Hinz und Kunz über den Sportmonat Oktober

Hinz: Sag mal Kunz, was war für Dich der Höhepunkt im Oktober ?

Kunz: Natürlich die Kopenhagener Bewerbungsshow für Olympia 2016. Obama flog mit seiner Gattin Michelle extra in die dänische Hauptstadt ein. Bei der Bekanntgabe des Ergebnisses war er bereits wieder im Flieger mit Ihr unterwegs. Obama weiß um die Macht der Fotos. Ein Verlierer-Image Bild nach dem Ausscheiden von Chicago und dem Gewinn von Rio de Janeiro war nicht in seinem Sinn. Fotografen hatten zu dem Zeitpunkt keinen Obama mehr vor der Linse.

Hinz: Wie sah es mit König Fußball aus ?

Kunz: Natürlich die Entscheidungsschlacht in Moskau. Das Wort Kunstrasen konnten meine Ohren nach dem Spiel nicht mehr hören. Einige Tage später dann das letzte Gruppenspiel. Das hypersensible reagieren der Fußballprofis auf Pfiffe des zahlenden Publikums nach dem 1:1 gegen Finnland in Hamburg.

Dann war da noch der Göttliche. Die Maradona Flugeinlage auf dem nassen Rasen von Montevideo erinnerte an den Klinsmann Diver bei Tottenham Hotspur. Über seine Pressekonferenz als argentinischer Nationalcoach hängen wir lieber den Mantel des Schweigens.

Natürlich war auch die Talfahrt vom VfB Stuttgart bemerkenswert. Es stellte sich ja fast die Frage:

Hat es sich in Stuttgart ausgebabbelt ?

Dann die Niederlage von Bayern in Bourdeaux. Franz Beckenbauer hatte einst als Interimstrainer nach der Ablösung von Otto Rehagel auf die Schnelle den UEFA Cup gewonnen. Der Kopfballsiegtreffer vom gepflegten Kurzhaarfrisur-Träger Daniel van Buyten gegen Frankfurt und dem schwebenden Schwan von Keeper Nikolov war auch sehr schön. Doch das Sahnehäubchen lieferte van Gaal. Wie er sich mit dem Finger gegen den seitlichen Kopf tippte. Genial. Seht her ich bin Einstein. Ich bin Taktikfuchs.

Hinz: Noch ein Wort zu Claudia Pechstein ?

Kunz: Du spielst auf die Anhörung vor dem internationalen Sportgerichtshof Cas an. Ich bin kein Anwalt und kein Mediziner. Schaun mer mal. Das Ergebnis wird ja im November bekannt gegeben.