Nachdenkenswert #89

,,Für mich war das doch nichts Besonderes. Aber ein bisschen bin ich natürlich auch schuld an der Hysterie des Bergsteigens, die dann gefolgt ist. Der Massentourismus von heute hat aber mit dem ursprünglichen Bergsteigen nichts mehr zu tun. Heute wollen Hunderte auf die ganz hohen Gipfel steigen. Ich hatte damals noch das Glück, auf einsame Berge zu steigen und war natürlich auch ein Privilegierter.“

       Reinhold Messner, Grenzgänger und Extrembergsteiger,

       im Telefon-Interview mit der Oberhessischen Presse

Von einem Testspiel zum Vergessen bis zu den Kätzchen

Während ich mein Projekt Umzug mit Energie, Organisationstalent, Lust auf Veränderung und Vorfreude auf den Bodensee mit Freude durchziehe, schwächelt die Truppe von Übungsleiter Löw.

Markus Schumann vom Fußball Video Blog kommt in seiner Zusammenfassung zum Fazit:

,,Boah, ein Testspiel zum Vergessen. Aus einem solchen Abend zieht man so gut wie keine Erkenntnisse für die Zukunft, von unseren Nationalspielern hat mich heute keiner überzeugt.“

Im Nachhinein wird mit so einem lauen Abend dann wieder Uli Hoeneß bestätigt mit seiner deutlichen und klar argumentierten Kritik am DFB, auf kicker.de im Klartext zu lesen. Was sagen eigentlich Favoritenwetter zu dem gestrigen Ergebnis der Elf von Übungsleiter Löw? Wer höhere Summen auf einen Sieg der deutschen Nationalmannschaft gesetzt hat, muss doch verdammt schlechte Laune haben.

Stichwort Fußballwetten. Sportspool.tv mit Fred Kowasch ist weiter dran am Geschehen. Tiefe Gräben tun sich da auf.  

Was macht eigentlich Jan Ullrich? Er war ja einst der Radsportheld einer ganzen Nation. Unvergessen seine Duelle mit Lance Armstrong. Da kommt der Zweikampf Contador gegen Schleck wie ein Langweiler daher. Es ist ruhiger um Jan Ullrich geworden. Im Januar vermeldete er auf seiner Website sein privates Vaterglück. Gut schaut er aus. Er scheint seinen Seelenfrieden gefunden zu haben.  

Zurück zum Fußball. Was machen eigentlich die Kätzchen? Die Süddeutsche Zeitung titelt zum Thema 1860 München Insolvenz droht doch. In der Bayernliga scharren sie derweil mit den Füßen.

Zwischen den Kartons packen findet sich noch Zeit für einen Blick auf Vettel, RB Leipzig und die Wahl

Der Auftrag an die Spedition ist raus. Die ersten Sachen entrümpelt. Am Wochenende war auch der Zollstock ein guter Freund. Da kam eine bundesligafreie Zeit ganz gelegen. Ein guter Kumpel brachte mir das Programmheft vom Spiel Deutschland gegen Kasachstan mit. Auf dem Titelfoto Klose. Vorwort von Klose.  Menschenskinder, Fußball wurde am Wochenende ja auch gespielt. Ich selber halte Pfiffe des Publikums für legitim. Es ist immer wieder erstaunlich wie sensibel dann einige Stars reagieren.

Übrigens wann gewann die deutsche Nationalelf ihren letzten Titel? Ich glaube 1996 unter Berti Vogts den EM-Titel. Daran messe ich Übungsleiter Löw und seine Mannschaft. Spiele um Platz 3, jene ungeliebten Goldene Ananas Rangeleien am Ende eines titellosen Turniers, sind doch nicht das Gelbe vom Ei.  Auch eine so gefühlte klare EM-Endspielniederlage wie 2008 in Wien gegen Spanien macht keine Freude. Ich merke wie meine persönliche Distanz zur Truppe von Löw wächst.

Red Bull und das Sportsponsoring fabriziert einen weiteren leuchtenden Mosaikstein in der Sammlung. Allerdings muss Sebastian Vettel manchmal für viele Dinge herhalten. Jetzt sollte er sich auch noch zum Thema Fußball und RB Leipzig äußern. Tief durchatmen. Rotebrauseblogger nimmt die journalistische Schwerstarbeit der Leipziger Volkszeitung unter die Lupe und entdeckt dabei einige heiße Luft. Dabei habe ich den Sportteil einst regelmäßig gelesen. Die Zeitung hat mich meine Kindheit und Jugend begleitet. Erster Blick ging immer in den Sportteil. Mein Vater hatte ein Abo. Der Briefträger brachte sie regelmäßig von Montags bis Sonnabend. Dazu natürlich noch das Deutsche Sportecho fünfmal die Woche und monatlich eine Schachzeitung. Die neue Fußballwoche (fuwo) habe ich mir dann Dienstags immer beim Leipziger Schreibwarenhändler in der Coppistr. gekauft.

Ansonsten gab es auch noch Wahlkampf. Mappus macht Platz. Es kommt Kretschmann von den Grünen. Ein Wahlsieg von schwarz-gelb hätte mich auch am politischen Sachverstand der Baden-Württemberger zweifeln lassen. Noch war ich nicht wahlberechtigt. Ich lebe ja noch im CSU-Land Bayern. Habe da Stoiber, Beckstein und Huber beim abdanken gesehen. Seehofer hält sich ja noch. Was macht eigentlich Karl-Theodor zu Guttenberg?

Der Umzug findet am 15. und 16. April statt. Die Umzugskartons werden gepackt. Es wird gemalert werden. Eine ganze Reihe von Dingen ist noch zu regeln. Organisationstalent ist gefragt. Aufbruch zu neuen Ufern. Wir werden sehr nah am Ufer des Bodensees wohnen. Vorfreude steigt bei meiner Liebsten und mir auf. Es wird ein wunderschöner Frühling.

Vorfreude auf den Umzug

Meine Liebste und ich werden in Zukunft öfters beim Kieser Training in Friedrichshafen sein. Wir ziehen um. In die internationale Bodenseeregion. Momentan heißt es die Angebote der Speditionen zu checken, einiges zu entrümpeln, Farbgestaltung der Wände mit den Farbkarten in diversen Baumärkten durchspielen. Der Umzug wird noch vor Ostern passieren.

Am Bodensee haben meine Jahrhundertliebe und ich uns immer sehr wohl gefühlt. Wir haben eine riesige Vorfreude auf den Umzug und werden dann sicherlich auch beim souveränen Deutschen Serienmeister im Volleyball vorbeischauen. Selber natürlich auch viel Sport treiben. Neben dem meditativen Training bei Kieser mit den Durchblutungsübungen im Maschinenraum werden wir öfters Rad fahren.

Stichwort Rad. Im Radsport scheinen ja die alten Probleme mit neuem Lack wieder aufgetaucht zu sein. Der Sportjournalist Daniel Drepper schreibt in seinem Blog über Wieder Patrick Sinkewitz: Positive A-Probe auf HGH  und Jonathan Sachse, ebenfalls von der schreibenden Zunft des Sportjournalismus, beschäftigt sich bereits länger mit der Personalie Alberto Contador. In seinem Blog gibt es das 2. Update Contador: UCI zieht vor den CAS zu lesen. Der Spanier wurde ja letztes Jahr Opfer seiner Essgewohnheiten Als Vegetarier wär das womöglich nicht passiert. Menschenskinder, irgendwann werde ich keine Lust mehr an Nachrichten aus dem Profi-Radsport haben und die Sportart zu Grabe tragen.

Zurück zum Bodensee. Dort gibt es natürlich auch eine Schachszene. In der aktuellen Tabelle der Landesliga führt Lindau vor Post Ulm 2 und dem SV Friedrichshafen. Auf den Plätzen 4 bis 10 gruppieren sich Langenau II, Blaustein, Ravensburg, Mengen, Weiße Dame Ulm II, Tettnang sowie Wangen ein.

So jetzt wird mit den Umzugsaktivitäten weiter gemacht. Sollte die Frequenz des Blogs in nächster Zeit etwas schwächeln bitte ich daher von Beileidskundgebungen abzusehen. Es gibt in der Blogroll auch sehr viele interessante Nachbarn, eine Volltextsuche oben rechts, es darf auch in älteren Beiträgen geblättert werden. Viel Spaß beim schmökern.

Reminiszenz an den Auftritt von Daum mit Hoeneß und Heynckes im ZDF Sportstudio

Ich bin ja im sozialistischen Laborversuch DDR aufgewachsen. Sonnabend war Fußballzeit. Nach dem Update der aktuellen Oberligaergebnisse incl. Livebesuch und der anschließenden Sportschau mit den Fußballstars aus dem Westen wurde auch das ZDF Sportstudio am Abend geschaut. Einer der unterhaltsamsten Momente breitete sich  damals im Wortduell zwischen Christoph Daum und Uli Hoeneß aus. Früher warf man ja Speere. In der Neuzeit flogen Worte.

Kasperletheater

Das Trainerkarussell dreht sich schneller wie gedacht. Hatte nicht gerade Ex-Eintracht Coach Michael Skibbe durch den Sieg gegen St. Pauli seinen Kopf aus der Entlassungs-Schlinge gezogen? Bums. Da wird der charismatische Christoph Daum neuer Trainer in der Bankstermetropole. Der newsticker von süddeutsche.de bringt chronologisch alle bisherigen Trainerwechsel der Saison 2010/2011. Das ich das noch erleben darf im Frühjahr 2011. So ganz leise war Daum ja nie. Er ist auch keine graue Maus. Bestes Entertainment ist garantiert. 

Auch der Wortwechsel via Medien zwischen Ralf Rangnick und Felix Magath stellt beste Unterhaltung im Sinne des klassischen Kasperletheaters dar. Wie hab ich die Vorstellungen als Kind gemocht. Ein Kasper, ein Polizist, ein Krokodil etc. Sagenhafte Dialoge mit erhobenen Zeigefinger. Die Nachmittage waren unterhaltsam.

In puncto Unterhaltung  steht der einstige Meister von 1966, der so oft auf die Tradition pochende TSV 1860 München, in nichts nach. Gut dem einen oder anderen nervt vielleicht das gejammere der Kätzchen über fehlendes Geld. Bayern Präsident Uli Hoeneß hätte dem aktuellen Zweitligisten Geld gegeben. Der SZ sagte er:

,,Wir hätten der Landesbank die acht Millionen Euro für zwei Prozent Zinsen zur Verfügung gestellt, und die Landesbank hätte das Geld dann für vier Prozent an die Löwen weiterverleihen können.“

Den Bremser soll Wirtschaftsminister Zeil (FDP) gespielt haben. Menschenskinder. Fast ein Thema für Hart aber fair. Natürlich hat Uli Hoeneß akribisch genaue wirtschaftliche Überlegungen. Ein insolventes 1860 München bedeutet das alleinige stemmen aller finanzieller Verpflichtungen in der Sportstätte an der Autobahn. 1860 in der Bayernliga hat jedoch fernab von den monetären Überlegungen auch Charme. Zumindest für Vereine wie SV Seligenporten, TSV Großbardorf, 1. FC Eintracht Bamberg, 1. FC Schweinfurt 05 oder TSV 1860 Rosenheim. Die aktuellen Bayernligisten werden sich über die Patina des Namens TSV 1860 München und des einen oder anderen zusätzlich neugierigen älteren Zuschauers sowie erhöhten Medienaufkommens freuen. 

Flauschcontent für alle Freunde und Gegner von Felix Magath

Das Comeback der Trainer beim ehemaligen Fußballverein ist Trend. Die spektakulärste Personalie beim Stuhlwechsel ist Felix Magath. Hier ein Ausschnitt aus einer konditionellen Trainingseinheit in Wolfsburg im Jahr 2009 mit Oliver Pocher zu Ehren der Harald Schmidt Show. Bemerkenswert der Zeitpunkt der Konditionsbolzerei. Die Einheit fand wenige Tage vor dem Spiel gegen Bayern München statt. Nerven wie Stahlseile hat Magath bereits damals gehabt.

Sportfinanzierung – Sponsoring, Sportwetten

Das Schweizer Branchenmagazin Sponsoring extra wirft einen Blick voraus auf den Kongress Sportfinanzierung – Sponsoring, Sportwetten am 25. und 26. März in Zürich-Oerlikon im Swissôtel. Zum Illustren Kreis der Teilnehmer gehören FIFA Präsident Joseph S. Blatter, der ehemalige Werder Bremen Manager Willi Lemke (derzeit Sonderberater des UN Generalsekretärs für Sport), Ueli   Maurer vom Schweizer Bundesrat, der Sportminister Norbert Darabos aus Österreich, Sylvia Schenk von Transparency International, Rainer Holzschuh vom Kicker , Bayern Münchens Torwartlegende Oliver Kahn sowie DFL Geschäftsführer Christian Seifert.

Veranstalter sind die Early Warning System GmbH und das Swiss Sport Forum. Prominente Moderatoren des Kongresses sind Marcel Reif und Günter Jauch. Da kommen sofort Assoziationen zur legendären Reportage um das defekte Fußballtor in Madrid auf. Hier geht es zum kompletten Programm der Veranstaltung Sportfinanzierung – Sponsoring, Sportwetten. Den Auftakt bildet FIFA Präsident Joseph S. Blatter mit seinem Vortrag: Geld – was erträgt der Sport?

Pre-Playoffs und die Freude über ein Comeback

Perfektes Timing Das Comeback macht richtig Freude. Am 22. November 2010 schrieb ich hier im Blog:

,,Tilman Pauls, Organisator und Macher vom Eishockey-Blog, nimmt eine Auszeit. Ich wünsche ein kraftvolles Comeback. Seine  Eisfläche wird hoffentlich wieder bespielt werden.“

Rechtzeitig zu Beginn der heißen Phase im deutschen Eishockey hat Tilman Pauls wieder seine Lust am bloggen reaktiviert. Willkommen im Club. Auf seinem eishockey-blog gibt er einen Ausblick auf die Pre-Playoffs.