Das Wetter schwächelt in Deutschland. Der Schachspieler und Borussia Dortmund Sympathisant Peer Steinbrück hat nicht wirklich einen Wahlkampf vorzuweisen, der diesen Namen auch verdient. Uli Hoeneß verlor im Halbfinale 100 Euro. Er hatte mit seinem Nachbarn gewettet. Der ehrgeizige Bayern München Präsident setzte auf einen Sieg von Real Madrid gegen die schwarz-gelben aus dem Ruhrgebiet. So habe ich es jedenfalls in dem ellenlangen Interview von Weltmeister Uli Hoeneß mit der Zeitung Die Zeit im gemütlichen Münchener Lokal irgendwie in Erinnerung behalten. Doch halt. Ich hab ja die Zeitung noch. Also noch schnell zum Zeitungsstapel. So wo haben wir denn das gute Stück. Ach hier. Das Interview auf den Seiten 13 bis 16 mit dem Titel ,,Ich gehöre nicht mehr dazu.“ Schnell noch die Passage rausgesucht. Damals waren in München angenehme 22 Grad. Von der Wochenzeitung waren 3 Personen zugegen: Redakteurin Cathrin Gilbert, Zeit-Autor Hans Werner Kilz und Redakteur Stephan Lebert. Die Zeit fragte im Lieblingsrestaurant von Uli Hoeneß in der Landeshauptstadt München.
,,Zocken Sie bei Pferderennen oder Fußballwetten?“
Die Antwort von Bayern München Präsident Uli Hoeneß im Beisein seines 33-Jährigen Sohnes Florian gegenüber den 3 Journalisten:
,,Nein, beides gar nicht. Sie sind auf der falschen Fährte. Mich reizen keine Glücksspiele. Beim Champions-League- Spiel zwischen Dortmund und Real Madrid habe ich mit meinem Nachbarn gewettet, wir haben das Spiel zusammen angeschaut. Es ging um 100 Euro. Ich habe gewettet, dass Real Madrid gewinnt. Na ja.“
Immer kann man nicht gewinnen. Dies merkt gerade auch die Basketballhochburg Bamberg. Wolfgang Heyder lehnte einst ein Angebot von Bayern München ab. Er blieb in Bamberg und schrieb weiter an der Erfolgsstory der Korbjäger in der Domstadt. Wackelt jetzt die Titelverteidigung? Brose Baskets verlor sein erstes Heimspiel in den Play-off gegen die Basketballer von Bayern München. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hält sich zur Zeit im Basislager des Mount Everest auf. Die TSG Hoffenheim will weiter in der Bundesliga bleiben. Doch dies ist zur Zeit alles Nebensache. Stichwort Champions-League Finale der Männer in London. Zeit für Sonderdrucke …
Die Süddeutsche Zeitung brachte in der 22 Seiten starken Sonderbeilage zum Champions-League Endspiel auch ein Interview mit dem Sprecher eines Anbieter von Sportwetten. Es gibt ja unzählige Anbieter im Markt, stellvertretend seien hier bwin, tipico, Interwetten, bet365, bet at home, mybet, Bet3000, digibet, betsson, titanbet, betsafe, oddset oder sportingbet genannt. Den Sprung in die Sonderbeilage über das deutsch-deutsche Finale hat der smarte 25-Jährige Joe Crilly, Sprecher von William Hill, dem größten Buchmacher Großbritanniens, geschafft. Er plaudert im Interview über einen Wetter mit Entscheidungsfreude, klarer Meinung und rechtzeitig platzierter Sportwette:
,,Ein Kunde hat vor dem Halbfinale 10 000 Pfund auf den Champions-League-Sieg der Bayern gesetzt. Er würde 47 500 Pfund zurückbekommen.“
Gutes Timing. Die Quote von 4,75 hat Charme. Joe Crilly verrät der Süddeutschen Zeutung übrigens auch seinen ganz persönlichen Tipp. Er zieht Parallelen zum Sieg vom FC Porto mit Mourinho im Jahr 2004 in Gelsenkirchen gegen den AS Monaco und sieht Dortmund mit 3:1 vorn. Dies wäre dann für den Kunden ein nicht ganz so geschmeidiger Ausgang seiner Wette. Schaun mer mal.