Toni Innauer und die Sache mit dem finanziellen Overkill

Wenn Sportler bloggen ist es oft so eine Sache. Manch einer kommt nicht über Standardsätze und hundertfach gehörte Floskeln hinweg. Ganz anders dagegen Skisprunglegende Toni Innauer. Sein Blog auf toni-innauer.at ist voller interessanter Beiträge. Der charismatische Sportheld ist ein Freund von klaren Worten und guter Analyse. Er schont dabei selbst Lance Armstrong nicht.

,,Lieber Lance Du hast den Idealisten unter uns also auch noch gezeigt, dass es im Sport nicht nur ums Gewinnen sondern um „richtige Kohle“ geht, um das große Umverteilen. Um das Verschieben des Geldes von denen die sich noch halbwegs ehrlich abstrampeln zu denen, die an den Hebeln sitzen, und so wie Du, wenn sie unter Druck geraten, eine kleine Spende an die Community springen lassen.“

In seinem neuesten Artikel ist der gefallene Velo-Jesus jedoch nicht das Thema von Toni Innauer. Es geht um Geld, sehr viel Geld, die Spirale im Wettbewerb der Materialschlacht. Innauer schaut dabei auch auf die Parkplätze neben den Skisprungschanzen und stellt fest:

,,Neben den Riesentrucks anderer Nationen nimmt sich das ÖSV-Gefährt allerdings aus wie ein winziges Rettungsboot neben Kreuzfahrtdampfern. Früher zitterte man davor, dass die Schanzen durch neue Materialentwicklungen umgebaut werden müssen, heute weitet sich dieses Problem auch auf die Parkplätze aus. Da braucht es schon einen doppelstöckigen Superadlerbus um nicht im Schatten der anderen zu stehen.“

Der einstige Ästhet unter den Skispringern plädiert für eine finanzielle Obergrenze der Etats, um die Materialschlacht zwischen den einzelnen Nationen zu begrenzen. Stichwort Chancengleichheit. Sicher eine idealistische Sicht auf die Dinge.

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