Nachdenkenswert #18

,,Wenn ich sehe, mit wie viel Kraft z.B. der Franzose Nicola Karabatic auch bei heftigster Bedrängnis noch auf das Tor wirft, dann muss ich feststellen, dass da bei uns niemand mitkommt. Das zeigt sich auch in der Abwehrarbeit. Wenn du – um beim Beispiel zu bleiben – gegen die Franzosen von Außen einlaufen willst, kommst du gar nicht hinter deren Abwehrreihe. Die Spieler sind so stark und beweglich, dass sie den Einläufer einfach nach vorne abdrängen können. Da fehlt es unseren Spielern noch. Daran müssen sie gezielt arbeiten.“

Heiner Brand, in seinem EM Tagebuch.

Die komplette Analyse vom Bundestrainer gibt es hier.

Sponsorspiegel 30.01.10

Der heutige wöchentliche Sponsorspiegel ist etwas autolastig. Nein, ich beginne nicht mit der PR Show im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.

Zuerst zu einer kleineren Marke. Subaru. Sie haben sich auch positioniert. Der Allrad-Spezialist sponsert die FIS-TelDaFax-Team-Tor 2010. Im Zeitraum vom 29. Januar bis 7. Februar stellt Subaru erneut das offizielle Auto und setzt damit auf Kontinuität im Wintersport-Sponsoring.

Jetzt kommen wir zu Mercedes. Ganze Generationen von Taxifahrern schwören auf ihn. Doch keiner war je so schnell unterwegs wie der siebenfache Formel-1 Weltmeister Michael Schumacher.

Dieter Zetsche mag keine halbe Sachen. Der Weltmeistertitel solle es schon sein. Anno Hecker schreibt in der faz einen lesenswerten Artikel: Schumachers Neustart: Mission Schwarz, Rot, Silber.

,,Zwar warb der Vorstandsvorsitzende um „ein bisschen Zeit“. Am Leistungsdiktat aber ließ er keinen Zweifel: Bei der Sternfahrt über den Planeten haben seine Steuermänner Michael Schumacher und Nico Rosberg neben den Titeln binnen zwei Jahren mit Speed und Sympathie jede Menge Kunden zu werben.“

Im alten Jahr hatte es ja Bedenken beim Betriebsrat gegeben. Die kolportierten Summen für Michael Schumacher sind nicht jedem zu vermitteln. Motorsportchef Norbert Haug meint dazu:

,,Das Thema Schumacher wird weltweit Autos verkaufen.“

Auf spox kann die Präsentation im Live-Ticker nachgelesen werden.

Wer selber mit seiner Familie oder dem Kumpel ins Mercedes-Benz Museum möchte, findet hier auf der Homepage alle nötigen Informationen von den Öffnungszeiten bis zu den Besucherführungen.

Schwenk. Es gibt ja auch noch Audi und BMW. Zum Beispiel. Audi ist bei der Kieler Woche ein weiterer Sponsoring Coup gelungen. Das Handelsblatt schreibt im Artikel Audi Coup stößt BMW bitter auf:

,,Ein weiterer Audi-Coup im Sportsponsoring setzt BMW mächtig unter Druck: Sieben Jahre lang wehten blau-weiße BMW-Flaggen an der Kieler Förde, nun übernimmt Konkurrent Audi das Haupsponsoring des Top-Segelevents Kieler Woche.“

Gegenüber dem Magazin Segeln gab BMW folgendes Statement (Auszug) ab:

 „Ende letzten Jahres wurden wir unerwartet darüber informiert, dass der Kieler Woche Marketing GmbH ein Gegenangebot eines Wettbewerbers vorliegt. BMW (…) hat sich vor dem Hintergrund dieser unprofessionellen Situation entschlossen, sein Engagement in Kiel nicht weiterzuführen und sein Angebot, das seit August 2009 Kiel vorliegt, zurückzuziehen.“

Audi hatte im vergangenen Jahr bereits das lukrative Engagement mit Bayern München weiter ausgebaut. Auch beim weltweit größten Sportereignis, dem Super Bowl 2010, ist Audi präsent. Weiterhin gehören Chrysler, Honda, Hyundai und Kia zu den Werbeaktiven beim Sportevent des Jahres . Der Reifenhersteller Bridgestone sponsert in diesem Jahr die Halbzeit-Show.

Zum Schluss der heutigen Ausgabe vom Sponsorspiegel will ich noch auf ein gelungenes Beispiel für Fahrzeugsponsoring verweisen. Der bereits am Anfang erwähnte Allrad-Spezialist Subaru investiert auch in das Personensponsoring. Rosi Mittermaier und Christian Neureuther sind bereits seit 1981 Partner von Subaru. Auf der Homepage von Subaru gibt es einen interessanten Einblick in die damalige Zeit.

,,Besonders Christian Neureuther ist der Marke Subaru seit dem 15. Juni 1981 auf doppelte Weise innig verbunden. An jenem Tag der Vertragsunterzeichnung mit Subaru in Bad Hersfeld sollte Neureuther auch noch zum ersten Mal Vater werden. Tochter Ameli meldete ihr Erscheinen auf der Welt an, und Vater Christian stürzte sich nach der Signatur des Vertrages direkt in seinen neuen Subaru und jagte nach München. Pünktlich um 18:30 Uhr traf er dort „live“ zur Geburt seiner Tochter Ameli in der Klinik ein.“

Ein schönes winterliches Wochenende  wünscht

sportinsider

Sportwetten zwischen Himmel und Hölle

Immer wieder kommt es zu Meldungen zum Thema Wettskandal. Hand auf´s Herz. Wer von meinen geschätzten Lesern hat meinen Artikel vom 26.11.2009 Das Paradies der kleinen Wettsünder noch im Kopf?

Als Einstiegslektüre zum Thema Sportwetten vielleicht nicht der schlechteste Anlauf. Das Thema ist weiter brandaktuell. Ein Blick auf die Nachrichten zum Beispiel auf NDR Online beweist dies sehr deutlich. Die Schlagzeilen sind unappetitlich. -Ex-Osnabrücker Cichon bestätigt Wettmafia-Kontakt- oder -Neustrelitz angeblich in Wettskandal verstrickt-. Die schlechten Nachrichten sind seit dem November nicht abgerissen. Die Reihe negativer Titelzeilen ließe sich fortsetzen mit -Schuon fühlte sich bedroht- oder -Wollitz fordert lebenslange Sperre für Betrüger-.

Was sagen eigentlich die Verantwortlichen der Wettanbieter zum Thema? Michael Ashelm hat für die faz ein bemerkenswertes Interview unter dem Titel Die deutsche Politik trägt zu Fehlentwicklungen bei mit dem Deutschlandchef vom Wettanbieter betfair, Peter Reinhardt, geführt.

,,In der Tat, in Deutschland werden wir kriminalisiert, und in England verleiht uns die britische Königin gleich zweimal den renommierten Queens Award. Das zeigt nur, wie grotesk die Situation in Deutschland zurzeit ist. Die Haltung der deutschen Politik trägt mit dazu bei, dass es derzeit zu Fehlentwicklungen auf dem Wettmarkt kommt.“

Es wird im Zusammenhang mit dem Markt für Sportwetten in Deutschland ja auch gerne vom Monopol seitens des Staates gesprochen. Reinhardt redet Klartext.

,,Festzustellen ist, dass 95 Prozent der Sportwetten in Deutschland außerhalb des Monopols stattfinden. Da von einer staatlichen Kontrolle des Glücksspielmarktes zu sprechen, ist Augenwischerei.“

Im aktuellen Fußballskandal sei betfair nicht involviert. Bei betfair können Sportwetten ohne Limitierung getätigt werden. Intern kennt das Unternehmen laut Aussage von Peter Reinhardt seine Kunden mit höheren Einsätzen ziemlich gut.

,,Wir kennen jeden unserer Kunden, folglich auch jene, die mit hohen Einsätzen hantieren. Sie sind uns bekannt – mit Bankverbindung, Wohnsitz und Identitätsnummer. Wir unterstehen der englischen Glücksspielkommission, und die hat sehr strenge Auflagen. Zudem beschäftigen wir vierzig speziell geschulte Leute in unserer Sicherheitsabteilung, die Manipulationen und Geldwäsche rund um die Uhr auf der Spur sind.“

Sportwetten ist natürlich ein riesiger Markt. Es geht wie immer um Geld. Um sehr viel Geld. Um den streiten sich in Deutschland der staatliche Anbieter Oddset und die privaten Anbieter. Die Badische Zeitung schrieb einst unter dem Titel Sportwetten: Der leicht verdiente Euro lockt:

,,Sie sind sich nicht grün, die privaten Wettanbieter und der staatlich lizenzierte Betreiber Oddset. Und schon gar nicht können sie sich darauf verständigen, wie ein einigermaßen sicherer und vor Manipulationen gefeiter Wettmarkt aussehen könnte. Die Privaten behaupten, dass das staatliche Monopol eine Einladung für die Zocker sei, auf dem Schwarzmarkt zu wetten. Um ihre These zu untermauern, führen sie eine Studie der Universität Linz an. Danach habe der Umsatz auf dem deutschen Schwarzmarkt bei Sportwetten aufgrund des Verbotes 2008 um 370 Prozent zugelegt.“

Dann gibt es auch noch die Verfechter eines generellen Verbots von Online-Wetten. Professor Dr. Josef Hackforth, Direktor des Instituts für Sportkommunikation an der TU München,  im Gespräch mit Gerhard Delling:

 ,,Der letzte Satz in meinem Gutachten lautet: Die politisch Verantwortlichen müssen unverzüglich handeln und zwar deshalb, weil sich schon im Sommer 2009 sehr genau abzeichnete, dass von außen in Malta, Gibraltar und anderen Nationen Wettanbieter auftreten, die in Deutschland durch Mittelsmänner aktiv werden und versuchen, Spieler, Funktionäre, wie auch immer, zu beeinflussen, um damit Spiele am Ende zu manipulieren.“

Das ganze Thema Sportwetten wird eine unendliche Geschichte bleiben. Die Versuchungen der Manipulation sind da. Ein Patentrezept hat keiner. Das Gebiet Sportwetten umfasst auch mehr, wie nur die Komponente Wettskandal. Es gibt das Suchtpotential. Die Haushaltskasse ist von so manchen Wetter schon geplündert worden. 

Zur Vertiefung des Themas Wettskandal empfehle ich folgende Online-Lektüre:

Auf sportspool.tv gibt es eine Chronologie: Der Fußball-Wettskandal

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Nachdenkenswert #17

„Es wird zuviel geredet und zu wenig getan. Wir können das ja nahezu auf alle Gebiete beziehen: auf die Wirtschaft, auf Kulturelles, auf das Gesundheitswesen und natürlich auch auf die Medien. Ja, wir leben in einer Schwatzgesellschaft.“

       Heinz-Florian Oertel, Sportreporterlegende,

       am 03.09.2007 im Deutschlandradio

Neuer Schachblog für’s Schachtraining am Start

Es ist immer wieder schön, wenn die Gemeinde der Schachfreunde neue und kreative Schachblogs  begrüßen darf. Frank Große ist seit dem 4. Januar mit dem schachtraining.blog  am Start und hat bereits die besten Empfehlungen von einer Dame. Es ist der Ritterschlag für jeden Schachspieler.

Die international renommierte Schachspielerin Susan Polgar empfiehlt diesen neuen Blog für das Schachtraining per Internet.

Turm in der Schlacht

 © Michael Alber: Pixelio

Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Der Leipziger Frank Große bietet an den ersten fünf  Tagen der Woche Trainingseinheiten für Hobby-, Amateur-, und Vereinsspieler an. Taktikaufgaben, kleine Beiträge zum Nachdenken und alles mit dem Ziel die Spielstärke zu verbessern. Frank Große ist kein unbeschriebenes Blatt. Er war Webmaster für den Deutschen Schachbund und hat zahlreiche Rezensionen zu Schachbüchern und Schachsoftware geschrieben.

Viel Erfolg und serienweise gute Trainingseinheiten!

Handball EM 2010

Die Handball EM 2010 geht in die entscheidende Phase. Deutschland wird dabei keine Rolle spielen. Bereits in der Vorbereitung tat sich Deutschland schwer. Beim Freundschaftsspiel in Innsbruck gegen die lernenden Handballer von Österreich gab es ein knappes 30:29. Heiner Brand reklamierte später die überharte Gangart der Gastgeber. Auch die zwei Heimniederlagen gegen Island in der Vorbereitung waren nicht für den Aufbau von Selbstvertrauen geignet. Die Generalprobe gewann Deutschland gegen Brasilien mit 34:22. Doch speziell die erste Hälfte mit dem knappen Halbzeitstand von 17:14 zeigte abermals Schwachpunkte auf.

Projekt Gold war 2010 nicht zu erwarten. 2007 ist immer noch gegenwärtig.

Der Journalist Marc Hankmann äußerte sich im Interview mit mir auf die Frage – Bei welchem sportlichen Großereignis wärst Du gerne als Zuschauer dabei gewesen?- wie folgt:

,,Ich wäre gerne bei der Handball-WM 2007 als Zuschauer bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft gewesen. Da ich vom Handball nicht viel verstehe und für mich als Fußballer ein 2-Tore-Rückstand schon nahezu uneinholbar ist, bin ich bei den Krimis gegen Spanien und Frankreich vor dem Fernseher tausend Tode gestorben. Bei solchen Herzschlagspielen live dabei zu sein, muss nochmal ein viel größerer Kick sein.“

Diese Herzschlagspiele konnte die sehr junge deutsche Mannschaft diesmal nicht liefern. Der Sportsender DSF wirbt immer mit der stärksten Handball-Liga der Welt. Die stärksten Nationalmannschaften der Welt kommen 2010 nicht aus Deutschland. Bundestrainer Heiner Brand zeigte sich nach der 20:25 Niederlage gegen Spanien enttäuscht ob der fehlenden kämpferischen Gegenwehr seines Teams. Im EM Tagebuch schreibt er:

,,Da war nur Olli Roggisch, der – auch wenn er manches Mal den Überblick verlor – immer in Bewegung war. Alle anderen haben nur gestanden und geguckt. Um eine gute Abwehr zu spielen, müssen aber alle sechs Spieler in Bewegung sein. Zum ersten Mal habe ich bei meinen Spielern den allerletzten Willen vermisst, einen Zweikampf zu gewinnen.“

Die Mannschaft ist im Umbruch. Jedoch schmerzen Niederlagen den ehrgeizigen Bundestrainer immer. Er wurde als Spieler 1978 in Kopenhagen Weltmeister und 2007 in Köln beim Wintermärchen coachte er seine Mannschaft zum Titel. Er mahnt seit Jahren die Misstände in der eigenen Liga an. Der deutsche Nachwuchs bekommt in den Vereinen oft fertige ausländische Spitzenspieler vor die Nase gesetzt. Jens Bierschwale schreibt hierzu auf Welt Online  in seinem Kommentar EM ist ein Imageschaden für den deutschen Handball:

,,Der Absturz des Weltmeisters von 2007 trägt dramatische Züge und zeigt, dass die Auswahl drei Jahre nach dem euphorisch gefeierten Titelgewinn im eigenen Land den Anschluss an die Großen der Branche verloren hat. Die Bundesliga rühmt sich zwar damit, stärkste Spielklasse der Welt zu sein. Doch das liegt vornehmlich an den ausländischen Ausnahmekönnern. Rekordmeister THW Kiel stellt gerade einmal einen Nationalspieler für Trainer Heiner Brand ab.“

Im November 2009 spitzte sich der Streit zwischen HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann und Heiner Brand zu. Thema war, wie so oft in den vergangenen Jahren, die Ausländerbegrenzung im deutschen Handball. In den Spitzenvereinen kommen zu wenig deutsche Spieler zum Einsatz. Bohmann wünschte sich einen Dialog und keine Dauerschleife an Vorwürfen. Bundestrainer Brand in der Handballwoche:

„Ich sehe  es als Unverschämtheit an, wenn mich Herr Bohmann zum Dialog auffordert. Den suche ich seit 13 Jahren, seit ich Bundestrainer bin.“

Quo vadis deutscher Handball?

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Weiterführende Artikel zum Thema Handball

Die EM kann auch ganz schnell wieder vorbei sein – Stefan Kretzschmar im Interview mit Planet

Du musst den Naturinstinkt abstellenHenning Fritz im Interview mit spox

Das Team muss für Oleg gewinnen – Dominik Klein über den Tod von Oleg Velykys und die Nationalmannschaft mit spiegel online

Österreicher erreichen Optimum – Erik Eggers über einer der größten Sensationen der jüngeren Handballgeschichte in der taz 

Heiner Brand holt zum Rundumschlag aus – Kritik von Heiner Brand am deutschen Handballsystem nach Peking 2008 im focus

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Hinz und Kunz über die Kunst der Prognose

Hinz: Hallo Kunz, Du hast ja fast hellseherische Fähigkeiten.

Kunz: Gemach, Gemach. Grüß Dich Hinz. Worauf spielst Du denn an?

Hinz: Bei unserer Plauderstunde über alle 18 Teilnehmer der Abenteuerreise Bundesliga Rückrunde hast  Du über Wolfsburg gesprochen. Das klang damals bereits wie ein Abschiedslied auf Armin Veh.

,,Voriges Jahr gab es ja diese sagenhafte Rückrunde. Wird sich diese Saison nicht wiederholen. Armin Veh hat mit Dieter Hoeneß einen starken Mann zur Seite oder vor die Brust gestellt bekommen. Reibungspunkte sind nicht ausgeschlossen. Grafite ist meilenweit von seiner Form entfernt. Einige andere Spieler auch. Das Team wirkt auch nicht so gefestigt wie unter Felix Magath.“

Kunz: Die Uhr tickte halt. Mit der Punktebilanz als amtierender Meister kann natürlich im Wolfsburger Umfeld auch keiner zufrieden sein. 

Hinz: Auch bei Hannover 96 hast Du eine Vorahnung gehabt.

,, Die Winterpause war vielleicht für die Hannoveraner am nötigsten. Robert Enke war ein exzellenter Torwart. Hannover wünscht man den Klassenerhalt. Der Kader ist normalerweise bundesligatauglich. Präsident Martin Kind und die Mannschaft haben 17 Spiele Zeit die Klasse zu behaupten.“

Den Namen Andreas Bergmann hattest Du da schon gar nicht mehr auf der Rechnung. Ein Spieltag und schwups war er nicht mehr Coach der Hannoveraner.

Kunz: Ja, die Demission hatte sich angekündigt. Spätestens mit dem Besuch von Sportdirektor Schmadtke nach dem Freundschaftsspiel gegen Union Berlin in der Kabine. Bauliche Unzulänglichkeiten haben das Gespräch nach draußen dringen lassen. Ab da war Bergmanns Autorität sicherlich auch mehr wie angekratzt.

Hinz: Richtig lagst Du bei Deiner Prognose auch beim Thema Auslosung für die Championsleague. AC Florenz  wäre genehm. 5 Tage später nach unserem Gespräch über die Traumwoche von Bayern war es soweit.

Kunz: Mensch Hinz. Jetzt ist genug geschleimt worden. Ich übernehme ja schon die Rechnung für den Kaffee.

Noch einen Kaffee . . .

  © Hans Snoek: Pixelio

Sportinsider Interview mit Marc Hankmann

Für meine sehr geschätzten Leser habe ich ein Interview mit dem Journalisten Marc Hankmann geführt. Er äußert sich über die Sportberichterstattung, sagt warum er es richtig findet, dass die Fußball WM in Südafrika stattfindet. Marc Hankmann ist sehr sportinteressiert und verrät welches Bild von welchem Weltmeister er im Büro hängen hat und schildert seinen idealen Sporttag. Er betreibt auch einen eigenen Hankmann  Blog.

sportinsider: Marc, Du bist seit Kindesbeinen sehr sportinteressiert. Wie siehst Du die momentane Entwicklung des Leistungssports zwischen Mediendruck und den wirtschaftlichen Erwartungen der Wirtschaft?

Marc Hankmann: Ich glaube, der eigentliche Grund, warum Sport getrieben wird, ganz gleich ob Breiten- oder Hochleistungssport, bleibt mehr und mehr auf der Strecke. Er wird quasi zwischen Mediendruck und wirtschaftlich-politischen Interessen zermalmt. Sport verkommt zur Show.
Warum läuft jemand gegen andere die 100-m-Strecke? Weil er wissen will, wer der Schnellste ist. Er will sich mit anderen Läufern messen. Welchen Sinn macht es da zu betrügen? So erfahre ich ja nicht, ob ich wirklich der Schnellste bin. Externe Einflüsse zerstören den Sport. Sportler dopen, um Reichtum und Ansehen zu erlangen, Funktionäre verwandeln Sportarten in telegene Events. Das Beste an einer Fußball-WM ist immer noch das Fußballspiel und nicht die Eröffnungsfeier, die Interviews oder die TV-Stammtische.

sportinsider:  Wie beurteilst Du die Monokultur der Sportberichterstattung in der Sportschau der ARD? Unter dem Druck der Quote und anderen monetären Erwägungen (Werbung) kommen die Öffentlich-Rechtlichen Ihrem Auftrag einer vielfältigen und in die Breite gehenden Berichterstattung ja nicht richtig nach. Viele Sportarten finden gar nicht statt. Unterklassiger Fußball der 3. Liga wird jedoch gezeigt.

Marc Hankmann: Die Argumentation der ARD ist, dass in den Dritten immer noch jede Menge Sport abseits vom Fußball gezeigt wird. Selbst im Programm des Ersten läuft ja nahezu jeden Samstag eine Live-Sportberichterstattung über mehrere Stunden. Zum Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen gehört auch, über das zu berichten, was die Massen interessiert. Ganz allgemein meine ich aber, dass die Öffentlich-Rechtlichen dem Quotendruck zu sehr nachgeben und mutiger in ihrer Programmauswahl sein sollten.
Die Sportschau trägt ihren Namen zu unrecht. Es ist eine Fußballschau, vielleicht sogar eine Fußball-Show. Im Ersten fehlt eine Sportsendung, die wirklich umfassend über Sport berichtet. Das ZDF hat so etwas mit der Sport Reportage. Dabei stellt sich allerdings auch die Frage, ob wirwirklich zwei solcher öffentlich-rechtlicher Formate benötigen.

sportinsider: Wo und wie intensiv informierst Du Dich über die sportlichen Ereignisse und seine Hintergründe und Begleiterscheinungen?

Marc Hankmann: Ich muss zugeben, dass ich mich morgens bei der Zeitungslektüre am längsten mit dem Sportteil auseinandersetze. Da ich als Journalist viel unterwegs bin, kaufe ich mir gerne die Süddeutsche oder die FAZ und informiere mich so über Hintergründe aus der Welt des Sports. Seitdem ich unter hankmann.wordpress.com blogge, durchstöbere ich natürlich auch die Blogs der Kollegen. Absolut klasse finde ich die TV-Sendung „Sport inside“. Die kann ich wirklich nur empfehlen.

sportinsider: Du hast in Deinem Blog über das geplante Comeback von Michael Schumacher geschrieben. Ist die Sehnsucht der Medien nach deutschen Sporthelden nicht auch ein Ausdruck der Erwartungen und Träume des Sportpublikums?

Marc Hankmann: Ich glaube eher, dass die Rückkehr Schumachers die Sehnsüchte der Formel-1-Granden und die der übertragenden Sender wie Sky und RTL erfüllt. Die nächste Generation an deutschen Sporthelden hat sich ja in der Formel 1 bereits mit Vettel und Rosberg angekündigt. Anscheinend brauchen die jungen Fahrer aber zu lange, um die knirschende Maschinerie der Formel 1 wieder in Gang zu bringen.
Natürlich will das Publikum auch seine Helden sehen. Der Sport ist hierfür ideal, insbesondere durch die mediale Verwertung. Allerdings sollten die Medien nicht nur dem hinterher hecheln, von dem sie glauben, dass es das Publikum sehen will. Meiner Meinung nach müssen die Medien auch aufklären. Doch gerade wenn es um Goldmedaillen und Weltmeistertitel geht, wird zu oft lieber verklärt.

sportinsider: Dieses Jahr steht die Fußball WM an. Nach den Ereignissen um den Afrika Cup steht die Veranstaltung in Südafrika stärker im Fokus der Zweifelnden und Bedenkenträger. Der Vorverkauf der Tickets läuft schleppend. Thomas Kistner schrieb in der Süddeutschen Zeitung vom Festival der Freikarten. War es richtig die WM nach Südafrika zu geben?

Marc Hankmann: Ja, auf jeden Fall. Es bestehen zu viele Vorurteile gegenüber dem Kontinent Afrika. Es ist eben ein Kontinent und kein einheitliches Land. 
1992 tobte auf dem Balkan der Krieg, im 2.000 km entfernten Schweden fand aber dennoch gleichzeitig die Fußball-EM statt. Es machte sich keiner Sorgen um die Sicherheit. Im Januar wird in Angola ein Anschlag auf die togolesische Nationalmannschaft verübt und die 2.000 km entfernte WM wird in Frage gestellt.
Die Stadien sind bereits jetzt fertig, übrigens eher als die Arenen zur WM 1990 in Italien fertig gestellt waren, die Infrastruktur steht, Südafrika wird während der WM in einen Überwachungsstaat verwandelt.
Meine Gründe nicht zur WM zu fahren sind die hohen Hotelpreise, nicht aber Sicherheitsbedenken.
Zugegeben, der Vorverkauf der Karten läuft schleppend. Aber man darf das nicht mit der Euphorie von 2006 vergleichen. Auch für die WM in Japan und Südkorea wurden nur wenige tausend Tickets verkauft. Ich hoffe, dass Südafrika die Chance nutzt und mit einigen Vorurteilen gegenüber dem Kontinent aufräumen kann.

sportinsider: Marc, wie sieht Deine ideale mediale Sportlandschaft aus?

Marc Hankmann: Schwere Frage. Ich wünsche mir mehr Hintergrundberichte. Der Kampf gegen Doping muss in den Medien mehr im Mittelpunkt stehen. In vielen Sportarten wurden die Trainer der DDR, die gedopt haben, mir nichts dir nichts von westdeutschen Sportverbänden übernommen, ohne groß nachzufragen, was der- oder diejenige eigentlich im staatlichen Sportregime der DDR getrieben hat. Funktionäre, die so fahrlässig handeln, müssen über die Medien den öffentlichen Druck spüren, die Missbilligung von uns Breitensportlern. Da ich selbst Fußball spiele und während meines Sportstudiums die Fußballtrainer-B-Lizenz erworben habe, wünsche ich mir mehr Fachkompetenz bei Interviews und Analysen. Es ist mehr als offensichtlich, dass auf die platten Fragen der Sportreporter die Plattitüden der Sportler folgen – dem Medientraining sei dank. Wenn jemand eine Flanke in den 16-m-Raum schlägt, brauche ich keinen Kommentator, der mir sagt, dass jetzt jemand eine Flanke in den 16-m-Raum schlägt.

sportinsider: Mit welchen Prominenten würdest Du gerne einmal sporteln gehen?

Marc Hankmann: Also unterhalten würde ich mich gerne mal mit Marco Materazzi. Jemand, der Zinedine Zidane dermaßen beleidigt, dass dieser mit dem Kopf zustößt, muss eine falsche Auffassung seines Sports haben. Das vermute ich übrigens auch bei Fußballern wie Maik Franz, die mit psychischen Spielchen ihr mangelndes Talent wettmachen wollen. Wie sehr sich Maik Franz in seiner Rolle als Bad Boy gefällt, zeigt schon seine Internetadresse: http://www.iron-maik.de. Über ihn habe ich auch in meinem Blog geschrieben.
Mir gefallen eigentlich Sportler, die natürlich rüberkommen wie zum Beispiel Georg Hackl, Kati Witt oder Paul Biedermann. Allerdings betreiben alle drei Sportarten, mit denen ich nichts am Hut habe.
Eiskunstlauf mit Kati Witt? Das wäre die Krönung aller Peinlichkeiten für mich und ein Grauen für jeden, der sich das angucken muss.

sportinsider: Hast Du ein sportliches Idol?

Marc Hankmann: Ich hatte mal das Glück, Horst Eckel persönlich zu treffen. Ein Bild von mir mit dem Weltmeister von 1954 hängt noch in meinem Büro. Ich fand es bewundernswert, wie er den Rummel um seine Person über sich ergehen ließ. Im Gegensatz zu manch anderen aus der 54er-Mannschaft ist Eckel mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Das gelang nicht alle während ihres Lebens nach 1954.
Aber eigentlich tue ich mich schwer mit Idolen. Kaum ein Sportler besitzt meines Erachtens die Souveränität, die nötig ist, um über all dem Blitzlichtgewitter, den Interviews, den Schmeicheleien und Kritiken zu stehen. Vielleicht ist das auch nur mein Eindruck. Am Mikrofon sind solche Sportler wahrscheinlich weniger zu sehen und zu hören.

sportinsider: Das für Dich bewegendste Ereignis der jüngeren Geschichte?

Marc Hankmann: Die Fußball-WM im eigenen Land. Das waren einfach vier sensationell tolle Wochen. So eine Euphorie und Freude habe ich selten erlebt. Ich glaube, wir Deutsche haben uns als gute Gastgeber erwiesen. Ich habe gehört, dass in einem amerikanischen Reiseführer zur WM gestanden haben soll, dass die Deutschen nicht gerne lachen. Das sollte nun aber wohl der letzte Reiseführer gewesen sein, in dem so ein Quatsch steht.

sportinsider: Welche Sportart würdest Du gerne besser können?

Marc Hankmann: (lachend) Natürlich Fußball. Immerhin versuche ich schon seit meinem achten Lebensjahr in diesem Sport besser zu werden. Aber im Ernst: Eigentlich bewundere ich Schwimmer und Turner, die aus meiner Sicht den am ehesten komplett austrainierten Körper besitzen, sowohl was Ausdauer als auch Kraft anbelangt. Wenn es bedeuten würde, dass ich einen solchen Körper besitzen würde, wenn ich eine Sportart besser könnte, würde ich mich für Schwimmen oder Turnen entscheiden. Unglücklicherweise haben ich zu beiden Sportarten absolut keinen Draht. in der Schule hat mich das 200-m-Warmschwimmen schon immer an die Grenzen meiner Kondition gebracht. Das Dreieck Reck, Schwerkraft und ich, in dem jede Motivation auf Nimmerwiedersehen verloren geht, ist ein Kapitel für sich.

sportinsider: Bei welchem sportlichen Großereignis wärst Du gerne als Zuschauer dabei gewesen?

Marc Hankmann: Ich wäre gerne bei der Handball-WM 2007 als Zuschauer bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft gewesen. Da ich vom Handball nicht viel verstehe und für mich als Fußballer ein 2-Tore-Rückstand schon nahezu uneinholbar ist, bin ich bei den Krimis gegen Spanien und Frankreich vor dem Fernseher tausend Tode gestorben. Bei solchen Herzschlagspielen live dabei zu sein, muss nochmal ein viel größerer Kick sein.

sportinsider: Dein größtes Erfolgserlebnis im Sport?

Marc Hankmann: Wir sind im Jahr 2000 aus der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen. Obwohl wir bis auf drei Unentschieden alle Spiele gewonnen hatten, entschied sich die Meisterschaft erst am drittletzten Spieltag, als wir den eigentlichen Meisterkandidaten 3:2 schlugen. Das eigentlich Tolle daran war aber, dass unser Verein das erste Mal seit 30 Jahren wieder in die Bezirksliga aufstieg und wir den Favoriten, der sich mit viel Geld etliche höherklassige Spieler gekauft hatte, hinter uns ließen. Unsere Truppe bestand aus Spielern, die in der eigenen Jugend groß wurden.

sportinsider: Welche Macke hast Du beim Sport?

Marc Hankmann: Ich habe eigentlich keine besonderen Rituale wie zum Beispiel erst den linken und dann den rechten Schuh anzuziehen oder sich die Sporttasche auf bestimme Art und Weise zu packen. Letzteres wäre bei mir aber sicherlich sinnvoll. Dann würde ich nicht so oft das Handtuch, die Socken oder sonst was vergessen.

sportinsider: Wie sieht der perfekte Sporttag aus?

Marc Hankmann: Morgens ausschlafen, reichhaltig frühstücken, dann in Ruhe die Zeitung lesen, anschließend Sport treiben, danach zu einem Fußballspiel gehen und abends die Zusammenfassung der Bundesliga im Fernsehen schauen. Ich glaube, so könnte ich es im Sommer aushalten. Im Winter würde ich Sport und Fußball durch Skifahren mit anschließendem Aprés Ski ersetzen.

sportinsider: Welche Sportart ist für Dich überflüssig?

Marc Hankmann: Über Eiskunstlauf, Schwimmen und Turnen habe ich mich ja schon ausgelassen, wenngleich ich diese Sportarten nicht für überflüssig halte. Mir erschließt sich allerdings das Gehen nicht so recht. Wenn ich doch eine Strecke möglichst schnell ohne Hilfsmittel überwinden will, dann gehe ich nicht, ich laufe. Genauso gut könnte man beim Schwimmen eine neue Disziplin einführen, bei der man wie ein Hund im Wasser paddeln muss. Also mit der Sportart Gehen habe ich so meine Probleme.

sportinsider: Mit welchem Sportler/in würdest Du gerne einen Tag tauschen?

Marc Hankmann: Mit einem Spieler des FC Bayern München. Mich interessiert, wie hoch die Trainingsbelastung ist, wie sich die Spieler untereinander benehmen, ob es da beim Training genauso zugeht wie in den Kreisligen, wie professionell das ganze Umfeld wirklich ist und welche Termine ein Profifußballer neben dem Training noch wahrnehmen muss. Ich befürchte aber, dass mir als Fan des 1. FC Nürnberg ein Tag bei den Bayern mehr als ausreicht.

Ich bedanke mich recht herzlich für das offene Interview bei Marc Hankmann. Mehr Infos über ihn gibt es bei Xing.

Sponsorspiegel 23.01.10

Im wöchentlichen Sponsorspiegel wollen wir heute einen Blick auf die Deutsche Sporthilfe werfen. Seit einiger Zeit dringt an das Ohr des normalen Bürger seit Anfang des Jahres der Ruf nach finanzieller Hilfe für die Sportler. Die Rede war von 600 Euro Verdienst, einer 60 Stunden Woche, beruflicher Ausbildung neben dem Training. So wurden in überregionalen Zeitungen wie der SZ Stellenanzeigen mit „humorvollen“ Text geschaltet.

Sportler hoffen auf Volkssponsoring titelt hr online seinen Artikel über die  von der Sporthilfe initiierte Kampagne „Dein Name für Deutschland“. Für 3 Euro Monatsbeitrag könne jeder Bürger offizieller Sponsor der Spitzensportler in Deutschland werden. Die Weltmeisterin im Hammerwerfen von 2007, Betty Heidler, verweist auf das „Schlange stehen von Sponsoren“ in ihrer Sportart.

„In meiner Sportart stehen auch nach dem Gewinn von WM-Medaillen die Sponsoren nicht klopfend vor der Tür“.

Das sieht ja bei Fußballern etwas anders aus. Betty Heidler mag da gerne Lukas Podolski fragen. Er hat in jungen Jahren neben exhorbitanten Gehältern auch lukrative Werbeverträge vorzuweisen. Woran liegt es? Welche Sportart liegt medial in der Sonne? Welche Sportarten fristen ein Dasein im Schatten?

Wenn Betty Heidler im oben erwähnten Artikel von hr online dann jedoch einen Vergleich mit dem normalen Bürger wagt, bin ich mir nicht sicher, ob sie damit Sympathie und Verständnis für ihre Situation erreicht.

„Wenn die 60 Stunden in der Woche arbeiten und Überstunden machen, dann lassen sie sich das auszahlen, können sich dafür was kaufen. Ich habe nur im Sommer die Möglichkeit, um Preisgelder zu kämpfen.“

Auch Kugelstoßerin Nadin Kleinert hatte im alten Jahr auf die unbefriedigende Situation an der Sponsorenfront aufmerksam gemacht. Doch der normale Bürger ist dafür nicht verantwortlich. Der Managementtrainer Dr. Rainhard K. Sprenger spricht in seinen Seminaren gerne vom:

 „Der Tod des Glücks ist der Vergleich.“

In Deutschland wird kein Mensch gezwungen die Laufbahn eines Leistungssportler einzugehen. Es gibt für die Sportler keinen Garantieschein auf sportlichen Erfolg und Ruhm und Geld. Wer durchkommt wie einst Boris Becker oder Steffi Graf, Michael Schumacher oder Michael Ballack, Dirk Nowitzki oder die Klitschko Brüder, kassiert auch überdurchschnittliche Summen. Gepaart ist sportlicher Erfolg jedoch auch mit klugen Management und der erfolgreichen Vermarktung der Sportler.  

Michael Ballack ging eben konsequent seinen Weg aus dem grauen Karl-Marx-Stadt über Kaiserslautern, Leverkusen und dem deutschen Rekordmeister Bayern München. Danach ging es in die Weltstadt London zu Chelsea. Sein aktueller Wochenverdienst soll bei 135.000 Euro liegen. Richtig gelesen. 135.000 Euro pro Woche. Ballack Berater Michael Becker leistet einen exzellenten Job. 

Die Klitschko Brüder werden ebensfalls ausgezeichnet vermarktet. Ein Blick auf die Homepage der Klitschko Management Group GmbH zeigt dies deutlich. Die Boxer haben neben ihrer sportlichen Stärke auch Geschäftssinn und präsentieren sich selbstbewußt. Textpassage auf der Website:

„Als Testimonial fungieren die promovierten Sportwissenschaftler seit Jahren aufmerksamkeitsstark für ihre Partner in TV, Online, Rundfunk und Print.“

Übrigens der 19 Jährige Schachspieler Magnus Carlsen aus Norwegen konnte im vergangenen Jahr einen Sponsorenvertrag über 240.000 Euro für zwei Jahre an Land ziehen. Sponsor Artic Securities. Das war 12 Tage vor seinem 19. Geburtstag.

Artverwandte Artikel zum Thema Sporthilfe 

Sporthilfe schlägt Alarm: Asse verdienen zu wenig

Hungerlohn statt Reichtum für die Weltmeister

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Empfehlenswerte Seiten im Netz zum Thema Sponsoring

sponsors    sponsornews    sponsoringextra    sportspromedia

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Sportjobs vom Dopingkontrolleur über Praktikum bis zum Landestrainer

In der heutigen Sportjob Arena gibt es wieder spannende Offerten. Wollen wir gleich loslegen?

Generation P hat es nicht immer einfach. Uta Glaubitz hat ein Manuskript für die Generation Praktikum geschrieben. Die eine oder andere Idee ist sicherlich für alle Interessierten für eine erfolgreiche Praktikantenzeit dabei. Interessant auch die Interviews mit Hans-Georg Felder, dem einstigen Pressesprecher von Hertha BSC, und jetzigen Pressesprecher vom Red Bull Team RB Leipzig sowie dem Musikmanager Tim Renner. Die 185 Seiten Manuskript sind von Uta Glaubitz mit viel Sorgfalt geschrieben wurden. Hier geht es zum kompletten Text.

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Der Hamburger Sportbund bietet einige aktuelle Stellenangebote an. Ein Mitarbeiter/in für die Mitgliederverwaltung wird von der Hamburger Turnerschaft von 1816 gesucht. Der älteste Turnerverein der Welt hat über 5000 Mitglieder.

Der HVS-Integrativsport Hamburg e.V. sucht Übungsleiter im Integrativsport für:

  • Psychomotorik
  • Wassergymnstik/Schwimmen
  • Schwimmen
  • Leichtathletik und Sportabzeichen
  • Badminton.

Die Hamburger Sportplatz GmbH sucht Trainer am SportStrand. Orte sind Timmendorfer Strand, Ostseebad Binz etc.

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Ein Blick über Ländergrenzen. Unser Nachbarland Schweiz. Swiss Olympic hat einige Stellenangebote. Dopingkontrolleure werden benötigt.

Einen Einblick in die Arbeit der Dopingkontrolleure lieferte einst die Zeit Online in der Rubrik Beruf der Woche.

,,Manchmal erntet Volker Laakmann ungläubige Blicke, wenn er um sieben Uhr morgens bei fremden Menschen klingelt und sie um etwas Urin bittet. Für ihn gehört dieser Vorgang zum Berufsalltag. »Irgendwann ist es wie jeder andere Job auch. Man entwickelt Routine.« Der 38-Jährige ist Dopingkontrolleur und Geschäftsführer bei der PWC GmbH, einem Unternehmen für medizinische Testverfahren im Sport.“

Neben den Dopingkontrolleuren wird ein Milizkontrolleur/in im Auftrag der Antidoping Schweiz  und ein/eine Verantwortliche(r) für Blutkontrollen und Blutprofile gesucht.

Es ist Handball-EM. Dadurch rückt die Sportart wieder verstärkt in den Fokus. Der Schweizerische Handballverband sucht eine Kaufmännische Angestellte.

Das Bundesamt für Sport BASPO benötigt einen Jugend+Sport Fachleiter Radsport. Die Sportart ist in den letzten Jahren ja durch ein Tal gegangen.

Der Schwimmverband unseres Nachbarlandes sucht einen/eine Praktikant/in Swiss Waterpolo. Eine weitere Stelle für die Generation P bietet die Stiftung Schweizer Sporthilfe. Dort wird ein Praktikant/in für Marketing, Services und Events gesucht.

Zur Komplettübersicht der von Swiss Olympic offerierten Sportjobs geht es hier entlang.

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Der Sportinformationsdienst (SID) sucht einen Volontär und einen freien Mitarbeiter für die Multimedia-Redaktion. Generation Praktikum kommt auch nicht zu kurz. Für das Ressort der Multimedia-Redaktion wird ein Praktikant gesucht.

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Das Fußballmagazin 11Freunde sucht unter anderen einen Web-Programmierer PHP / mySQL. Im hart umkämpften Markt hat sich 11Freunde die letzten Jahre behauptet und in Deutschland etabliert. Es fehlt auch nicht das Angebot für Interessierte an einem Praktikum.

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Kieser Training ist Spezialist für Krafttraining und präventives Rückentraining. Der charismatische Schweizer Unternehmer Werner Kieser ist seit vielen Jahren bundesweit in Deutschland mit seinen Studios präsent. Aktuell gibt es wieder zahlreiche Stellenangebote. Wer sich vorab ein wenig einlesen will in die Geschichte und Philosophie des 1967 gegründeten Unternehmens findet bei wikipedia Leselektüre.

,,Heute glauben die Menschen, wenn sie eine halbe Stunde im Whirlpool planschen, dann haben sie trainiert.“

                    Werner Kieser

Der Minimierer  Ein Porträt über Werner Kieser –  medbiz 03/08

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Der Deutsche Leichtathletikverband bietet Aus- und Weiterbildung für Trainer an. Nähere Informationen gibt es hier.

Es gibt auch berufliche Offerten. Der Leichtathletikverband Sachsen sucht einen hauptamtlichen Trainer in Dresden. Der Behinderten-Sportverband Berlin e.V. sucht für seinen paralympischen Trainingsstützpunkt in der Hauptstadt  einen/eine Stützpunkttrainer/in. Der in Frankfurt am Main beheimatete hessische Leichtathletikverband schreibt eine Praktikantenstelle aus. Zu den Stellenangeboten geht es hier entlang.

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Der deutsche Volleyballverband bietet auf seiner Homepage Sportjobs an. Der Hamburger Volleyballverband sucht einen Landestrainer zum 1. Mai 2010.  Der westdeutsche Volleyballverband sucht einen Geschäftsführer. Natürlich gibt es auch die obligatorischen Angebote für Praktikanten.  Die Deutsche Volleyball Sport GmbH und der Volleyballverband Berlin suchen gemeinsam für die Beach-EM 2010 Sport einen/eine Praktikant(in). Zur Übersicht der Volleyball Angebote geht es hier.

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Der Deutsche Basketballbund veröffentlicht ebenfalls interessante Offerten. Einen/eine  Landestrainer/in  sucht der Niedersächsische Basketballverband. Das Jugendsekretariat des DBB sucht  zum 1. August 2010 einen Interessenten für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Ebenfalls ein Angebot für FSJ bieten die Franken Hexer an. Außerdem gibt es ein Praktikum für mindestens 6 Monate.

Der Basketballverband Sachsen-Anhalt schreibt die Stelle für einen Pooltrainer aus.

Zu den Sportjobs aus dem Bereich Basketball geht es hier entlang.

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Der Deutsche Eishockey Bund bietet auch 2010 Trainerfortbildung an. Die Anmeldefrist für die A und B Fort- und Ausbildungslehrgänge ist der 28. Februar 2010. Hier geht es zu den einzelnen Angeboten.

Eishockey. 2010. War da nicht was? Richtig. Deutschland ist dieses Jahr Gastgeber der Eishockey-Weltmeisterschaft. Es gibt während der WM in Köln ein Trainersymposium. Hier geht es zum Zeitplan und Anmeldeformular der Veranstaltung.

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Zur Zeit läuft die Handball EM. Die Männer von Trainer Heiner Brand kämpfen heute gegen Schweden um den Einzug in die nächste Runde. Diesmal ohne Mentaltrainer Jörg Löhr.

Der Deutsche Handballbund schreibt die A-Trainer Ausbildung 2010 – 2011 aus. Nach Neustrukturierung ist der Lernzeitraum auf 12 Monate festgelegt. Hier geht es zu allen Details.

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