Hansa Rostock erlebte ich einst in der DDR-Oberliga. Sie hatten gute Spieler wie Gerd Kische (Olympiasieger 1976) oder Joachim Streich in ihren Reihen. Der treffsichere Stürmer Streich wechselte irgendwann zum 1.FC Magdeburg. Gerd Kische blieb vorerst. Trainerfuchs Georg Buschner berief beide regelmäßig in die DDR-Fußballnationalmannschaft. Später spielten Akteure wie Rainer Jarohs oder Juri Schlünz für Hansa Rostock. Die Ostseestädter erarbeiteten sich den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft. Abstiege aus der DDR-Oberliga hatten eine Regelmäßigkeit wie die derzeitigen permanent verabschiedeten Rettungsschirme für notleidende Akteure der Bankenmonopoly Szene.
Jetzt findet sich Hansa Rostock, aktuell Mitglied der 2. Bundesliga, in den Schlagzeilen der Republik. Der Hauptsponsor Veolia prangt noch von der Brust der Spieler. Doch nicht mehr lange. Bild.de titelt Die Fußball-Schande von Rostock – Jetzt steigt der Hansa-Hauptsponsor aus, aber auch viele andere Zeitungen bringen die Nachricht mit prägnanten Überschriften in Umlauf. So verkündet das Handelsblatt deutlich: Nach Krawallen in Rostock: Hauptsponsor steigt aus . Es gibt erfreulichere Schlagzeilen. Positive Imagekampagne sieht anders aus. Die Mitteldeutsche Zeitung mischt auch beim Spiel der Nachrichten um das zu Ende gehende Trikotsponsoring mit und macht mit Veolia entsorgt die Hansa -Kogge auf.
Dem einen oder anderen wird das Unternehmen Veolia vielleicht nicht sehr viel sagen. Vor Tagen hätte es Jauch vielleicht sogar erfolgreich in seine Sendung – Wer wird Millionär? – einflechten können, nicht jeder Kandidat wäre mit der Lösung erfolgreich gewesen. Damit dürfte es ab heute schwieriger werden. Wer Lust hat die Presseinformation von Veolia Umweltservice zum Thema Hansa Rostock in aller Ruhe zu lesen findet hier alle Details.
Die Suche nach dem Nachfolger für das Engagement beim Trikotsponsoring dürfte damit eröffnet sein. Die Brust auf dem Trikot von Hansa Rostock wird frei für einen neuen Sponsoren werden. Sportsponsoring verfolgt ja immer auch arteigene Ziele. Veolia dürfte diese wohl mehr wie gefährdet gesehen haben.
Bei wikipedia finden wir zum Thema Sponsoring mit Verweis auf die Quelle von Manfed Bruhn: Sponsoring. 5. Auflage, Gabler, Wiesbaden 2010, S. 1. folgende Zeilen:
,,Unter Sponsoring versteht man die Förderung von Einzelpersonen, einer Personengruppe, Organisationen oder Veranstaltungen, durch eine Einzelperson, eine Organisation oder ein kommerziell orientiertes Unternehmen, in Form von Geld-, Sach- und Dienstleistungen mit der Erwartung, eine die eigenen Kommunikations- und Marketingziele unterstützende Gegenleistung zu erhalten.
Sponsoring wird von Unternehmen (dem Sponsor) zum Zweck der Kommunikationspolitik des Marketings betrieben. Ziel ist, auf das eigene Unternehmen, vornehmlich im Zusammenhang mit einem medienwirksamen Ereignis, aufmerksam zu machen. Sponsoring ist Teil der Öffentlichkeitsabeit von Unternehmen, mit dem Ziel der Absatzförderung für Produkte und Dienstleistungen, für die dem Produktnutzen ein „Erlebnisnutzen“ hinzugefügt werden soll.“
So, aber jetzt schwelgen wir noch ein wenig in Nostalgie. Der damalige Hansa Rostock Spieler Joachim Streich (eingangs von mir bereits erwähnt) beim erfolgreichen Torschuß im Trikot der DDR-Nationalelf gegen England 1974 im Leipziger Zentralstadion.
1. heißt das als und nicht wie!
2. steigt Veolia nicht aus, sondern der Vertrag läuft aus. Und der wäre mit einiger Wahrscheinlichkeit sowieso nicht verlängert worden.
Also spring du hier nicht auch noch auf dieses sch*** Boulevardniveau herunter.
Für Hansa ist das wahrscheinlich ein reiner Glücksfall. Mal ganz abgesehen davon, dass Veolia sowieso nicht die vertraglich vereinbarte Summe bezahlt, ist der Umgang des Sponsors mit seinem Vertragspartner äußert fragwürdig.
Wenns um Moral geht, hat gerade Veolia es nötig sich groß aufzuspielen oder was? Die wollen jetzt nur noch das Optimum rausholen und sich schön in die Medien bringen.
Gemach, gemach. Ich steige normalerweise gemächlich in den Zug. Am Wochenende erst von Friedrichshafen nach Zürich zur medizinischen Fachtagung von Kieser Training geschehen. Hansa Rostock hat bisher das Trikotsponsoring angenommen, warum soll der Abschied von Veolia zum Saisonende ein Glücksfall sein?
Um Kleinigkeiten wie Rechtschreibung oder Grammatik kümmert sich bei mir kein Verlag. Ich habe kein Lektorat, deshalb halte ich mich da auch nicht mit der Suche nach Staubkörnchen unter der Lupe auf. Wer die Blume in alle Einzelteile zerlegt, zerstört ihre Schönheit.
Veolia steigt (Boulevard hin oder her) zum Saisonende aus. Ob dies für Hansa Rostock ein Glücksfall ist, erschließt sich mir auf den ersten und zweiten Blick nicht.
Herzlichen Glückwunsch, dass Ihr Veolia losseid.
Ich wünschte, wir in Berlin hätten auch das Glück.
Aber die wollen unsere Berliner Wasserbetriebe nicht wieder hergeben. Verdienen zuviel damit…… 😦