Ein paar Fußball-Häppchen

Meine Liebste sagte einst zu mir:

,,Irgendein Fußballspiel ist immer“

Bei genauerem betrachten des aktuellen Wettangebots der Buchmacher zum Beispiel merkt man: Fußball wird immer gespielt. Das dürfen dann auch gerne etwas exotischere Ligen sein. Hauptsache es wird gespielt. Eigentlich laden manche Begegnungen förmlich zum spekulieren ein. Wir wollen da gar nicht gleich an Wettmanipulation denken. Obwohl der Verdacht ja immer mitspielt.

Fred Kowasch, Organisator und Spiritus Rector von sportspool.tv,  hatte ja unlängst in einem Kommentar zum Urteil im Wettskandal treffend geschrieben:

,,Wenn die ‚Bochumer Prozesse‘ eines gezeigt haben, dann das: Der Fußball ist ein verlogenes Geschäft. Von dem alle profitieren. Spieler, Zocker, Wettunternehmen, Vereine, Medien und Fußballverbände. Da braucht man sich über mangelnden Aufklärungswillen nicht zu wundern.“

Fußball lieferte in letzter Zeit generell sehr viele unappetitliche Schlagzeilen. Dabei wollten meine Liebste und ich demnächst in die schöne Stadt Zürich fahren. Machen wir trotz Tollhaus FIFA.

Bald ist die Frauenfußball-WM. Ich habe einen Bekannten, der bereits Eröffnungsspiel- und Endspieltickets hat. Da möchte ich doch glatt einen kleinen bildlichen Beitrag zur Damen-WM von sportspool.tv zur Vorfreude empfehlen.

Doch es gibt auch noch ein paar Häppchen jenseits vom Trommelwirbel um die Damen-WM im eigenen Land. Ich hätte die 4. Liga anzubieten. Männerfußball. Okay, der Tod des Glück ist der Vergleich. Doch ich darf doch im Bezug auf Frauenfußball nochmals auf die Teilnahmslosigkeit der Zuschauer im Alltag verweisen. Michael Horeni hat dies im März auf FAZ.Net unter dem Thema Liga im Abseits so beschrieben:

,,1035 Zuschauer am Sonntag in der Hamburger Hagenbeckstraße sind da schon etwas. Eineinhalb Stunden später spielen knapp drei Kilometer davon die Männer des HSV. 50.000 Zuschauer kommen gegen Mainz. 1000 zu 50.000, so sind, an guten Frauenfußball-Tagen, die Verhältnisse, nicht nur in Hamburg. Die HSV-Frauen haben in dieser Saison den Minusrekord der Liga aufgestellt: 78 Fans. Bei Bayer Leverkusen (102) aber sieht es kaum besser aus, auch nicht beim VfL Wolfsburg (118) und auch nicht beim FC Bayern (157). Im Schnitt kommt die Frauen-Bundesliga in dieser Saison auf rund 800 Zuschauer pro Spiel.“
Das ist nicht wirklich viel. 800 Zuschauer pro Spiel. Eine marginalisierte Sportart im Alltag. Wir reden hier von der Frauenbundesliga. Was läuft da eigentlich schief? Der Ligabetrieb bleibt vom Hype um die Nationalmannschaft unberührt. Die dürftigen Zuschauerzahlen wird es vermutlich auch nach der WM geben.  Natürlich wird auch eine gewaltige Marketingwelle zur Zeit für das Damenturnier gefahren. Das nervt mich dann schon wieder. Welche Reklameagentur kam eigentlich auf die Idee das Turnier mit dem Etikett Sommermärchen zu versehen? 
 
Wechseln wir die Gefilde und nähern uns der 4. Liga. Männerfußball. Einst spielte er für den Hamburger SV. Später unter Felix Magath beim Vfl Wolfsburg. Die Rede ist von Alexander Laas. Seit vergangener Saison spielt er in der 4. Liga beim von Red Bull unterstützten Fußballverein RB Leipzig. Rotebrauseblogger hat in einem bemerkenswerten facettenreichen und hochinteressanten Interview Alexander Laas befragt. Vorsicht, das Interview hat Überlänge, jede Zeile ist es jedoch wert.