Tour de France Scroll Dossier auf Zeit Online

Für alle Freunde und Gegner des harten Radsports sei auf das Scroll Dossier auf Zeit Online verwiesen. Philipp Katzer und Jonathan Sachse, beides engagierte freie Journalisten, haben im Zusammenspiel mit der Redaktion alles gegeben. Der Bogen wird von einem Hotelier über den Österreicher Kohl bis zu einem Investmentbanker schön gespannt und dargeboten. Philipp Katzer hat das Stück über den Investmentbanker Keith Tuffley geschrieben und dabei eine seiner spektakulärsten Autofahrten erlebt. Auf seinem Blog gibt er dies so wieder:

,,Am Sonntag haben wir Keith Tuffley, so heißt der Verrückte, auf seiner 11-stündigen Fahrt begleitet. Sind nur wenige Meter hinter ihm den steilen Anstieg zum Mont Ventoux hochgeklettert. Im Auto, selbstredend. Die zehntausenden Zuschauer standen bereits dicht gedrängt am Straßenrand. Feuerten an, schrien, fackelten Bengalos ab. Eine der denkwürdigsten Autofahrten meines Lebens.“

Hier am Bodensee geht es dafür etwas ruhiger in Sachen Rad zu. Traveler Digital CameraDabei ist der Ehrgeiz Gelb zu tragen bei dem einen oder anderen durchaus vorhanden.Traveler Digital CameraDie Tour de France gilt ja auch als Werbekarawane. Die Radsportler trugen einst Radtrikots mit den Schriften für Phonak, Gerolsteiner, Telekom oder Milram. Im Jahr 2013 ist Sky in. Hier am See werden die Räder diskret mit der jeweiligen Botschaft abgestellt.Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraErmüdungserscheinungen oder brutalen Kräfteverschleiß wie bei der Tour de France wird hier am Bodensee mit entsprechenden Pausen entgegengewirkt. Ganz im Entspannungsmodus. Traveler Digital CameraTraveler Digital CameraTraveler Digital CameraAuch die Tierwelt scheint relaxt und zufrieden zu sein.Traveler Digital CameraEs gibt hier am Bodensee auch keine Dopingkontrollen. Im oben erwähnten Dossier wird auch wieder auf die Möglichkeit einer Manipulation im Jahr 2013 verwiesen.

Nachdenkenswert #186

,,Ich wünsche mir mehr Hintergrundberichte. Der Kampf gegen Doping muss in den Medien mehr im Mittelpunkt stehen. In vielen Sportarten wurden die Trainer der DDR, die gedopt haben, mir nichts dir nichts von westdeutschen Sportverbänden übernommen, ohne groß nachzufragen, was der- oder diejenige eigentlich im staatlichen Sportregime der DDR getrieben hat. Funktionäre, die so fahrlässig handeln, müssen über die Medien den öffentlichen Druck spüren, die Missbilligung von uns Breitensportlern. Da ich selbst Fußball spiele und während meines Sportstudiums die Fußballtrainer-B-Lizenz erworben habe, wünsche ich mir mehr Fachkompetenz bei Interviews und Analysen. Es ist mehr als offensichtlich, dass auf die platten Fragen der Sportreporter die Plattitüden der Sportler folgen – dem Medientraining sei dank. Wenn jemand eine Flanke in den 16-m-Raum schlägt, brauche ich keinen Kommentator, der mir sagt, dass jetzt jemand eine Flanke in den 16-m-Raum schlägt.“

      Marc Hankmann, Journalist, im Sportinsider Interview