison rund 5000 US-Dollar verdienen. Das durchschnittliche Einkommen in Nepal liegt bei nur 692 Dollar, damit gehört das Land weiterhin zu den 20 ärmsten der Welt. Die nepalesische Regierung kündigte für die Familien der Lawinenopfer eine Soforthilfe von 40.000 Rupien (rund 400 Dollar) an. Das ist kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Der Mount Everest wird weiter seinen Tribut fordern. Die alljährliche Everst-Ouvertüre entlang aller Altersklassen gab es auch dieses Jahr und wird es auch 2015 wieder geben. Zu groß sind der Mythos, die Faszination, die Abenteuerlust, die Sogwirkung des Ruhms der Besteigung, die Profite der Expeditionsveranstalter und die Sehnsucht nach dem Grenzgang.