Hinz und Kunz über sehenswerte Fotos von der WM

Hinz: Hallo Kunz. Schön Dich zu sehen.

Kunz: Grüß Dich Hinz. Herr Ober, zwei Kaffee und ein Glas Wasser.

Hinz: Multitasking hast Du drauf. Geschmeidige Bestellung beim Ober und Du bist nebenbei so an Deinem Laptop vertieft.

Kunz: Ich schaue mir gerade auf dem Schlepptop grandiose Fotos von der WM an. The Big Picture auf Boston.com, phantastische Bilder. Hinz, schau sie Dir in Ruhe an.

Hinz: Unser Kaffee kommt. Danke. Ups, geniale Fotos. (Hinz nimmt sich Zeit). Das beste was ich bisher während der WM gesehen habe. Du hattest mir einst bei den Spielen von Vancouver bereits Fotos von der Boston Seite gezeigt. Ich bin emotional richtig aufgewühlt. Ich bin begeistert. Die Bilder 10, 17, 21 und 34 sind meine Favoriten. Dabei ist jedes Foto ein Kunstwerk für sich. Ich habe großen Respekt vor den Fotografen.

Kunz: Ich auch. Der Kaffee ist wieder röstfrisch, wie ich es gerne mag.

Ein Verlängerter in Wien

© Rainer Sturm: Pixelio 

Hinz: Lieber Kunz, es ist jedes Mal mit Dir inspirierend. Langsam möchte ich mich bei Dir erkenntlich zeigen.

Kunz: Gemach, gemach. Übernimm die Rechnung und es passt.

Hinz: Du scheinst übrigens recht zu haben, die WM beginnt erst so richtig nach der Vorrunde. Jetzt ist wirklich noch viel Geplänkel dabei. Ich übernehm die Rechnung. Ich wünsch Dir noch einen schönen Tag.

Sportredakteure haben es auch nicht leicht

Nicht nur das ZDF hat intensiv Personal nach Südafrika geschickt. Auch die taz berichtet nicht vom einheimischen Fernsehsessel, sondern leistet sich Berichterstattung vor Ort. Sportredakteur Andreas Rüttenauer ist für die unkonventionelle Zeitung in Südafrika. Bei einer Busfahrt nimmt keiner Notiz von ihm. Etwas überzogen titelt er seine Kolumne mit Höllenfahrt im ÖPNV:

,,Obwohl ich mein Fifa-Lätzchen mit der Akkreditierung um den Hals hängen hatte, wollte sich niemand im Bus für mich interessieren. Fast ärgerte mich das. Da war keiner, der mich gefragt hätte, woher ich komme, was ich bei der WM mache und wie ich Südafrika finde. Stattdessen wurde ich behandelt wie ein ganz gewöhnlicher Fahrgast – und als solcher irgendwo in der Innenstadt wieder aus dem Bus entlassen.“

Sportredakteure haben es auch nicht leicht. Andreas Rüttenauer bekam dann sogar noch ein Anschluß-Taxi um die Rückkehr ins Quartier problemlos zu komplettieren.

Nachdenkenswert #55

Die Klänge der Vuvuzelas haben ein erstaunlich breites Klangspektrum. In der Akustik sprechen wir von Maskierung. Während ein normales Instrument einen kleinen Bereich an Frequenzen abdeckt, in denen es stark vertreten ist, ist die Vuvuzela in einem sehr breiten Bereich stark vertreten – vom stärksten ersten Partialton bei 220Hz bis hinauf zu 15000 Hz. Das ist ein penetranter Störfaktor wie ein Staubsauger, der ebenfalls ein sehr breites Spektrum hat und deshalb als störend empfunden wird und eben nicht als Wohlklang. Das dürfte es sein, was Xabi Alonso und Messi genervt hat. Zudem übertönt dieser Klang alles: Sprachsignale und eben auch Gesänge, weil der Klang der Vuvuzela das dafür wichtige Frequenzspektrum überdeckt. Diese klangliche Breite erscheint uns als so lästig.

Professor Reinhard Kopiez, Muiskpsychologe der Hochschule für

Musik und Theater in Hannover, im Interview mit der FAZ