Die Zeit verfliegt. Münchens namhaftester Sportfunktionär bekam diese Woche bei seinem Auslandsaufenthalt die unangenehme Nachricht über den Fortgang der leidigen Sache mit der Steuer übermittelt. Die Personalie Ulrich H. wird die Medien nächstes Jahr im Frühjahr wieder in Alarmbereitschaft versetzen. Diese Woche zuckte der Blätterwald bereits gehörig. Derweil wird in der bayerischen Landeshauptstadt plakatiert was das Zeug hält.Dazu gibt es auch Informationsbroschürchen in Form eines Flyer. Da liest sich die Story folgendermaßen:
,,Durch den Bau des Olympischen Dorfs in München entstehen dauerhaft zirka 1.300 dringend benötigte und bezahlbare Wohnungen.“
Klingt fast wie das einstige Wahlversprechen der SED nach ihrem Parteitag, der den sozialen Wohnungsbau in der DDR auf ein neues Niveau heben sollte. Okay, die Umsetzung war dann aber hundsmiserabel. Doch in dem aktuellen Marketingpapier kommt dann noch ein Satz, der ist den Genossen früher nicht eingefallen. Konnte es auch nicht. Schon aus rein geografisch begrenzter Sicht inklusive der engstirnigen Ideologie. Ich will meine Leser nicht auf die Folter spannen. Also der Satz in dem Flyer für Olympia 2022 lautet so:
,,Sympathisches Standortmarketing für Bayern und Deutschland.“
Tief durchatmen. Alles setzen lassen. Wo es um Bewerbungen der olympische Spiele geht ist auch die Wirtschaft nicht weit. Es werden dabei gerne die Vorzüge gepriesen. Im Werbepapier liest es sich dann so:
,,Positive Wirtschaftsimpulse für Oberbayern, während und im Nachgang zu den Spielen.“
Aus marketingtechnischen Gründen muss eigentlich auch noch so ein richtig schönes Alleinstellungsmerkmal genannt werden. Findet sich selbstverständlich auch im Flyer:
,,München ist der einzige Wiederbewerber um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele.“
Es soll ein Wintermärchen in 9 Jahren werden. Olympia vor der eigenen Haustür. Doch die Antwort auf die Frage: Olympische Spiele 2022 in München? hat auch sehr vernünftige sowie nachdenkenswerte Argumente von aktiven, engagierten und heimatverbundenen Menschen von Nolympia zu bieten.