Hinz und Kunz über Schweizer Beton

Hinz: Hallo Kunz. Die erste richtige Überraschung im Turnier.

Kunz: Grüß Dich Hinz. Herr Ober, bitte zwei Swiss Coffee mit Kirschwasser & Sahne.

Hinz: Ottmar Hitzfeld wurde ja bei Spox zum Trainer des Jahrzehnts gewählt. Hattest Du ihm so eine Nummer mit der Nati zugetraut?

Kunz: Die Vorbereitungsspiele waren vom Ergebnis her mager. Doch dies sind ja oft Exemplare ohne Wert.  Andererseits ist Hitzfeld ein Fuchs und die Schweizer sind auf dem Weg einen neuen Defensivrekord bei WM Endrunden zu betonieren. 484 Minuten stehen zur Zeit zu Buche. Um die italienische Marke zu knacken bedarf es gegen Chile noch 67 Minuten ohne Gegentor. Ich habe noch das Offizielle Programm vom Finalspiel der EURO 2008. Dort sind alle Mannschaften vorgestellt. Bei der Schweiz hieß es bei den Stärken:

,,eingespielte Mannschaft mit viel individueller Klasse und internationaler Erfahrung / kompakte Defensive / starker Torwart Benaglio“ 

Hinz: Gab es auch etwas zu den Schwächen? Unser Swiss Coffee mit Kirschwasser und Sahne kommt. Herr Ober, Danke.

Kunz: Hinz, Du willst es wieder genau wissen. Bei den Schwächen gab es folgenden Text:

,,Im Sturm zu viele Verletzungssorgen (z.B. Streller) / vor eigenem Publikum müssen die Spieler dem Druck standhalten.“

Hinz: Was hat eigentlich das Programmheft damals gekostet?

Kunz: 10 Euro. Du brauchst Dir keine Mühe zu geben. Es bleibt in meinem Besitz.

Hinz: Die Schweiz gewann ja 2002 in Dänemark die UEFA U17 Europameisterschaft. Im Viertelfinale, Halbfinale und Finale gab es in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung im Endspiel gegen Frankreich auch kein Gegentor. Am Schweizer Beton bissen sich die Gegner die Zähne aus. Übrigens bester Spieler des Turniers damals in Dänemark war ein gewisser Wayne Rooney.

Kunz: Du brillierst ja mit Wissen. Und das ganz ohne Wikipedia. Du hast in der Schule bereits immer das Kopfrechnen oder die Zuordnung des Bauernkrieges in die richtige zeitliche Epoche im Geschichtsunterricht drauf gehabt.

Hinz: Meine Gehirnzellen sind in gutem muskulösen Zustand.

Kunz: Okay, dann glänze ich jetzt auch einmal. Weißt Du noch wer 2006 der Akteur mit der Auszeichnung – Der Goldene Spieler- bei der U-17 geehrt wurden war? Ich will die Antwort selber geben: Toni Kroos.

Hinz: Oh, es ist schon spät. Der Swiss Coffee war eine gute Idee. 

Kunz: Ich übernehm heute die Rechnung.

Im Abseits der Fußball WM…

Es gibt dieser Tage nicht nur eine Fußball WM. Die Sportwelt ist mannigfaltiger. Ein interessantes Projekt legt Bayern München auf. Nein, nicht die eventuelle Verpflichtung von Lionel Messi. Auch nicht das aufpäppeln des Schachclubs FC Bayern mit etwaigen Transfers von Weltmeister Viswanathan Anand und Magnus Carlsen vom deutschen Mannschaftsmeister im Schach, der OSG Baden-Baden. Nichts von alledem. Bayern München legt ein Basketball-Projekt auf. Alle Details gibt es auf dem Basketballblog von gruebelei.de.

Apropos  Schach. Im Mai gab es den Schachkampf des Jahrzehnts. Viswanathan Anand kassierte 1,2 Millionen Euro Siegprämie. Vizeweltmeister Veselin Topalov sackte 800.000  Euro ein. Weniger Geld scheint beim Deutschen Schachbund vorhanden zu sein. Chessbase berichtet vom Versuch und der Bitte des Verbands um Sponsoring für die Teilnahme seiner Spieler an der Schacholympiade im September in Sibirien:

,,Nachdem der Deutsche Schachbund vor zwei Jahren bei der Schacholympiade im eigenen Land noch einiges für ein möglichst gutes Abschneiden investiert hat, sind die Kassen in diesem Jahr leer. Tatsächlich fehlen etwa 20.000 Euro für eine erfolgreiche Teilnahme der Deutschen Nationalmannschaft in Khanty-Mansiysk.“

Der von mir sehr geschätzte Stefan Löffler hat auf seinem Blog bei der Schachwelt dazu ein paar lesenswerte Anmerkungen unter dem Titel Wie wäre es mit Geld für Leistung? verfasst.

Ich bin ja auch öfters in Salzburg.  Aus den Eishockeypartien mit dem EHC München in der Mozartstadt wird es jetzt jedoch nichts. Das Eishockey-Blog berichtet vom nun doch möglichen Einzug in die DEL. Die ganzen Querelen (Kassel Huskies, Frankfurt Lions, EHC München) haben die prächtige Stimmung während der heimischen Eishockey-WM bereits wieder unter den Gefrierpunkt gefahren. Schade.