Als Golfprofi Martin Kaymer sich gegen einen Ferrari und Lamborghini entschied

Automobilbauer nutzen seit Jahrzehnten bereits den Bekanntheitsgrad von Sportlern für ihr Marketing. Die Fahrzeuge müssen schließlich verkauft werden. Die Bandkapazitäten brauchen den entsprechenden Abverkauf. Auch wenn Angela Merkel sich kürzlich auf der Eurobike in Friedrichshafen am Bodensee entschieden für das Fahrrad stark gemacht hat.Traveler Digital CameraJüngere Leser werden sich vielleicht gar nicht daran erinnern können wie einst Opel auf der Trikotbrust von Bayern München prangte. Opel sponserte über Jahre auch sehr intensiv die Tennisgräfin Steffi Graf. Es gab Jahre wo Beträge in siebenstelliger Höhe flossen. Die erste Zuwendung der Rüsselsheimer an Steffi Graf waren 25.000 DM. Mittlerweile macht Jürgen Klopp Werbung für Opel. Der begnadete Geschichtenerzähler warb auch vor gar nicht so langer Zeit für Seat. Dann gab es noch eine andere Automarke. Faszination Porsche. Ein gut trainiertes Schachgedächtnis wie meines vergisst in der Regel nichts. Sport Bild brachte einst das Foto von Klopp und dem Porsche. Auf den schnellen Sportwagen steht der Übungsleiter wohl privat sehr.

Derweil hat sich Audi den Platz als Fahrzzeugausstatter von Bayern München erkämpft. Wenngleich die Ingolstädter noch Potenzial im Marketing haben. München ist ja eh ein heiß umkämpfter Markt in Sachen Automobile. Die BMW Welt in Sichtweite des ehrwürdigen Olympiastadions, zieht jeden Tag Interessierte wie das Licht die Motten an. Die Gäste kommen aus Asien, aus allen Regionen Deutschlands, aus England, Russland etc. Architektonisch ist der Bau eine Augenweide, innerhalb des Gebäudes hat der bayerische Autobauer auch nichts dem Zufall überlassen. Dezent werden auch Marketing-Printerzeugnisse verteilt. Im BMW DRIVING EXPERIENCE MAGAZINE kommt auch Golfprofi Martin Kaymer zu Wort. BWM macht das marketingtechnisch sehr geschickt. Die Seiten 52 bis 57 hat man freigeschaufelt. Zur Einstimmung drei Seiten mit Fotos. Auf Seite 54 beginnt dann geschmeidig der Text.  Ein Blick in den Tagesablauf vom Golfprofi. Aufstehzeit. Jogging. Frühstück. Training. Mittagessen. Training. Fittnessstudio. Feierabend. So in Kurzfassung der Rhytmus eines ganz normalen Kaymer-Tag. Dann kommt der Übergang zum Thema Auto. Da wird nicht lange um den heißen Brei geredet. Es geht gleich zur Sache. Vor anderthalb Jahren stand eine schwerwiegende Entscheidung an. Martin Kaymer:

,,Ich habe mich bei Ferrari und Lamborghini umgesehen und gemerkt: ,Diese Autos passen nicht zu mir´. Auf dem Weg nach Hause ist mir dann ein Mini entgegengekommen. Den habe ich dann bestellt.“

Doch der Wagen hatte nicht die Hausfrauenmotorisierung. Selbstverständlich durfte das neue Auto von Martin Kaymer ein paar PS über der gemütlichen Norm haben. Das Magazin schiebt dem Statement von Martin Kaymer dann auch noch diesen PS-starken Satz nach:

,,Einen MINI Cooper S mit 211 PS – damit´s bloß nicht langweilig wird.“

Okay, BMW hat in Sachen Marketing seine Hausaufgaben gemacht. Derweil habe ich 244 Fotos aus der BMW Welt und dem benachbarten Museum auf der Speicherkarte. Momentaufnahmen. Einblicke in Technik, Präsentation der Autos, neugierige weibliche und männliche Blicke. Gemach, gemach. Demnächst mehr dazu.