Guten Morgen.
Lässt das Interesse an der Berichterstattung aus dem juristischen Strafraum München bereits am 2. Prozesstag nach?
Merkur-Online mit dem Live-Ticker vom 2. Prozesstag:
,,+++ 8 Uhr +++ Auch an diesem zweiten Prozesstag sind die Kollegen @SteffiWeg und @PhVetter vor Ort und berichten aus dem Justizpalast. Die Schlange vor dem Gerichsgebäude ist heute Morgen bedeutend kürzer als am Vortag. Ein paar Hartgesottene haben sich aber trotzdem schon vor dem Justizpalast eingefunden.“
Die zwei wichtigen Frage vor dem Prozess waren ja für viele eigentlich folgende:
1. Gibt es eine Bewährungsstrafe?
2. Gibt es eine Haftstrafe?Merkur-Online nimmt Anleihe bei Rechtsanwalt und FDP-Politiker Wolfgang Kubicki auf:
,,+++ 8.47 Uhr +++ Kommt Uli Hoeneß‘ Geständnis zu spät? Jurist und FDP-Politiker Wolfgang Kubicki glaubt jedenfalls nicht an eine Bewährungsstrafe für den Präsidenten des FC Bayern München. ,,Die Zahl alleine, 18 Millionen Euro, ist so schwerwiegend, das mir der Glaube momentan fehlt, dass er eine Bewährungsstrafe erhalten kann.
Das Gericht werde Strafmilderungsgründe berücksichtigen. Dazu zähle auch die Tatsache, dass Hoeneß die volle hinterzogene Summe gestanden habe. ,,Er hat damit dokumentiert, dass er reinen Tisch machen will, wenn auch spät“, sagte Kubicki.“
Die Zeit bis zum Beginn des 2. Prozesstages um 9.30 Uhr verrinnt. Uhrenvergleich bei Merkur-Online:
,,+++ 9 Uhr +++ Noch 30 Minuten. Fotografen und Kamerateams positionieren sich im Gerichtssaal.“
Heute ist auch wieder die Münchner Abendzeitung mit ihrem Live-Ticker präsent.
Für Spiegel-Online haben David Böcking und Henning Jauerning einen Live-Ticker aufgelegt. Sie haben die Mimik vom Bayern München Präsident beobachtet und stellen fest:
,,Hoeneß lächelt kurz in die Kameras, wirkt insgesamt ernster als am Vortrag. Seine Frau Susi ist auch wieder ins Gericht gekommen.“
Mimik ist ein gutes Stichwort. Bild hat Mimik-Experte Dirk W. Eilert und Körpersprache-Experte Dr. Werner gefragt und die übersetzten Antworten auf die Gesichtszüge von Uli Hoeneß im Gerichtssaal bekommen.
,,An einer Freiheitsstrafe für Uli Hoeneß geht nach Ansicht von Steuergewerkschaftschef Thomas Eigenthaler kein Weg mehr vorbei. „Eine Freiheitsstrafe ist für mich absolut zwingend“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. „Ob sie jetzt noch zur Bewährung ausgesetzt werden kann, daran habe ich ganz, ganz starke Zweifel.“
,,Tag 2. Wird ein ganz kurzer Tag. Deutet auf Vertagung nach Zeugenaussage hin.“
,,Eines hat der erste Prozesstag gezeigt: Die Verteidigung sieht in diesem Verfahren offenbar von einer konfrontativen Verhandlungsstrategie ab und versucht vielmehr offensiv zu kooperieren.“
,,11:28 Uhr: Während die Steuerfahnderin aus Rosenheim ausgesagt hat, hörte Hoeneß mit versteinertem Gesichtsausdruck zu. Die Bilder vom Prozesstag 2 gibt es hier.“
,,Der Bayrische Rundfunk ordnet die Aussagen der Steuerfahnderin ein. Sie belasten den Bayernpräsident, da Daten der Schweizer Bank Vontobel wohl bereits zum Zeitpunkt der Selbstanzeige erstellt wurden, aber erst kurz vor Prozessbeginn zur Steuerfahndung gelangten. Auch Spiegel Online sieht die späte Datenübergabe sehr kritisch. Für sie ist Rafael Buschmann vor Ort. Die Zeit spricht sogar davon, dass Hoeneß »Unterlagen zu seinen Schweizer Konten bewusst zurückgehalten« hat.“
,,Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), warnt vor einer Sondermoral für Hoeneß. Bei dem Verfahren gehe es auch um den einheitlichen ethischen Bewertungsmaßstab, sagte der Theologe den „Kieler Nachrichten“. „Trotz aller Verdienste um den deutschen Fußball: Daraus den Anspruch auf eine andere Moral abzuleiten, geht nicht“, sagte Schneider.“
,,Bleibt Uli Hoeneß Präsident des FC Bayern München? Rupert Stadler, Audi-Chef und Stellvertreter von Hoeneß im Bayern-Aufsichtsrat, will sich weiterhin nicht zur Zukunft von Hoeneß äußern. Das Gerichtsverfahren gegen den Präsidenten des FC Bayern laufe noch, sagte der Konzernchef gerade in Ingolstadt auf der Audi-Bilanzpressekonferenz. Der Prozess beleuchte einen „komplexen Sachverhalt“ und bedürfe einer „letztinstanzlichen Entscheidung“.“
,,Gerichtssprecherin Titz zu N24: „Es kann sein, dass sich das Urteil um Wochen hinauszögert“.“
,,+++ 12.01 Uhr +++ Richter Heindl zeigt sich verärgert über die Art der Selbstanzeige. Sowohl der genannte „Schuhkarton voller Daten“ als auch die Tatsache, dass die Daten während der Faschingsferien eingegangen seien – eine Zeit, in der Gabriele H. und ihre Kollegen eigentlich Urlaub gehabt hätten.“
Ein Gedanke zu “Live-Ticker vom 2. Prozesstag gegen Uli Hoeneß”