Jan Gustafsson outet sich als Dirk Nowitzki Fan

Deutschlands smarter Schachgroßmeister Jan Gustafsson bloggt nicht nur, zur Zeit spielt er bei der Deutschen Schachmeisterschaft in Bonn um Ruhm und Ehre. Auf seiner Website fand Gustafsson vor Beginn der Meisterschaft noch Zeit sich zum aktuellen deutschen Basketballstar zu äußern:

,,Musste ja spätnachts NBA gucken, Dallas führt 3-1, Miami ebenso. Deutet alles darauf hin, dass Döörk im Finale gegen Lebron und co. seine nächste Chance auf den Ring bekommt. Für mich ist er so oder so der gößte aktive deutsche Sportler, no pun intended. Was der Typ kann, ist unglaublich.“

Nun, mit dem größten aktiven deutschen Sportler ist das ja immer so eine Sache. Mometan strahlt Formel 1 Weltmeister Sebastian Vettel für mich in puncto sportlicher Erfolg, Charisma, jugendliche Unverbrauchtheit und Kontinuität des Siegens sicherlich heraus. Nowitzki hin oder her. Vettel kommt einfach richtig locker rüber und ich darf gar nicht so oft auf sein Geburtsdatum schaun. Meine Herren. Ist schon eine Hausmarke. Eine Duftmarke. Nowitzki seine Story ist jedoch auch nicht schlecht. Dazu spielt sie in den Staaten. Die NBA ist eine Marke. Für die anstehenden entscheiden Spiele gegen Miami drückt ihm sicherlich in Deutschland nicht nur Jan Gustafsson die Daumen.

Derweil geht die Selbstzerfleischung der FIFA weiter. Kai Pahl alias dogfood analysiert gewohnt scharf und präzise.

FIFA oder täglich grüßt das Murmeltier

Überraschend sind die Meldungen der vergangenen Tage aus dem Machtzentrum der FIFA nicht. Thomas Kirstner schreibt auf sueddeutsche.de unter dem Titel Die FIFA-Farce in der Einleitung seines Textes:

,,Es ist ein Drama ohne Gleichen in der Geschichte des Weltfußballs. Sepp Blatters Rivale Mohamed bin Hammam zieht nicht nur plötzlich seine aussichtsreiche Kandidatur um die Fifa-Präsidentschaft zurück, sondern wird wenige Stunden später auch noch suspendiert – endet so der extrem schmutzige Machtkampf um den Amtsinhaber?“

Das Postengescharrere erinnert an den kürzlich vollzogenen Rangierbahnhof bei der marginalisierten FDP. Doch anders wie die ehemals lautstark agierende deutsche Partei hat die FIFA noch richtiges Machtpotential. Sie sitzt an den Schalthebeln des kommerzialisierten Weltfußballs. Blatter gibt sich gern jovial. Er ist ein Freund der Familie. Fußball ist gut für den Weltfrieden. Ethik wird vorbildlich vorgelebt. Blatter gibt von seiner Amtfülle auch keinen Zentimeter ab. Er hat keine Jungspunde zu fürchten.Erst im vergangenen Jahr sorgte die FIFA mit der spektakulären Vergabe der WM 2018 und 2022 an die Fußballhochburgen Russland und Katar für Stirnrunzeln bei Fußballexperten, Sportjournalisten, Fans und den leer ausgegangenen Mitbewerbern. 

Es steht bei der FIFA ja eine Wahl an. Sehr schön hat es die Deutsche Welle unter dem Titel Freibrief für FIFA-Chef Blatter – Wiederwahl gesichert auf den Punkt gebracht:

,,Das Ethik-Komitee des Fußball-Weltverbandes FIFA hat den Weg für die Wiederwahl von Präsident Joseph Blatter freigemacht. Das Gremium sprach den amtierenden Verbandschef von allen Vorwürfen der Korruption frei.“

Na also. Es geht doch mit ein wenig guten Willen. Mich erinnert die FIFA immer an den Film Und täglich grüßt das Murmeltier. Dort saß der Protagonist Phil Connors in einer Zeitschleife fest und durchlebte wieder und wieder den gleichen Tag.