Wer kennt ihn nicht: Hermann Maier. Spektakuläre Erinnerungen an eine atemberaubende Laufbahn. Erinnert sei an Nagano 1998. In den Geschichtsbüchern steht ein spektakulärer Sturz sowie der unvergessliche Doppelolympiasieg im Super-G und im Riesentorlauf. Ein Jahr später wurde er Doppelweltmeister in Vail beim Super-G und der Abfahrt. Sein Siegeswillen war unbändig. Seine Kraft brachte er im richtigen Moment zum Einsatz. 54 Siege bei Weltcuprennen machten ihn bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Jetzt ist der mittlerweile 40-Jährige unter die Blogger gegangen. Zur Ski alpin WM in Schladming hat er zusammen mit der Raiffeisen ein WM-Blog aufgelegt.
Meinungsstark, wie auch zu seiner aktiven Sportlerlaufbahn, äußert er sich in seinem Artikel unter dem Titel: Wer hinterfragt eigentlich Trainer und Funktionäre? skeptisch und fordert eine gründliche Analyse der Situation:
,,Meiner Meinung nach gehört nun die Vorbereitung und das Training, das ja mit einem ungeheuren Aufwand betrieben wird, genau beleuchtet. Ich würde mir da mehr Kreativität wünschen, dass man sich der Grundlagen des Skifahrens besinnt und – Druck hin oder her – die Freude daran wieder mehr in den Vordergrund stellt. Stattdessen versteckt man sich hinter den Sportlern, im beruhigenden Bewusstsein, das man im Falle des Scheiterns gleich wieder in einer anderen Funktion auftaucht. Das hat in Österreich Tradition.“
Kein glattgebügeltes Vorzeigeblog, keine angepasste Meinung, kein stromlinienförmiges Konsens-Kuscheln. Hermann Maier spricht Klartext.
Ebenfalls unangepasst kommt nolympia daher. Davon können deutsche Sportfunktionäre ein mehrstrophiges Lied singen. Stichwort Olympiabewerbung München 2018. Wolfgang Zängl nimmt unter dem Titel Schladminger Ski-WM 2013: Ein Ort wird zerstört die Dinge kritisch unter die Lupe. Der Text ist lang, faktenreich und beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Events inclusive Angabe ausführlicher Quellen.