Tal-Memorial in Moskau

Er war ein begnadeter Schachspieler. Er war 1960 Schachweltmeister. Er spielte und gewann Turnierpartien mit spektakulären Figuropfern. Er konnte auch Blindsimultan. Auch in der Retrospektive immer noch faszinierend. Die Rede ist von Michail Tal.  Am Freitag beginnt in Moskau das Tal-Memorial mit sehr hochkarätiger Besetzung.

Wer sind die Favoriten auf den Sieg? Deutschlands Schachgroßmeister Jan Gustafsson gibt auf seiner Website eine Prognose ab:

,, Die Teilnehmerliste mit Aronian, Kramnik, Grischuk, Mamedyarov, Karjakin, Eljanov, Gelfand, Shirov, Nakamura und Wang Hao spricht für sich. Außer den Nanjing-Startern ist alles dabei, was Rang und Namen hat. Meine Favoriten sind, wenig überraschend, Aronian und Kramnik. Beide waren bei ihren jüngsten Auftritten in bestechender Form, und als Mitglieder des Top 5 Clubs sind sie eh überall Favorit, wo sie antreten. Wenn ich mich festlegen müsste, würd ich sagen, Levon machts.“

Okay, Gustafsson sieht Levon Aronian vorn. Ich billige Wladimir Kramnik die etwas größere Siegchance zu. Schaun wir mal.

Hier geht es zur russischen Turnierseite.

Michail Tal war ein Schachgenie. Mein Vater hat ihn selber bei der Schacholympiade 1960 in Leipzig erlebt. Er war Augenzeuge der Partie gegen Bobby Fischer. Der amerikansiche Schachgigant sagte einst über die Spielweise von Tal:

,,Wie gewinnt Tal? Er entwickelt alle seine Figuren in die Brettmitte und opfert sie dann irgendwo.“

Michail Tal war schon zu Lebzeiten eine Legende. 

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Weiterführende Artikel zu Michail Tal

Ein exzessives Genie – Weltmeister Michail Tal 

Wikipedia Michail Tal

Interview mit Zhanna, Tochter von Michail Tal, und Privatbilder aus dem Archiv der Familie Tal

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