Der Spiegel hatte in der vergangenen Woche das Interview mit dem Schachgenie und Blitzschachweltmeister Magnus Carlsen in der Printausgabe gebracht.
Der Journalist und Internationale Meister Stefan Löffler hatte auf seinem Schachblog vorige Woche auf die englische Übersetzung von chessbase verwiesen.
Das Interview mit Magnus Carlsen ist jetzt auch bei Spiegel Online auf deutsch zu lesen. Bei den Klickstrecken hatte sich der Fehlerteufel eingeschlichen.
Der Spiegel-Leser Collini bemerkt dazu an:
,, Lieber SPIEGEL,Magnus Carlsen ist NICHT Schachweltmeister – wie in der Fotostrecke mehrmals fälschlich behauptet. Er ist die Nummer 1 der FIDE-Weltrangliste. Weltmeister ist nach wie vor Visvanathan Anand aus Indien.
Was waren das doch für schöne Zeiten, als die SPIEGEL-Artikel über Schach von Redakteuren geschrieben wurden, die sich in der Materie auskannten …
Gruß,
Collini „
,,Ich sage ja nicht, dass ich total dumm bin. Mein Erfolg hat allerdings hauptsächlich damit zu tun, dass ich die Möglichkeit hatte, schneller mehr zu lernen. Es ist leichter geworden, an Informationen zu gelangen. Die Spieler aus der Sowjetunion hatten früher einen enormen Vorteil, ihnen stand in Moskau ein riesiges Archiv zur Verfügung, da waren unzählige Partien sorgfältig auf Karteikarten notiert. Heute kann sich jeder diese Daten für 150 Euro auf DVD kaufen, auf einer Scheibe sind 4,5 Millionen Partien gespeichert. Es gibt auch mehr Bücher als früher. Und dann habe ich natürlich eher angefangen, mit dem Computer zu arbeiten als Wladimir Kramnik oder Viswanathan Anand.“
,,Schach darf keine Obsession werden. Sonst besteht die Gefahr, dass man in eine Parallelwelt abrutscht, dass man den Bezug zur Realität verliert, sich verirrt im unendlichen Kosmos des Spiels.“