Kommt mit der Tabellenführung das Dortmunder Westfalenstadion zurück?

Nichts gegen unrasierte und schlecht frisierte Trainer. Doch es war absehbar, wann der kleine lustige Verein seine Position 1 auf der Flaniermeile der Bundesligatabelle abgeben mußte. Nun ist es geschehen. Die Tabellenführung eroberte Borussia Dortmund. Okay, Jürgen Klopp bin ich ja noch etwas sauer wegen 2008. In jenem Jahr wurde Klopp vom Kuratorium Gutes Sehen (KGS) zum ,,Brillenträger des Jahres 2008″ gekürt. Meine Person wurde geflissentlich bei der Wahl übergangen.

Doch zurück zur Dortmunder Spielstätte. Einst hatte Jürgen Klopp nach einem 1:1 seiner damaligen Mainzer Mannschaft in Dortmund gesagt:

,,Eines muss ich noch sagen – auch auf die Gefahr hin, dass ich der 60000 bin. Die Stimmung in diesem Stadion ist einfach geil.“

Besagtes Stadion nannte sich bis zum 1. Dezember 2005 Dortmunder Westenfalenstadion. Danach kam es aus monetären Gründen zur Umbenennung. Die Sehnsucht nach dem alten Namen ist bei einigen eingefleischten Dortmund Fans geblieben. Am 25. Januar 2010 outete sich Journalist Friedrich Küppersbusch in der unkonventionellen taz mit seiner Sehnsucht nach dem Westfalenstadion:

,,Nach dem Kampf um den viertschönsten Tabellenplatz der Liga gegen den HSV sang die Südtribüne vom allerschönsten. Und da wir ja mehr so Kumpeltypen sind allesamt, machen wir nicht nur den Gegnern die Lampe aus (13 Spiele ungeschlagen), sondern sicherheitshalber auch uns selbst. Vom Stadion prangte Samstag nach dem Spiel nur noch ,,IGAL DUA PARK“, dem Rest Leuchtbuchstaben hatte offenbar die Freude weggerissen. Ab Platz 1 heißt es wieder Westfalen,- und das ist gut so.“

Der streitbare Journalist Friedrich Küppersbusch kann jetzt erstmal den Tabellenplatz 1 genießen. Die Zwischenetappe sei ihm gegönnt. Eine Umbenennung zum Nulltarif in Westfalenstadion wird es vorerst in Dortmund nicht geben.

Auch in Nürnberg gibt es zur Zeit heftige Diskussionen um den Stadion Namen „easyCredit-Stadion“.   Oberbürgermeister Ulrich Maly, SPD-Parteigenosse, hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet.  Ihm fehlt leider die Leichtigkeit von Friedrich Küppersbusch.