Schach und die Olympiade 2012 in Istanbul

Kann sich noch jemand an die Schacholympiade 2008 in Dresden erinnern? Namhafte und bekannte Schachbotschafter wie die Klitschko Brüder, Marco Bode, der Fußballeuropameister von 1996, oder Meistercoach Felix Magath sowie der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff rührten die Werbetrommel für die Olympiade.

 

Die Schacholympiade 2012 wirft ihre Schatten voraus. Istanbul ist der Austragungsort. Es kann gewählt werden. Was? Das Logo der Schacholympiade. Hier gehts entlang. Mein persönlicher Favorit ist die Nr. 7 in der Galerie der Schachlogos.

Vorher gibt es jedoch die Schacholympiade im sibirischen Chanty-Mansijsk vom 21. September bis 3. Oktober 2010.

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Olympia Lektüre für den mündigen Bürger

Guten Morgen. Heute ein paar interessante Leseempfehlungen zu den olympischen Leibesübungen. Es vergeht ja kaum ein Tag wo nicht irgendwer über die Medaillenwertung spricht. Der Kampf um Edelmetall hat jedoch seinen Preis. Was kostet das Gold? fragte die faz vor Beginn der Spiele in Vancouver. 

,,Mit 4,8 Millionen Euro gibt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Reisekosten für die rund 150 Athleten und 200 Betreuer seiner Olympiamannschaft an. Wäre das alles, hätte jede der angestrebten zwei Handvoll Goldmedaillen einen Gegenwert von knapp einer halben Million Euro. Doch das ist nicht einmal die halbe Rechnung – und nur ein Bruchteil der Kosten.“

Weitere Kosten entstehen zum Beispiel auf den Eisbahnen dieser Republik. 

,, Weltweit gibt es sechzehn Kunsteisbahnen, ein Viertel davon in Deutschland. Nur Kanada, die Vereinigten Staaten und Italien können überhaupt zwei Eiskanäle vorweisen. Der Bund zahlt für die Bahnen in Altenberg, Königssee, Oberhof und Winterberg jedes Jahr 980 000 Euro. Die andere Hälfte der Kosten bestreiten Länder und Kommunen.“

Ronny Blaschke schreibt auf Zeit Online über Olympiasieger ohne berufliche Zukunft und beleuchtet die Situation der Sportsoldaten.

,,Insgesamt sind 824 Sportler bei der Bundeswehr beschäftigt, sie werden mit rund 20 Millionen Euro im Jahr gefördert. Ihre militärischen Pflichten halten sich in Grenzen, im Mittelpunkt steht die Produktion von Medaillen. Nimmt man Polizei, Zoll und Feuerwehr als Förderer hinzu, kommt man auf über 1000 Sportler, die im Dienste des Steuerzahlers sprinten, schießen oder rodeln.“

Markus Völker überschreibt seine Kolumne in der taz mit Heavy Medal und empfiehlt dem DOSB Präsidenten Thomas Bach Gespräche mit Sportlern, die keine großzügige Sportförderung erhalten.

,,Er sollte sich vielleicht einmal mit Aika Klein unterhalten, der Shorttrackerin, die es in der Bundeswehr nicht ausgehalten hat und nun quasi von der Hand in den Mund lebt. Oder er sollte mit dem Snowboarder Christophe Schmidt sprechen, der sich als Profi durchschlägt, ohne Staatssponsoring, ohne bequeme Alimentierung. Sie waren in Vancouver ohne Medaillenchance. Die anderen, die Sportler in Uniform, räumten indes ab. Von den 21 Medaillen, die Deutschland bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe gewonnen hat, kamen nur fünf von Zivilisten.“