Die Boxikone Max Schmeling ist in historischen Filmaufnahmen verdammt nah dran an Adolf Hitler. Jetzt wird Schmelings Leben in einem Film erzählt. Die Hauptrolle spielt Henry Maske. Filmstart in Deutschland ist der 7. Oktober 2010.
Der Boxliebling des vereinten Deutschlands äußerte sich kürzlich im Interview mit der Süddeutschen Zeitung über den Schmeling-Film. Maske lehnt in seiner Rolle den Hitlergruß ab.
,,Der wirkliche Schauspieler muss Dinge tun, die er normalerweise nie tun würde. Ich bin aber kein Schauspieler und gehöre zu einer Generation, denen bestimmte Worte nicht leichtfallen.“
In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung am 16. September 2010 gibt es dazu folgenden Leserbrief von Frau Brigitte Maibohm aus München.
Ich war durch meinen verstorbenen Mann nahezu 40 Jahre eng mit Max Schmeling befreundet und will mich zur letzten Antwort von Henry Maske äußern (,,Siebenstellig war meine Gage auf alle Fälle“, 27. August). Es ist lobenswert, wenn Herr Maske im Film den Gruß ,,Heil Hitler“ ablehnt – jedoch gefällt mir die Begründung dafür nicht. Schmeling hat während des Dritten Reiches den Gruß nie ausgesprochen. Mehr noch, er hat es stets abgelehnt, Adolf Hitler mit ,,Mein Führer“ anzusprechen, er hat ihn immer nur ,,Herr Reichskanzler“ genannt.“
Der Gruß mag eine Formalie gewesen sein, die Nähe von Schmeling zu Hitler war es nicht. Diktatoren schmücken sich gerne mit dem Ruhm „Ihrer Sportler“. Hitler machte da keine Ausnahme. Es ist vielleicht müßig, zu fragen, wieviel Nähe zum Diktator Sportler wie Max Schmeling zulassen konnten oder mußten. Ich will da gar nicht moralisch drüber richten.
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