Dietmar Beiersdorfer trat vor 100 Tagen am 1. November 2009 seinen neuen Job bei Red Bull an. Er ist Sportdirektor und verantwortlich für die Fußballengagements in Salzburg, New York, dem Projekt RB Leipzig und den Akademien in Ghana und Brasilien. Trainer Huub Stevens und Dietmar Beiersdorfer kennen sich seit der gemeinsamen Zeit beim Hamburger SV. Nach seiner Demission beim Bundesligisten kam der Franke über die Empfehlung von Stevens zu Red Bull.
In der Europa League hat die Mannschaft aus der Mozartstadt alle Spiele bisher gewonnen und trifft im Achtelfinale auf Standard Lüttich. Im Interview mit dem Magazin THE RED BULLETIN sagte Dietmar Beiersdorfer:
,,Drei Monate sind zu kurz, um einen kompletten Überblick zu bekommen, aber ich habe gemerkt, dass bei Red Bull sehr konzentriert und mit großer Hingabe am Fußball gearbeitet wird.“
Dietmar Beiersdorfer verweist im Interview darauf, dass Standard Lüttich kein übermächtiger Gegner ist, das zwischenmenschliche Verhältnis zu Huub Stevens von Vertrauen geprägt ist und die Salzburger sich intensiver auf europäischer Fußballbühne positionieren wollen. Beiersdorfer spielte einst unter der österreichischen Trainerlegende Ernst Happel in Hamburg. Zum Phänomenen Happel äußert sich der Red Bull Sportdirektor wie folgt:
,,Welch phantastische Aura er hatte, unglaublich! Ich erinnere mich noch, vor dem Pokalendspiel 1987 in Berlin, wir sind mit der Mannschaft im Tiergarten spazieren gegangen. Er vorneweg, Trainingshose und Slipper, ’ne Belga Zigarette im Mund. Wir alle hinterher. Und dann anschließend Sitzung: Er gab die Aufstellung bekannt, sagte: ,,Spiel mer seriös, meine Herr’n.“ Das war’s. Wir gewannen den Cup.“
Der HSV siegte in Berlin im Endspiel gegen die Stuttgarter Kickers. Die Mannschaft ging in der 15. Minute in Rückstand, postwendend erzielte Dietmar Beiersdorfer den Ausgleich. Tore von Manfred Kaltz (88. Minute) und ein verwandelter Strafstoß von Niels Schlotterbeck in der Schlussminute sorgten für den seriösen DFB-Pokalsieg.
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