Hinz und Kunz über Maradona und ein Testspiel

Hinz: Hallo Kunz, schön Dich zu sehen. Du hast ja so richtig glänzende Augen vor Freude.

Kunz: Ja, endlich wieder ein Fußball-Klassiker. Herr Ober, bitte zwei Havanna Zigarren Upmann Connaisseur No.1 aus dem Humidor, 2 argentinische Rindersteaks mit frischen Champignons, Frühlingsgemüse, Butterreis, einen kleinen Salat und bitte den Fernseher etwas leiser stellen. Kommentar des TV Senders brauchen wir nicht. Die Moderatoren sind uns zu geschwätzig. Zum Essen nehmen wir einen kraftvollen Malbec aus Mendoza.

Hinz: Mensch, Kunz. Du gehst ja ganz schön ran. Ich habe längere Zeit keine Zigarre mehr geraucht. Wir sollen wohl eine Diego Maradona Gedächtnis Zigarre rauchen?

Kunz: Ich nenne das mentale Einstimmung auf ein Fußballspiel. Wir Fans müssen das viel mehr zelebrieren. Der Maradona schert sich einen feuchten Kehricht was Leute über ihn denken oder schreiben.

Hinz: Er hat jedoch alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Kannst Du Dich noch an sein Jahrhunderttor erinnern?

Kunz: Ich sehe es sofort wieder vor mir. Wir schreiben den 22. Juni 1986. Mexiko-Stadt. Das Aztekenstadion. Im WM Viertelfinale trifft Argentinien auf England. Durch ein Tor mit der Hand Gottes bringt Diego Armando Maradona seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Dann erleben wir die spektakuläre 54. Minute. Hector Enrique spielt einen Pass auf Maradona. Er nimmt den Ball in der eigenen Spielhälfte an. Mit Ball am Fuß und einer bewunderswerten Leichtigkeit und Zielstrebigkeit läuft Diego in Richtung Shilton Tor. Auf einer Distanz von 60 Metern umkurvt Maradona englische Spieler reihenweise, wie kürzlich Maria Riesch die Slalomstangen. Die ersten die dran glauben müssen sind Glen Hoddle, Peter Reid, Kevin Sansom. Später folgen Terry Butcher sowie Terry Fenwick. Die englischen Fußballer sind Statisten in einem der historisch schillerndsten Augenblicke des Fußballs. Maradona hat noch einen vor sich. Den englischen Torwart Peter Shilton. Er läßt den Keeper aussteigen und schießt den Ball zum 2:0 für die argentinische Mannschaft ins Tor. 

Hinz: Wahnsinn. Das schönste Tor?

Kunz: ,,Der Tod des Glücks ist der Vergleich“ sagt Dr. Reinhard Sprenger. Lass es einfach stehen. Es war ein Jahrhunderttor.

Hinz: Diego Maradona hat ja als Spieler auf dem Feld alles an Fertigkeiten gehabt. Im richtigen Leben gab es jedoch oft entsetzliche Fehltritte und Zweifel an seiner Persönlichkeit. Drogenskandal bei der WM 94, Magenverkleinerung, mit der Schrotflinte auf Journalisten gezielt und geschossen, die Bilder mit Fidel Castro, Entziehungskuren, rote Karten, Beschimpfung von Journalisten mit sehr derber Sprache unterhalb der Gürtellinie.

Kunz: Natürlich ist Diego Maradona ein Grenzgänger zwischen Genie und Wahnsinn. Herr Ober, Danke.

Hinz: Kunz, die Zigarre macht Dich noch männlicher.

Kunz: Ich weiß, dass ich eine Mischung zwischen Brad Pitt, Marlon Brando und Robert De Niro bin. Also Hinz piano. Was macht eigentlich Deine Frau heute Abend?

Hinz: Sie ist zum Nähkurs. 15 Stunden sind erstmal gebucht worden. Jetzt schneidert sie ein Kleid. Ich bin gespannt, den Stoff habe ich schon gesehen. Lieber Kunz, was macht denn Deine Frau heute Abend?

Kunz: Sie treibt aktiv Sport. Im Fitness-Studio wird gestrampelt und ich finde es wichtig das unsere beiden holden nicht zu Hause sitzen und Däumchen drehen. Am Samstag treffen sich beide übrigens zum Cappucino im Cafe Finale in der Innenstadt. Da können wir beide wieder in Ruhe Fußball schauen.

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