,,Sie haben uns zum Beispiel verboten, Länderspiele auszutragen. Genau an jenem 30. Oktober 1970, als der DFB das Frauenfußballverbot aufgehoben hatte, haben wir ja in Köln noch ein Länderspiel bestritten gegen Italien. Und zwei Tage später noch eins in Wörrstadt. Das war uns danach untersagt, wir durften auch nicht zu den inoffiziellen Weltmeisterschaften, für die wir eine Einladung aus Mexiko hatten. Das war ein klarer Rückschritt. Und außerdem durften wir nur zweimal dreißig Minuten spielen, was mir zum Beispiel immer deutlich zu kurz war. Die meisten von uns kamen ja vom Handball, der schon lange viel aufgeschlossener war gegenüber Mädchen und Frauen, zum Fußball. Wir waren also gewohnt, sechzig Minuten richtig hart Sport zu treiben. Da waren sechzig Minuten Fußball ziemlich lasch.“
Bärbel Wohlleben, Fußball-Pionierin und erste Torschützin
des Monats im Interview mit der FAZ