Hinz und Kunz über den Sportmonat März

Noch einen Kaffee . . .

  © Hans Snoek: Pixelio

Hinz: Hallo Kunz, wir sind spät dran mit dem Rückblick auf den Sportmonat März.

Kunz: Gemach, gemach mein Hinz. Erzähle mir erst von Deinen echten Sorgen.

Hinz: Ach, Kunz. Heute wieder sehr angriffslustig. Wollen wir in die Chronologie des Märzs einsteigen?

Kunz: Ja. Sonst laufen uns noch die Leser weg.

Hinz: Wie war der Start in den März?

Kunz: Wir beide haben ja vorzüglich gespeist. Das Spiel selbst konntest Du ja vergessen.

Hinz: Das war nix. Vorfreude auf die Fußball WM sieht anders aus. Löw hat aber auch Baustellen in einer inflationären Anzahl.

Kunz: Trotzdem darfst Du gegen Argentinien nicht so einen lustlosen Kick abliefern. Die Truppe von Diego Maradona ist ja nicht mit der 86er Mannschaft der Gauchos zu vergleichen. Die jetzige Elf hat sich mit Müh und Not durch die Südamerikagruppe gekämpft. Ich erinnere an die 1:6 Niederlage in Bolivien. Deutschland hat also nicht gegen eine überirdische Mannschaft in München verloren. Mir fehlt bei der Löw Mannschaft einfach auch das Feuer. Das zieht sich ja wie ein roter Faden durch. Voriges Jahr in Düsseldorf die 0:1 Niederlage gegen Norwegen. Die Skandinavier waren irgendwo in der Region 60 der FIFA Weltrangliste. Nenn mir bitte 3 überzeugende Spiele in den letzten 12 Monaten? Lass es sein. Du wirst selbst bei guten Willen nicht drei Finger nach oben bewegen können.

Hinz: Bist Du nicht etwas zu streng?

Kunz: Hinz, was soll denn die Frage? Kämpfen, Laufbereitschaft, Zweikämpfe suchen und annehmen sind handwerkliche Basistugenden. Da muss ich nicht drüber diskutieren. Darauf aufsetzend  könnten sich spielerische Momente entwickeln. Löw war ja bereits an seinem Ziel Europameister vorbeigeschrammt. Dafür gab es dann jene eigenartige „Siegesfeier“ am Brandenburger Tor. Herr Ober, zwei Kaffee bitte und zwei gedeckte Schweizer Apfelkuchen. Danke.

Hinz: Der Sportfunktionär Zwanziger hat einen Abstimmungserfolg zu verzeichnen gehabt. 47:0 war das Ergebnis. Er bleibt im Amt.

Kunz: Klingt nach Harmonie oder einem Ergebnis beim Damen-Eishockey. Da fällt mir doch glatt das Torverhälnis der Kanadischen Frauen bei den Olympischen Spielen ein. 43:2 . Die gewinnen schon mal ihre Spiele wie beim Auftakt in Vancouver gegen die Slowakei mit 18:0.

Hinz: Stichwort Eishockey. Deutschland richtet dieses Jahr die Eishockey WM aus. Es gab die bemerkenswerte Aktion Spieltag58.

Kunz: Ja, die Initiatoren Robert Schäfer, Dominik Kaiser, Stefan Schäfer und Chantalle Alberstadt sind Eishockeyfans mit Herzblut. Im Interview mit der Stadionwelt oder mit sportinsider legten sie die Beweggründe ausführlich dar. Quo vadis Deutsches Eishockey?

spieltag58.de - Adler Mannheim

Foto: Aktion Spieltag58

Hinz: Die monetären Schwierigkeiten in Kassel, Krefeld oder Köln sind nicht zu übersehen gewesen. Bei den angelaufenen Playoffs gab es dann auch noch eine Marketingpanne bei den Wölfen.

Kunz: Manchmal passt alles zusammen. Die Wolfsburger Autopanne. Meine Lieblingsworte sprach VW-Marketing-Chef Stefan Moser: ,,Die Manöver waren genauso abgesprochen. Vielleicht war ja das Eis dieses Mal weicher als sonst.“   Ich hab ja den Laptop bei. Ich glaube auf dem Eishockey Blog war auch ein Sky Video zu sehen. Hier hab ichs. Hinz, ich spiel es für Dich nochmals ab.

Hinz: Ohne Worte. Dann können die weiteren Playoffs ja ohne Pannen über die Bühne gehen. Ich freu mich übrigens trotzdem auch auf die Eishockey WM. Der Countdown läuft.

Kunz: Bundestrainer Uwe Krupp sagte einst: ,,Schulterklopfen ist nur 50 Zentimeter von einem Tritt in den Hintern entfernt, du bist immer nur so gut wie dein letztes Turnier.“ Nach Vancouver war der Kreis der Schulterklopfer sicherlich überschaubar. Interessant in dem Zusammenhang ist auch nochmals ein Blick auf die Interviews von Uwe Krupp und Torwart Thomas Greiss vor den Olympischen Spielen.  

Hinz: Themawechsel. Die Rückkehr des Königs verlief nicht wie geplant.

Kunz: Michael Schumacher war sicher selbst enttäuscht über den Auftakt. Es ist aber kein Grund jetzt den Klug-Scheißer Modus einzuschalten. Jedes Comeback birgt Risiken. Lance Armstrong hat im vergangenen Jahr auch nicht die Tour gewonnen. Ali holte sich gesundheitliche Blessuren. Maske sein Kampf war mehr Entertainment und persönliche Genugtuung. Lass uns einfach nach Ende der Saison nochmals über Schumacher sein Comeback sprechen. Mercedes wird trotzdem das eine oder andere Auto verkaufen. Herr Ober, Danke. Der gedeckte Apfelkuchen sieht ja wieder unwiderstehlich frisch aus. Hinz lass es Dir schmecken.

Hinz: Die 81. Deutsche Schachmeisterschaft sah Niclas Huschenbeth vorn.

Kunz: Verdient. Er ist ein hoffnungsvolles Talent. Neue Gesichter werden dem Deutschen Schach gut tun. Einen Magnus Carlsen haben auch andere Länder nicht so ohne weiteres zu bieten. Huschenbeth legte einen bemerkenswerten Endspurt bei der Meisterschaft hin. In den letzten 6 Spielen holte er starke 5,5 Punkte. Der eigentliche Favorit Igor Khenkin trug jedoch auch seinen Teil dazu bei. Er remisierte die letzten 5 Partien durch und bekam dafür die Quittung.

Hinz: Der Kuchen ist köstlich. Der Kaffee ist hier auch so aromatisch. Die Plaudereien mit Dir machen mir immer sehr viel Spaß.

Kunz: Hinz, Du brauchst Dich nicht einschleimen. Ich übernehme ja die Rechnung.

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