Die Ravensburg Towerstars und Coach Petri Kujala gehen nach dem Hitchcock-Thriller getrennte Wege

Die Ravensburg Towerstars und der Kontrahent EVL Landshut Eishockey lieferten sich einen packenden wie spektakulären Hitchcock-Thriller am Dienstag. Dieses Playoff-Viertelfinale hat Spuren hinterlassen. Die Towerstars standen nach einer 3:1 Serienführung plötzlich mit leeren Händen da. Das Momentum hatten die Landshuter. Gar keine Frage. Das entscheidende siebte Spiel sah am Ende ein 6:7 und ein Ausscheiden der Mannschaft von Petri Kujala. Das Halbfinale findet in der DEL2 ohne die Puzzlestädter statt. Es wurde deshalb nicht in Ravensburg halbmast geflaggt, doch die Enttäuschung war mit den Händen zu spüren. Heute gab es die offizielle Trennung von Coach Petri Kujala. Es sind noch zahlreiche Worte ausgetauscht worden. Towerstars Geschäftsführer Rainer Schan:

,,Wir gehen in absoluter Harmonie und Freundschaft auseinander.“

Petri Kujala bekommt auch von Rainer Schan ein positives verbales Zeugnis ausgestellt.

,,Petri hat in den letzten zwei Jahren erfolgreich gearbeitet und hat das Team jeweils von Platz vier und Heimrecht in die Play-offs geführt. Das war bei unserem stetig zu reduzierenden Etat alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“

Der Coach selber kommt in  der offiziellen Meldung auch zu Wort.

,,Ich war mir aber auch in letzter Zeit bewusst geworden, dass ich mich neuen Herausforderungen stellen muss und das auch möchte.“

Das hat man so oder ähnlich auch von anderen scheidenden Trainern in der Vergangenheit gehört.

Status Quo: Einen Nachfolger für Petri Kujala gibt es noch nicht.

Anands abenteuerliche Anreise zum WM-Kampf in Sofia 2010

Heute ist Ruhetag in Khanthy Mansiysk. Gelegenheit eine der interessantesten und logistisch schwierigsten Anreisen zu einem Schach-WM Kampf nochmals in Erinnerung zu rufen. Auf chesstigers ist die ganze Story der damaligen Odyssee im Jahr 2010 aufgezeichnet. Gleichzeitig entpuppten sich deutsche Taxiunternhemen als Kundenabwehrdienst. Interesse an Umsatz? Fehlanzeige. Engagement einen amtierenden Schachweltmeister zum WM-Match zu fahren? Fehlanzeige. Gut, es gab dann doch die Alternative aus dem Nachbarland. Dies ist eine meiner Llieblingssequenzen in dem sehr langen und hochinteressanten Artikel der damaligen abenteuerlichen Anreise von Vishy Anand zum WM-Match gegen Veselin Topalov.

,,Nachdem am 17. April klar wurde, dass in ganz Deutschland kein Flug mehr abheben würden, blieb nur eine Alternative übrig: der Weg über die Straße. Ein Weg über 2000 Kilometer, wobei fünf Länder durchkreuzt werden mussten und der schnellste Weg über Serbien nicht möglich war. Und wo bekommt man ein geeignetes Fahrzeug nebst Fahrer her? Viele Taxiunternehmen im Rhein-Main Gebiet hatten entweder keine Fahrzeuge oder Fahrer mehr, andere Unternehmen weigerten sich schlicht, „mal eben“ nach Bulgarien zu fahren. Nach mehreren Stunden fand sich dennoch ein Taxiunternehmen in Amstelveen in den Niederlanden(!), welches bereit war, die Fahrt mit zwei Spitzenfahrern und einem geeigneten Transportmittel zu organisieren.“

Aber schauen Sie selber in Ruhe hinein, wer obige Verlinkung verpasst hat, hier geht es zur kompletten Ausfahrt (inklusive Bildmaterial).