Nachdenkenswert #197

,,Zur Erinnerung: Am 1. Juli 2009 hat mich der internationale Eislaufverband (ISU) wegen eines einzigen abnormalen Blutparameters gesperrt und der nationale Verband (DESG) die Sperre in Deutschland umgesetzt. Am 25. November 2009 wurde diese Verbandsentscheidung vom internationalen Sportgericht (CAS) bestätigt. Ohne Beweis. Ohne positiven Dopingbefund. Das macht mich auch heute noch wütend. Denn ich habe nie gedopt, nie ein verbotenes Medikament oder Mittel genommen, nie eine verbotene Methode angewandt, nie einen Dopingtest verpasst. Alle meine fast 500 Kontrollen waren negativ! „

Claudia Pechstein, 5-fache Eisschnelllaufolympiasiegerin, 6-fache Weltmeisterin, 3-fache Europameisterin, erinnert auf ihrer Website an ihre Sperre ohne positiven Dopingbefund

Auf dem Weg zum Schachbuch des Jahres 2013: The Magic Tactics of Mikhail Tal …

… zumindest hat es das Buch von Karsten Müller und Raymund Stolze auf die Short-List der englischen Schachförderation geschafft. Auf Schach-Ticker habe ich dazu einen längeren Text geschrieben, inklusive der Leseproben aller vier in den engeren Auswahlkreis gekommenen Bücher.

Auch die weltstärkste Schachspielerin Judit Polgar ist als Autorin in dem erlauchten Kreis der englischen Schachförderation mit drin. In der Endauswahl auch die Werke von Wladimir Tukmakow und Matthew Sadler.  Eingebettet habe ich das ganze in eine Zeitreise die bis in das Jahr 1960 reicht und in der mein Vater extra Urlaub nahm um an einer Schacholympiade in der Messestadt Leipzig live teilzunehmen. Dem Schachweltmeister Michail Tal und den aufstrebenden jungen, gut gekleideten Bobby Fischer sah er dabei über die Schulter.

Sponsoring-Index 2013 sieht Red Bull vor Adidas, Nike und Mercedes Benz vorn

Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist der schönste Sponsor im ganzen Land? Seriös gefragt: Wer ist der erfolgreichste Sponsor in der Bundesrepublik Deutschland? Tief durchatmen. Ja, es werden jährlich die Budgets intensiv in Deutschland eingesetzt um die Marken mit Sex-Appeal aufzuladen. Marktanteile ausbauen. Die Markenbotschaft in die Köpfe und Herzen der Kundschaft zu bringen und sie dort möglichst dauerhaft verankern. Sponsoring wird strategisch eingesetzt. Dahinter steht ein Plan. Es geht um den Bekanntheitsgrad, die unvermeidliche Authentizität, die Power der Emotionalität und die wirksame Aktivierung. Das schweizer Branchenblatt Sponsoring extra berichtet denn auch diese Woche:

,,Welchen Mehrwert Marken durch Sponsoring erzielen und wie ein solches Engagement beim Verbraucher ankommt, analysiert der Deutsche Sponsoring-Index 2013, der in diesem Jahr zum zweiten Mal erscheint. Das wirksamste Sponsoring betreiben Red Bull, Adidas, Nike, Mercedes-Benz, Coca-Cola, Audi und Volkswagen. Das ist das Ergebnis der grössten und repräsentativen Sponsoring-Marktforschungsstudie Deutschlands mit mehr als 9000 Befragten und 645 analysierten Sponsoring-Objekten, die von Facit Research im Auftrag von Serviceplan Sponsoring & Live und Sky Media Network durchgeführt wurde.“

Auf Platz 65, dem Tabellenkellerplatz vom Spondoring-Index 2013, befindet sich übrigens der Werder Bremen Trikotsponsor Wiesenhof. Die negativen Schlagzeilen sind offensichtlich nicht so schnell abzuarbeiten.

Vom Geflügel zu Energy-Drinks. Dem smarten Sponsorprimus Red Bull wird von Serviceplan ein hocheffizientes Sponsoring bescheinigt.Traveler Digital CameraAufwand und Nutzen liegen bei den Aktivitäten von Marketinggenie Dietrich Mateschitz in einem guten ausbalancierten Mix. Serviceplan adelt denn auch die Österreicher mit folgenden Worten:

,,Beachtlich ist dabei auch, dass Red Bull seine Top-Platzierung in Deutschland mit einem Einsatz von rund 20 Millionen Euro erzielt und damit für ein hocheffizientes Sponsoring steht – international budgetierte Projekte wie „Stratos“ konnten für die Effizienzanalyse nicht berücksichtigt werden, haben aber natürlich einen Abstrahleffekt auf die Wahrnehmung der Befragten.“

Ja, der Felix Baumgartner und sein technisches Abenteuer wirkte grenzüberschreitend. Red Bull gelang damit ein erneuter Marketing-Coup. Fassen wir kurz zusammen: Im Sponsoring-Index 2013 belegt der Energy-Drink Hersteller also Platz 1 vor dem fränkischen Sportartikelhersteller Adidas aus Herzogenaurch, dem amerikanischen Konkurrenten Nike und Mercedes Benz. Auf Platz 5 folgt Coca-Cola. Alles keine Überraschungen. Ein Newcomer war nicht dabei.

Mit den viertplazierten Mercedes Benz, Audi auf Platz 6, Volkswagen auf Platz 7 und BMW auf Platz 9 sind gleich 4 Autobauer unter der TOP 10.

Artverwande Artikel zum lesen

Red Bull und das Sportsponsoring

Adidas und das Sportsponsoring

Als Golfprofi Martin Kaymer sich gegen einen Ferrari und Lamborghini entschied

Der entscheidende Unterschied

Wir müssen noch kurz über einen Absteiger reden. Herbert Grönemeyer singt in einem seiner Songs:

,,Das Leben ist nicht fair.“

Das wird sich in den letzten Tagen der eine oder andere FDP-Politiker auch gedacht haben. Doch ein typischer Fall von selbst verschuldet. Die Fehlerkette ist ellenlang und würde hier den Rahmen sprengen. Mitleid ist unangebracht für die einstigen verbalen Jungdynamiker, mit der Attitüde vermeintlicher Leistungsträger. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen der FDP und einem Fahrrad?Traveler Digital CameraDas Fahrrad hat einen Sitz.

Heute vor 25 Jahren

Kürzlich hatten wir hier die Usain Bolt Show mit dem Puma Logo. Der Einzug der Gladiatoren. Die Show war in aller Munde. War sie auch sauber? Die Leistung des Läufers aus Jamaika? Die enorme Entwicklung von Geschwindigkeit auf der kurzen Distanz von 100 Metern!? Manch einer zog seine Stirn in skeptische Sorgenfalten. Zeitsprung. Ein Spektakel der ganz besonderen Art gab es vor 25 Jahren. Die Show war garantiert spektakulär, unsauber und drückte den olympischen Spielen von Seoul einen arteigenen Stempel auf. Adidas verlor einen einstigen Sporthelden im September 1988.

Sport am Bodensee: Interboot 2013

Die Interboot 2013 ist angelaufen. Friedrichshafen mausert sich zu einem beachtlichen Standort für sportive Messetermine. Die OutDoor und die Eurobike sind ebenfalls gut eingeführte Branchentreffen in der Zeppelinstadt. Die diesjährige Interboot hat so einen richtig schönen Altweibersommer erwischt. Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraIm Hafen ist die Atmosphäre entspannt. Aussteller treffen sich. Gespräche werden unter vier oder sechs Augen geführt. Ein wenig PS-Dominanz, Image, die Welt der Schönen und Reichen sowie das Flair einer internationalen Messe bringen eine interessante Mixtur.Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraDas Traumwetter lässt sich auch nicht zweimal bitten. Es bietet einfach die optimalen Rahmenbedingungen. Nach den intensiven Regentagen im September, die es hier unten am Bodensee bereits gegeben hat, ist dieser Sonnenmodus gerade zur richtigen Zeit eingeschaltet worden.Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraDamit wären wir für heute durch. Wer noch ein wenig Zahlenmaterial braucht um gut in die Woche hineinzukommen, dem sei die offizielle Website der Interboot empfohlen.

Sport am Bodensee: Die Interboot 2013 und ein Wahlsonntag

Meine geschätzten Leser wären wohl zu Recht ein wenig verwundert, wenn ein leidenschaftlicher Sportblogger mit Wohnsitz am Bodensee keine Schnappschüsse der Interboot 2013 liefern würde. Dann will ich mal, anders wie die FDP, liefern. Traveler Digital CameraFür Rot wird es diesmal auch nicht reichen.  Dazu war der Kandidat und Schachspieler Peer Steinbrück einfach zu wenig bereit ernsthaft in das Spiel einzugreifen. Okay, vielleicht war seine Zeit als einfacher Abgeordneter mit den zahlreichen Reden und der Entwicklung zum Honorarkönig nicht die beste Vorbereitung auf ein langes Match um die Spitze. Es ist ja auch immer so eine Sache mit der Identität. Da will ein Mann einen Job im Bundeskanzleramt, den er eigentlich für unterbezahlt hält. Nein, Rot konnte keinen Speed entwickeln.Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraWäre ich das halbstaatliche Fernsehen ARD und ZDF müsste ich mich jetzt eigentlich um Ausgewogenheit bemühen. Es fehlt doch noch die Farbe schwarz. Auf dem Bodensee im Hafen von Friedrichshafen ist auch sie unübersehbar vertreten. Traveler Digital CameraSo, jetzt heißt es für mich dann auch sich vom Laptop zu lösen und der Bürgerpflicht nachzukommen. Das Wahllokal ist um die Ecke. Vielleicht noch ein Symbolbild für die Farbe Grün. Was gibt meine Speicherkarte her? Vielleicht dieser Schnappschuss …Traveler Digital CameraMinisterpräsident Kretschmann hat sich in seiner Legislaturperiode oft zur PS-starken Region Baden-Württemberg geäußert. Das ist manchen in der Partei und im Freundeskreis der Grünen fast zu viel Technik, zu PS-dominant. Vielleicht gibt es auch noch ein Alternativbild. Mal schauen.Traveler Digital CameraSo, jetzt ist es an der Zeit. Ich gehe mit meiner Jahrhundertliebe gleich wählen. Anders wie im Fußball, dort favorisiert sie Borussia Dortmund und ich Bayern München, sind wir uns bei der Stimmenabgabe einig. Auch meinen Lesern einen schönen Sonntag.

Nachdenkenswert #196

,,Die Breakfast Session am 15. November 2013 holt u.a. Viktor Röthlin zum Talk auf die Bühne. Welche Sport- & Marketingperspektiven verfolgt der Schweizer Lauf-Star? Weitere Themen werden „Nationale Suisse & Roger Federer: Gemeinsame Werte leben“, „ERDINGER Alkoholfrei – Mehr Absatz durch Biathlon & Triathlon?“ oder „Second Screen – welche Folgen für das Sponsoring?“ sein. Den Auftakt zum zweiten Kongresstag bildet der Talk mit TalkEasy, die zwei Jahre Hauptsponsor beim FC Zürich waren und ab dieser Saison Partner der Kloten Flyers sind. Welche Strategie verfolgt TalkEasy? Wie werden Sponsoringentscheidungen getroffen?“

Die ESB (Europäische Sponsoring-Börse) wirft einen Blick voraus auf das sport.forum.schweiz am 14./15. November 2013 in Luzern (hier geht es zum Programm als PDF)

Die verpasste Chance von Schachspieler Peer Steinbrück

Er hatte eigentlich alle Chancen. Schachspieler und SPD-Genosse Peer Steinbrück. Doch die Partie war eher eine ungespielte. Unverständlich. Die Genossen an der Basis müssen doch eigentlich kochen vor Wut. Seine Kontrahentin hatte 8 Jahre zahlreiche handwerkliche Fehler und personelle Verschleißerscheinungen einstiger Weggefährten zu verzeichnen. Selbst der Jubel beim Fußball-WM Spiel Deutschland – Argentinien wollte nicht recht klappen. Heute erinnert sich kaum noch einer an jenen Auftritt, der damals so treffend von Philipp Köster beschrieben wurde. Zeitsprung. Im hiesigen Wahlkampf 2013 zeigt Sie eine Kette. Es war nicht die einzige.Traveler Digital CameraAuch der provokanten Stinkefinger Sache eines Peer Steinbrück kann sie nicht viel abgewinnen. Frau Merkel agiert mit ruhiger Hand und unaufgeregten Fingerbewegungen.Traveler Digital CameraDoch wie intensiv bewegt sich das Land seit 2005? Damals wäre Gerhard Schröder fast noch im Baumann-Finish-Stil an der einstigen politischen Schülerin von Kohl vorbeigezogen. Die Leistungsbilanz der Fußballfreundin ist durchsetzt mit umstrittenen personellen Kapriolen. Stellvertretend seien Karl-Theodor zu Guttenberg, Frau Schavan, Basketballfan Wulff oder der ehemalige Verteidigungsminister Jung genannt. Genug intensive Angriffsflanken für einen offensiven Herausforderer. Oder? Sollte aber nicht sein. Die Auftritte erinnerten eher an jenes lieblos und achtlos hingeschusterte Wahlplakat.Traveler Digital CameraDabei schwächelte die Amtsinhaberin. Nicht nur in Sachen Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke und deren abrupten Wende angesichts des japanischen Tschernobyl. Doch der Schachspieler Peer Steinbrück nutzte seine Chance nicht gegen die protestantische Pfarrerstochter. Gab es eigentlich wirklich keine PR-Agentur in Hamburg, Berlin, Köln, München oder Dresden um die semiprofessionellen und passiven Auftritte des einstigen Schachpartners von Helmut Schmidt ein wenig aufzuhübschen? Eine gewisse Strategie hineinzubringen. Einen Plan hinter den markigen Ankündigungsworten aus dem Herbst 2012 zu haben und entsprechend zu handeln. Echten Siegeswillen zu entwickeln. Eine verpasste Chance.

Entspannungsfotos für Jürgen Klopp

So richtig ausgeglichen wirkte Jürgen Klopp nicht. Meine Liebste ist ja ein Klopp Fan. Doch er verspielte Sympathien bei ihr mit dem Ausraster im Neapel Spiel. Mit dem Abstand zum gestrigen Abend sagte sie heute früh zu mir:

,,Da muss er eine Therapie machen.“

Nun, vielleicht helfen auch ein paar Entspannungsfotos. Die Seele einfach baumeln lassen.Traveler Digital Camera Traveler Digital Camera Traveler Digital CameraTraveler Digital Camera Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraEine gepflegte Partie Schach spielen ist vielleicht auch nicht die schlechteste Idee.