,,Rolf Aldag wurde im vergangenen Jahr mit einem Bonmot zitiert: Man sollte diesmal den letzten drei die Medaillen geben. Das drückt eine ziemlich tiefe Einsicht in die moralische Situation der Tour aus. Nur: Wenn die Letzten die Ersten sein sollen, dann treiben wir nicht mehr Sport, sondern eine Barmherzigkeitsübung. Aus Niederlagen Siege zu machen ist und bleibt eine kulturell unwahrscheinliche Operation. In Italien hat man die Bestrebungen der Deutschen mit einem maoistischen Umerziehungslager verglichen, durch das die geständigen Fahrer hindurchgegangen seien.“
Peter Sloterdijk, Philosoph + Hobbyradfahrer, im Spiegel
Interview ,,Hundsgewöhnliche Proletarier“ im Juli 2008
über den Zauber der Tour de France, die Profanität des
Dopings und die zerstörerische Kraft dänischer Nihilisten.