Lance Armstrong mit dem Rücken an der Wand

In der Haut von Lance Armstrong möchte ich jetzt nicht stecken. Ein Denkmal stürzt ein. Dabei Hand auf´s Herz: Wer von den Fahrern der TOP 20 fährt sauber? So ganz ohne Zusatzmittel und Stoffe? Lance Armstrong konnte sich über die Jahre immer wieder geschickt verteidigen. Die Dopingjäger waren ihm auf den Fersen. Doch während andere Fahrer aufflogen, ihre Karriere nicht mehr in Schwung bekamen, zeigte der texanische Tourgott seine Zähne. Er hatte über die Jahre ein Netz an Beziehungen zu Funktionären, Politikern, Journalisten, Radsportgeldgebern etc. geknüpft. Die Toursiege stehen in den Geschichtsbüchern. Jetzt soll die Historie umgeschrieben werden.

Jürgen Kalwa schrieb 2009 den bemerkenswerten Text Neues vom Velo-Jesus auf seinem Blog american-arena und beschied dem Radsportheiligen:

,,Natürlich hat so ein Jesus auch seine Apostel. Die mit dem lautesten Megaphon sind die von Nike. Die verstehen viel vom Zuschnitt von Marketing-Botschaften und der Außendarstellung von Kotzbrocken jeder Preisklasse. Das war einst Teil des gesamten Markenauftritts.“

Für eingefleischte Lance Fans ist der siebenmalige Toursieger natürlich wesentlich sympathischer. Markenauftritt, bröckelndes Denkmal und Doping-Schlagzeilen hin oder her.

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