Japan tschernobylt weiter …

Der Umzug naht. Jetzt wird es auch Zeit. Die Vorfreude ist riesig.

In der Zwischenzeit gab es leichtes rumoren bei Bayern München. Ich bin da sehr entspannt. Am Tag meines Blogbeitrags Warum mir Bayern München keine schlaflosen Nächte bereitet habe ich die ersten Telefonate wegen dem neuen Kuschelnest am Bodensee geführt. Mensch wie die Zeit vergeht. Sie ist seit jenem 11. Februar 2011 wie im Flug vergangen.

Dabei sind in den letzten Wochen Trainer gewechselt in einer Frequenz wie einst Lyz Taylor ihre Ehemänner austauschte. Der Guttenberg Effekt ist verflogen. Die FDP ist marginalisiert. Die Jungspunde reden nicht mehr von Leistungsträger. Die einstige Lieblingsvokabel ist wie ein altes Hemd abgelegt worden. Auch die CDU bekam ihr verdientes Wahlergebnis. Mappus ist nicht mehr Ministerpräsident. Der politische Sachverstand der Wähler in Baden-Württemberg funktionierte. Mein Kompliment.

Den Japanern ist ihr Atomwerk um die Ohren geflogen. Unverändert wird an der Propaganda festgehalten – Es ist nicht mit Tschernobyl zu vergleichen. Es ist nicht so schlimm – und derweil werden gestellte Fotos am Gemüsemarkt mit dem Verzehr einer Tomate geknipst. Spiegel Online titelt Japans seltsame Atom-Show.

,,Gemüse und Obst aus der betroffenen Region sind laut Greenpeace hoffnungslos verstrahlt. Doch solche Bedenken versucht die japanische Regierung zu zerstreuen. So wird in Tokio mit dem zweitägigen PR-Event „Auf geht’s, Iwaki!“ für das Gemüse aus der vom AKW-Störfall betroffenen Region geworben. Regierungssprecher Yukio Edano trat am Dienstag gemeinsam mit der beliebten Comedian Shizu-chan auf – und biss beherzt in eine Tomate aus Iwaki.“

Wer will uns da eigentlich verarschen? Sorry, dass ich so drastisch bin. Aber das kann doch wohl nicht wahr sein. Ich bin da sehr allergisch. Diese heuchlerische Propaganda ist perfide.  

Wer hat im vergangenen Jahr eigentlich in Deutschland die Verlängerung der Atomkraftwerks-Laufzeiten als revolutionär bezeichnet?

Ich zieh jetzt erstmal um.

Hoffenheimer Alltag

So richtig Geduld haben sie in Sinsheim beim einstigen Shootingstar der Bundesliga mit ihrem neuen Trainer nicht gehabt. Marco Pezzaiuoli konnte sein Talent nicht unter Beweis stellen. Interessant in diesem Zusammenhang auch nochmals ein Rückblick auf das interessante Spox Interview am 22. Februar.

,,Das muss alles unabhängig von einzelnen Personen sein. Wir haben in Hoffenheim sehr viel in die Infrastruktur investiert, in gute Trainer, in die tägliche Arbeit. Aber wir sind in der Bundesliga noch jung und es dauert seine Zeit, bis wir die Früchte dieser Arbeit ernten können.“

Die Zeit bis zur Ernte wollte die Hoffenheimer Chefetage dem jungen Trainer nicht geben. Irgendwie symptomatisch für die Entwicklung der Kraichgauer. Schindelmeiser weg. Rangnick weg. Namhafte Spieler wie Gustavo weg. Irgendwie ist der ganz normale Alltag bei der TSG Hoffenheim eingezogen.

Mit Manager Schindelmeiser und Trainer Rangnick gingen zwei Architekten des einstigen Erfolgsmodells von Bord. Übrig geblieben ist eine Mannschaft die für mich nicht so richtig Fisch noch Fleisch ist. Den Trainer Marco Pezzaiuoli jetzt auf dem Altar der Erfolglosigkeit so früh zu opfern ist für mich eigentlich auch ein Ausdruck einer gewissen Ratlosigkeit bei der TSG Hoffenheim.