Trainer Rangnick zum Jahresanfang verloren. Der Nachfolger bereits auch nicht mehr im Amt. Der mit viel Vorschußlorbeeren an den Start gegangene Film über die TSG Hoffenheim entpuppte sich auch nicht als der Kassenschlager. Einstige Träume von internationalen Spielen, besonders durch die fulminante erste Halbserie 2008/2009 geweckt, in weiter Ferne. Der Mäzen bzw. Sponsor (so genau erschließt sich dies auf den ersten Blick nicht immer) will nicht ewig weiter Geld in den Verein pumpen. Da kam eigentlich der Sieg gegen den amtierenden Meister Borussia Dortmund gerade recht. Statt jedoch die Lobeshymnen über die Woche zu lesen, beschäftigt die Akustik-Attacke die mediale Republik. Die Zeit Online mit Stefan Dobbert vermerkt dazu:
,,Die TSG Hoffenheim hat nicht sehr viele eigene Fans. Vermutlich wollte der Verein das Problem mit dem Schallgerät lösen. Gelungen ist das nicht. Hoffenheims Akustik-Attacke ist mit oder ohne Duldung der Verantwortlichen zu einem PR-Desaster geworden. Dass ein technisches Gerät den Job der eigenen Fans übernimmt, war keine gute Idee. Das Dilemma des Retortenfußballvereins aus Hoffenheim besteht darin, dass er nun erst Recht als Retortenfußballverein wahrgenommen wird.“
Tief durchatmen. Ich finde die Kraichgauer haben ein Imageproblem. Eigentlich ein Superjob für eine dieser Werbeagenturen, die sonst politischen Kampagnen oder den Lobesliedern auf neue Produkte, die der Markt unbedingt braucht, und von denen die Menschen vorher noch nicht wussten, dass sie ihnen fehlten, diesen Werbedrive geben. Okay, kann natürlich auch schief gehen. Erst kürzlich bei der Kampagne Sommermärchen 2011, Produkt Frauenfußball, zu beobachten.