Blickwinkel Trikotsponsoring Wiesenhof und andere Sponsoren

Die Saison war noch nicht eingeläutet, da gab es um Werder Bremen und seinen neuen Trikotsponsor bereits Diskussionen. Wiesenhof polarisiert. Es gibt die ersten Wortspiele. Auch Qualitäsjournalisten wie Oliver Fritsch bedienen sich genüßlich beim Live-Blog auf Zeit-Online der Steilvorlage.

,,Die Bremer wirkten heute alles andere als gerupfte Hühnchen (ein Joke aus dieser Schublade sei gestattet).“

Bremens erster Gegner war der amtierende deutsche Meister und DFB-Pokalsieger. Die dortigen Verantwortlichen haben auch eine Meinung zum Thema Trikotsponsoring. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund im taz Interview:

,,Ich will mich nicht drücken, aber ich weiß zu wenig über Wiesenhof. Dortmund sucht sich seine Sponsoren selber. Wir haben keinen Vermarkter, der uns einen Hauptsponsor aufs Auge drücken kann, den wir nicht wollen.“

Die taz fragt Watzke dann konkret nach den eigenen Grenzen des Sponsorings bei Borussia Dortmund und bringt den Rüstungsbereich ins Spiel:

,,Wo ist für den BVB die Grenze für Sponsoren? Würde der BVB mit dem Logo eines Rüstungskonzerns wie EADS auflaufen?“

Der Geschäftsführer vom amtierenden Meister Borussia Dortmund würde dies nicht generell ablehnen wollen:

,,Ein Rüstungskonzern ist für mich nicht per se schlecht. Einen Sponsor nur deshalb abzulehnen, fände ich albern.“

Darauf einen Jägermeister, dem ersten Trikotsponsor in der Geschichte der Bundesliga.

Dabei habe ich von Herrn Watzke noch sehr kritische Worte zum Sponsorengagement von Red Bull in Leipzig im Gedächtnis. Auf kicker.de wurde er vor gut einem Jahr mit den Worten zitiert:

„Wollen wir wirklich auf einer Meister- feier Red Bull Soundso feiern?“

Ich hol jetzt nicht den guten alten Bertolt Brecht raus. Wessen Brot ich ess… Erst kommt das Fressen und dann die Moral. Oder so ähnlich.