Derzeit ist Jobsicherheit für Fußballtrainer so weit entfernt, wie die NASA Zentrale vom Mond. Die Verweildauer auf dem Stuhl hat abgenommen. In Stuttgart hat es sich ausgebabbelt. Damit haben von den 18 Bundesligisten, die am 1. Januar 2009 in der Bundesliga am Start waren, nur noch 3 Vereine ihren Trainer seit Jahresbeginn beschäftigt. Inflationär.
Die Auserwählten sind Trainer Thomas Schaaf in Bremen, Ralf Rangnick in Hoffenheim und Jürgen Klopp in Dortmund. 3 von 18. Unglaublich. Damit ist Klopp auf Platz 3 der aktuell dienstältesten Übungsleiter. Er trat seinen Job bei der Borussia erst vor Saisonbeginn 2008/2009 an. Was läuft da eigentlich schief ? Langfristigkeit und nachhaltige Traineraufbauarbeit sieht anders aus. Entwicklung braucht Zeit.
Natürlich hat jeder der 15 Vereine mit vollzogenen Trainerwechsel seit 1. Januar 2009 gute Gründe. Wie immer. Es sind auch unterschiedliche Beweggründe. Keine Frage. Hans Meyer wollte in Mönchengladbach nicht mehr weiter machen. Klinsmann und Bayern passte einfach nicht. Bielefeld agierte einen Spieltag vor Saisonende in hyperaktiver Manier und schickte Michael Frontzeck nach Hause. Der Kölner Coach Christoph Daum konnte sich nicht gegen das viele Geld aus Istanbul wehren. In Bochum war der Schweizer Trainer Koller nicht mehr von den Fans gelitten. Mehrfach die Klasse gehalten. Geschenkt. Dankbarkeit gibt es offenbar nicht. Ich will hier nicht alle 15 Beispiele einzeln aufbröseln.
Etwas mehr Geduld und Gelassenheit wäre allen Beteiligten zu wünschen.